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AW: Fachtagung Fischartenschutz und Gewässerökologie
Vortrag 6:
Jetzt , Freunde der Expertenrunde was zum Komoran,wie gesagt mit Aha – Effekt:
Hier muss erstmal zwischen 2 Unterarten unterschieden werden.
Phalorcrolonax carbo carbo ist Standorttreu und kommt an der Atlantikküste vor.
Überwiegend in Norwegen,dann in Dänemark,Britische Inseln ,Benelux und Frankreich bis Spanien.
Es wurden 1980 insgesamt 63.000 Brutpaare gezählt . 2002 hat sich der Bestand auf 81.000 erhöht.
Ganz anders die neuesten Zahlen zu Phalorcrolonax carbo sinensis , der Europas Unterwasserfauna zu schaffen macht.Hier die Entwicklung:
1970 = 12.000 Brutpaare
1980 = 31.380 Brutpaare
2000 = 617.370 Individuen
Heutige Gesamtschätzung beläuft sich auf weit über 2 Mill .Individuen ,da auch verlässliche Zahlen aus Osteuropa vorliegen.Es wurden 372.336 Nester ermittelt.
Die vertilgen knappe 1.000 Tonnen Fisch pro Tag in Europa !
Für Deutschland folgende Zahlen,die Schätzungen sind ,da Fischer immer die selben Statistiken liefern und Anglers Statistiken überwiegend fehlen.
Entnahme Fischer /Angler pro Jahr 17,5 Tonnen. Versus Kommoran 23,0 Tonnen/Jahr .
Soweit die neuesten Zahlen von Prof. Dr. Werner Steffens -Berlin .
Vortrag 10
Neuartiger Aalabstieg in Wasserkraftanlagen.
Fakten: Letale Schädigung des Aales liegt je nach Gutachten bei 16 % bis 86 % Mortalität aller absteigender Aale.
Problem : Herkömmliche Abstiege (0,05-0,2 m/s ) haben keine Funktionalität durch höhere Konkurrenzströmung zur Turbine als zum Abstieg.Aale nehmen Abstieg nicht wahr.
0,5 m/s ist als Grenzwert bei Rechen (Schutzgitter)vor Turbine ohne Mortalität zu betrachten,
Abstiege sollten knapp unter 0,4 m/s Strömung haben,sonst wird der Aal abgeschreckt ,den Abstieg zu passieren.
Die Hydroakustik hat das aufgedeckt und Den Rechen von 20 mm auf bis zu 12 mm enger gelegt.
8 mm wurde verworfen,Laub verstopfte die Rechen.
Es wurde 8-15 Meter vor dem Turbinenrechen ein sogenannter Besen über die gesamte Breite
angebracht,da Aale vorwiegend an Rändern /Ufern von Flüssen /Bächen wandern,kaum in der Mitte.Man stelle sich einen Hartborstenbesen mit Borsten nach oben vor ,der auf dem Grund quer zum Gewässer montiert wurde.Der Effekt ist eine Strömungsberuhigung hinter dem Besen ,was Aale im Feldversuch dankbar annahmen.Das Video war spitzenmäßig.
Hinter dem Besen,so 1-1,5 Meter liegt ein Rohr mit Löchern aller 80 cm und unten seitlich zur Strömung gewandt mit Schlitzen wo Wasser mit bis knapp 0,4 m/s ausströmt.Die Aale erkennen die Strömung , verschwinden im Rohr und arbeiten sich bis unterhalb der Turbine in den Fluss durch.
Eine Pumpe teilt 0,7 l/s in die Rohre ,eine als Lockströmung ,eine als Abführströmung.
Mittlerweile laufen 5 Projekte in Deutschland mit der Methode.Nächstes Jahr kommen Fakten.
Konnte leider keinen weiteren Beitrag auf Stick kopieren lassen, Frau Adam war auch vor 9 Uhr abgereist.Aber Ihr bekommt alles in einem Heft zusammengefasst. Ende April/Anfang Mai.
Trotz allen zapfe ich im Austausch von Froschinfos den AAT an,mir alles per PDF zu mailen.
Da bleib ich dran.
Habe auch viele Infos zur Renaturierung von Bächen gehamstert.
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