Zitat Zitat von rudi Beitrag anzeigen
Die absolute Sauerstoffuntergrenze lag bei ca. 9 Metern.
Der Fischfinder zeigte jedoch vereinzelt Fische in 13 und 17 Metern Tiefe an.

Was glaubt ihr, kann das sein?

[...]

Nur was für Futter (Lebewesen) sollten sie da vorfinden?

Hat jemand von euch schon mal so eine Beobachtung gemacht?

Sollte das tatsächlich möglich sein, das es Karpfen waren, so hieße es letztendlich, dass hier ein Futtermangel vorliegt.

Worauf zu reagieren wäre!

Gruß Rudi

Hi Rudi,

Lebewesen gibt es auch in anaeroben Zonen, bspw. im oder über dem Sediment des Sees.

Tubifex spec. (Schlammröhrenwürmer). Im Wasserkörper darüber kannst Du Larven von Zuckmücken (Chrironomiden) oder auch Larven von Büschelmücken (Chaoborus spec.) finden.

Deren Stoffwechsel kann sich auf sauerstofflose Zustände einstellen, dabei wird Milchsäure oder Alkohol als Endprodukt angereichert.
Chaoborus-Larven steigen regelmäßig auf und betreiben zur Kompensation nächtliche Notatmung.

Unter 2mg/l O2-Gehalt hieße für Karpfen bereits akute Sauerstoffunterversorgung, die weitgehende Auswirkungen auf den Organismus nach sich ziehen würde. Im Verhalten bspw. Nahrungsverweigerung.
Kritisch wird es bereits unterhalb 4mg/l, unterhalb 0,5mg/l herrschen Letalbedingungen.

Mir fehlt derzeit aber leider eine Angabe, wie lange Karpfen solche zeitweiligen Bedingungen überhaupt überleben würden ...

Bei mir kommen mehrere Fragen auf:
1) Hast Du O2 bis zum Grund (17m) gemessen?
2) Wird der See evtl. über Grundwasser gespeist?
3) Wie sicher bist Du Dir, dass dieses Lidl-Echo Dir Fische angezeigt hat? Eine Sicheldarstellung beherrscht das Gerät vermutlich nicht, richtig?