Freitag - 5. und letzter Tag

08:50 Uhr

Herrn Jarocinski traf ich auf der Herrentoilette. Ich wünschte einen "Guten Morgen". Er:"Ob der gut wird, wird sich zeigen", grinst mich an und verließ lachend den Raum.

09:00 Uhr

Prüfungsbeginn - schriftlicher Teil. Es erwarteten uns 43 Fragen aus den Gebieten Gesetzeskunde, 1. Hilfe, Fischtransport, Elektrotechnik, Gerätekunde und praktische Anwendung der E-Fischerei. Wir hatten eine Stunde Zeit.

Nach 25 Minuten war ich fertig und verließ als zweiter den Raum.

Als alle Teilnehmer den schriftlichen Teil absolviert hatten, wurde die Zeit, die die Prüfer zur Auswertung benötigten mit einer Führung über die Fischzuchtsanlage überbrückt. Wir erhalten Einblick in die Aufzucht der Lachs, die später in die Sieg gesetzt werden. Alle Fragen werden uns ausgiebig beantwortet. Fotos dürfen zwar gemacht werden, dürfen aber nicht ins Internet wandern.

Dann begann der praktische Teil der Prüfung. In Vierergruppen wurden wir in die Gerätehalle gerufen und müssten einen fiktiven Auftrag erfüllen. Unsere Gruppe musste im Rhein bei Wesel 20 Brassen für eine Untersuchung fangen. Von Antragsstellung, über die gesetzlichen Gegebenheiten, müsste die Gerätschaft bereit gestellt werden und der Vorgang beschrieben werden. Ein, zwei kleine Denkfehler hatten sich eingeschlichen, jedoch bei der Rückfrage der Prüfer wurde flott revidiert. Alles war gut.

Dann ging es zurück in den Seminarraum. Dort wurden nun die Ergebnisse bekannt gegeben.

Alle 16 Teilnehmer hatten die Prüfung erfolgreich bestanden!

Somit bin auch ich nun endlich im Besitz des Bedienerscheines zum Betreiben von Elektrofischfang-Anlagen. Im Herbst kann ich also die Jungs an der Rur auch bei dieser Aufgabe unterstützen.

Man muss zugeben, dass einem beim Lehrgang und bei der Prüfung nicht all zu viele Steine in den Weg gelegt wurden. Die Dozenten nahmen eigentlich nur den sehr an den Fragen im Test orientierten Stoff durch. Wer also aufgepasst hatte, konnte eigentlich nicht durchfallen.

Als äußerst angenehm empfand ich die anderen Teilnehmer. Waren beim GW I & II-er Kurs sehr viele Kollegen dabei, die die Lehrgänge als nette Unterhaltung behandelten oder als Kurzurlaub auf Vereinskasse verstanden, waren hier nur wirklich an der Materie interessierte Menschen anwesend. Von Studenten, über Mitarbeiter von Landschaftsplanungsunternehmen und Landschaftsbehörden bis hin zu stark hegeorientierten Gewässerwarten. Die Gespräche im Hotel verliefen interessant und spannend. Die Geschichten und Motivationen waren immer hörenswert.

Da dies der letzte Kurs war, den ich in Albaum buchen kann, endet hiermit meine kleine Reihe aus dem LANUV.

Den Verbänden an dieser Stelle noch einmal meinen Dank, dass sie uns in den Vereinen die Teilnahme ermöglichen.