Zitat Zitat von Mattes Beitrag anzeigen
Hi,

eine Ist-Bestandsfeststellung nur von Taucher und Kamera unterstützt, würde dir ein unzureichendes und unscharfes Bild liefern.

Eine solche Untersuchung sollte man mit kombinierten Methoden angehen. Also Elektrobefischung, Reusen und Stellnetz. Sichtungen von Tauchern sind eine sinnvolle Ergänzung. Fanglisten traue ich so weit, wie ich Waschmaschinen werfen kann, es sei denn, sie werden von ausgesuchten Personen geführt, denen man vertrauen kann.

Ist dein Verein Mitglied in einem der beiden Angelverbände? Und ... seid ihr als Verein gemeinnützig?
Klar, jede Information bringt einen weiter, aber muss es an so einem See gleich mit Netzen, Reusen oder dem E-Fischgerät sein.
Ich finde die Idee mit den Tauchern, viel vielseitiger, leichter umzusetzen und weniger Schadend.

Wie Ihr traut Fanglisten nicht...
Keine Rotaugen aber viele Barsche, das ist doch schon eine klare Aussage.
Hecht scheint auch nicht so ganz viel vorhanden zu sein.
Dann noch die Info mit den schwankenden Wasserständen und den recht vielen großen Karpfen und wenigen Brachsen.
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= ?
Klingt so als wenn da feine Laichpflanzen am Ufer, zur Laichzeit fehlen.
Die Barsche kommen wohl gut klar, aber alle Pflanzenlaichen scheinbar weniger.
Ist aber nur so eine Idee.
Es gibt viele weitere Möglichkeiten.


Man kann den Sauerstoff am Grund messen, oder die fitten Angler befragen, ob sie im Tiefen erfolgreich angeln.
Z.B in welcher Tiefe Köderfische, wirklich endgültig tot sind.

Besonders Karpfenangler, machen sich da teilweise, echt Gedanken, wo Sie Ihre teuren Kugeln versenken.
Dann noch die Angler die Echolote nutzen auch sie wissen oft ne Menge.

Ich selbst gehe gerne mal tümpeln ,oder schau was ich nachts mit einer Taschenlampe sehe.
Ich spitze die Ohren und frage bei Gelegenheit mal unter 4 Augen nach.

Eins ist wohl klar, Besatz bringt nur etwas, wenn man ein vorhandenes Problem so umgehen kann.
Fehlen die Laichgelegenheiten reicht oft Brutbesatz, fehlt aber das Habitat der Art, ist es schlimmer wie sinnlos.

Informationen gibt es oft reichlich, wir nehmen sie oft nur gar nicht war.
Schlimmer ist aber, es ist leicht Informationen zu sammeln, schwer ist es lediglich die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

Ich will damit sagen, gehe es nicht zu verbissen an.
Ich kenne viele Gewässer seit Jahrzehnten und erlebe immer wieder Überraschungen.
Klar kann man 1 & 1 technisch zusammen zählen, aber draußen im Wasser ist es sehr viel komplizierter.
Wir können nur versuchen fördernd einzugreifen.
Ich versuche halt das richtige zu machen, einiges war erfolgreich anderes eben gar nicht.

Nehmen wir die Schleie, bei uns überall seit Jahrzehnten immer seltener geworden.
Auch dort, wo die Gewässer eigentlich geeignet erscheinen, teilweise ganz ohne Karpfen.
Die Fänge gingen trotz reichlichen Besatz gegen 0.
Seit Wechsel zum alten Züchters, werden es wieder viel mehr.
Nun experimentiere ich noch mit der optimalen Besatzfisch Größe.
Aber fast überall, werden sie wieder vermehrt gefangen, auch Nachwuchs.
(Jetzt aber nicht gleich den Züchter verteufeln, bei euch, denke ich ist das Gewässer für solche Mengen Schlei nicht geeignet)

Ich weiß nicht warum die Schleien nun besser aufkommen, aber ich bemerke den Zusammenhang.
Wissen ist halt gut, aber ein guter Beobachter zu sein ist oft wichtiger.