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Thema: Altersbestimmung an Hand von Schuppen

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  1. #1
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    Avatar von Mattes
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    AW: Altersbestimmung Hechtschuppen

    Hi Thorsten,

    nach Lehrbuch: mittig , leicht oberhalb entlang der Seitenlinie.

    Es sind alles verschiedene Schuppen. Habe in etwa 40 Stück entnommen. Der Rest trocknet gerade noch über dem Kamin. Ist noch zu viel Feuchtigkeit zwischen den Präparaten. Kann aber bald andere zur Verfügung stellen.

    Bin mir nicht sicher, ob die Habitatsgegebenheiten dem Wachstum nicht einen Riegel vorgeschoben haben.

    Edit: Die dunklen Ringe sind die Winterringe. Wichtig ist, dass man sie umlaufend betrachtet. So hat man es uns beigebracht.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  2. #2
    GW-Forum Team Avatar von Thorsten
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    AW: Altersbestimmung Hechtschuppen

    Zitat Zitat von Mattes Beitrag anzeigen

    Bin mir nicht sicher, ob die Habitatsgegebenheiten dem Wachstum nicht einen Riegel vorgeschoben haben.

    Edit: Die dunklen Ringe sind die Winterringe. Wichtig ist, dass man sie umlaufend betrachtet. So hat man es uns beigebracht.
    Die Habitatsmöglichkeiten machen mich auch nachdenklich, aber 54 cm bei 8 Jahren wäre schon sehr "gemütlich".

    Die umlaufende Betrachtung ist nachvollziehbar. Aber ist jeder dunkle Ring auch ein Winterring?
    Ich greif nochmal auf meine Schreinererfahrungen zurück. Da hat man ja häufiger Bäume vor sich, die an erkennbaren Jahresringen älter als 100 Jahre sind. Jeder Ring ist anders. Z.t. müsste man vmtl. sogar so vorgehen, dass man ein Jahr altersgeschichtlich zweifelsfrei identifiziert. (Besonders strenger Winter, den man altersgeschichtlich kennt o.ä.), um einen klaren Ansatzpunkt zu bekommen. Das kann ich mir bei den Jahresringen an Fischen ähnlich vorstellen, war der Winter mild, hast du eine relativ lange Wachstumsphase, und einen entsprechend schwachen (schmalen) dunklen Ring, und vice versa.

    Wer sagt dir, dass der Hecht nicht erst 2 Jahre alt ist, da er besonders gute Wachstumsbedingungen aufgrund relativ geringer Konkurrenzsituation hatte und die anderen für uns erkennbaren Ringe nicht den Winter darstellen, sondern ganz anderes Situationen am Gewässer, oder des Wetters?
    In der Fischzucht schaffen sie ja durchaus 60cm in einem Jahr?

    Ich habe mir selbst schon oft den Kopf über diese Erkennbarkeit anhand der Schuppen zerbrochen.

    Hast du Otolithen von dem Hecht?

  3. #3
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    AW: Altersbestimmung Hechtschuppen

    Otolithen kann ich "nachbestellen". Wäre eine unsägliche Sauerei, aber ich würde dem Forum mein Opfer bringen, wenn uns kein erfahrener Bewerter in dieser Situation bei Seite steht.

    Bevor ich mich in tiefere Spekulationen begebe, würde ich gerne die Meinung von den anderen abwarten.

    Ab dafür!

    Dennoch: Gegen die zwei Jahre spricht das Zentrum, dass das erste Jahr bildet. Das zweite dürfte dann von all zu vielen Schwankungen geprägt sein.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  4. #4
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    AW: Altersbestimmung Hechtschuppen

    Hier komme ich wiederum auf 6+.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  5. #5
    GW-Forum Team Avatar von Thorsten
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    AW: Altersbestimmung Hechtschuppen

    Die Sauerei mit den Otolithen hab ich mir bei meinem Barsch auch mal gemacht. Schädel gespalten, und gesucht. Ich geb zu, ich hab sie nie gefunden. Trotz Literaturrecherche, wo sie sein müssten. Thomas hab ich damals glaub ich auch noch angezapft.

    Viel Spaß Mattes

    Flacks mal beiseite. Ich hab mir gerade die Frage gestellt, ob die Bewertung anhand der Wachstumsringe bei Raubfischen überhaupt funktioniert?
    Meine Überlegung dazu: Ich habe im Winter (noch ne halbe Eisdecke auf dem Gewässer, gefühlt sau kalt) vor der Hechtschonzeit Hechte gefangen, die quasi unter Volldampf den Köder attakierten (Spinnfischen), also nichts mit langsamer angeln im Winter.

    Wenn das kein Zufallsergebnis war, und es ist ja bekannt, dass Raubfische auch im Winter entsprechend aktiv sind, dann kann es doch auch plausibel sein, dass sie keine verlässlichen Jahresringe haben, oder? Im Vergleich zu Friedfischen sind Räuber ja recht aktiv, aus meiner anglerischen Erfahrung heraus. Wenn sie entsprechend fressen, müssten sie selbst im Winter stärker wachsen, als dies Friedfische tun, die in eine Winterruhe übergehen?
    Das ist jetzt etwas spekulativ, aber aus meiner Sicht einen Gedanken wert. (Vllt. in einem Extra Thema, um die Altersbestimmung generell mal näher zu beleuchten?)

    Ich habe mir bei deinem Hecht nochmal das 3 te Bild von oben angesehen. Unten am linken Rand, wo sie anatzweise goldfarben ist, habe ich ins Zentrum hinein gezählt, da kam ich auf 5+. (sicher nicht die perfekte Technik). Eigentlich kann doch jedes Schlechtwetter-Ereignis, das länger als 14 Tage dauert auf den Schuppen Niederschlag finden. (Daher auch mein Ansatz aus dem vorigen Post, dass man einen Zeitpunkt möglichst sicher zu bestimmen versucht)

    Wie sehen die anderen (und natürlich du das ?)

  6. #6
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    AW: Altersbestimmung an Hand von Schuppen

    Thema umbenannt, jetzt Bubu, morgen mehr.

    Die Sauerei mit den Otolithen hab ich mir bei meinem Barsch auch mal gemacht.
    Lag der auch schon ein paar Wochen im Wasser?
    Gruß vom Mattes

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  7. #7

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    AW: Altersbestimmung an Hand von Schuppen

    Ich weiß aus meinen Erfahrungen, dass man schnell mal bis zu 5 Jahren daneben liegen kann.
    Meine Biologen erzählten mal von einem Syposium bei dem Experten einen Fische nach Alter bestimmen sollten.
    Er war vorher zweifelsfrei über zwei unterschiedliche Methoden bestimmt worden.
    Dann ging es an die Schuppen.
    Die Ergebnisse waren erschreckend...........kaum einer fand das richtige Alter und Abweichungen bis zu 6!!!! Jahren waren vertreten.
    Daher sollte man auch zunächst selber bestimmen, dann ein bis zwei Kollegen bestimmen lassen, ohne aber vorher das eigene Ergebnis bekannt zu geben, weil es Einfluß haben könnte.
    Ich hab da noch einiges Material dazu.
    Muss das mal sichten.
    Insbesondere Altersbestimmung beim ESOX.

    Greetz

    Andreas

  8. #8
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Altersbestimmung Hechtschuppen

    Zitat Zitat von Thorsten Beitrag anzeigen
    Ich habe mir bei deinem Hecht nochmal das 3 te Bild von oben angesehen. Unten am linken Rand, wo sie anatzweise goldfarben ist, habe ich ins Zentrum hinein gezählt, da kam ich auf 5+. (sicher nicht die perfekte Technik). Eigentlich kann doch jedes Schlechtwetter-Ereignis, das länger als 14 Tage dauert auf den Schuppen Niederschlag finden. (Daher auch mein Ansatz aus dem vorigen Post, dass man einen Zeitpunkt möglichst sicher zu bestimmen versucht)
    Ich habe mich mal an derselben Technik (und derselben Schuppe) versucht, die Thorsten schon angewandt hat, allerdings mit einer Art "Distanzblick".

    Ich komme zum Ergebnis 4/4+.

    Das korrespondiert zu meinem eigenen Erstaunen fast auf den Punkt mit dem gemittelten Durchschnittswert für Hechtwachstum aus der Literatur.
    (4 Jahre, ca. 54 cm, etwa 1280 g Gewicht).
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  9. #9

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    AW: Altersbestimmung an Hand von Schuppen

    Zur Fachliteratur:

    http://www.ufiev.de/himmgasse.pdf

    Schau da mal rein, ist wirklich nicht nur die Untersuchung und der Bericht über das Gewässer Himmgasse, sondern gleichzeitig auch ein Fachnachschlagewerk und Methodikhandbuch.
    Den Hecht findest du ab Seite 120ff.
    Das Doku müßte noch einmal anders verlinkt werden.
    Viel mir aber im Kontext ein.

    Andreas

  10. #10
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    AW: Altersbestimmung an Hand von Schuppen

    Ein Hinweis auf ein Männchen. So er denn vier Jahre (+) alt ist, ein Treffer nach Jens wie ihn auch Thomas recherchiert hatte. Gehe ich allerdings nach der Himmgasse, stecken im direkten Vergleich (bei unterschiedlichen Bedingungen) noch ein, zwei weitere Jahre zur Spekulation drin.

    Für ein Ford-Walford-Diagramm wurde ich das Gewässer entvölkern müssen. Zu klein mit seinen 0,6 ha.

    Ich will die mehrheitliche Meinung aber nicht dazu nutzen, um meinen Eindruck dorthin zu biegen. Ergo werde ich wohl die Otolithen herausporkeln müssen, wenn ich einen neuen Hinweis haben möchte. Das Blöde ist halt, dass das Tier kurz davor ist, dass man es durch ein Sieb passieren könnte.
    Gruß vom Mattes

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