Alle eure Antworten decken sich mit meinen Erfahrungen.
Würde man mir so einen Fisch zeigen würde ich sagen er ist mindestens 2 Jahre alt.
(Und der Meinung bin ich auch noch immer)

Der Haken ist aber das Fische eben oft auch ganz anders abwachsen können wenn sie optimale Bedingungen vorfinden.
Dann explodieren Sie im Wachstum regelrecht.
Denkt mal an den Hecht, der kann auch über 60 cm nach 12 Monaten erreichen.
Denkt an Warmwassser Kreislaufanlagen beim Aal, Wels, Zander.
Denkt an im Warmwasser oder Ausland vorgestreckte Karpfen, die dann einige Monate Vorsprung haben und so am Ende des Jahres fast so ausschauen wie ein K2.

Die Bedingungen an der Stelle haben so gar nichts mit einem Forellenbach gemein.
Oberhalb befindet sich ein flacher, warmer und schlammiger "Graben" der völlig verkautet ist.
Gleich unterhalb befindet sich die dort einige Meter tiefe Weser.
Von oben wird sicher ständig Futter angeschwemmt und von Unten versuchen Tiere wie Flohkrebse aufzusteigen.
(Ich könnte mir vorstellen sie standen im Futter, etwas was selbst in der Teichhaltung nur angestrebt wird)
Dann hatten sie sicher noch Startvorteile durch das anfüttern.

Leider kann ich da eben das Wachstum, nur schlecht kontrolieren, jedes E-Fischen ist dort im Fischaufstieg störend und viele Fische treiben so auch in die Weser ab.


Wie auch immer, der Platz scheint geeignet Brut auszubringen, ich war mir da wegen der Wärme gar nicht so sicher, das sie den Sommer dort verbringen/überleben würden.
Haben viele ja wohl auch nicht, Ich habe ja die Forellen auch schon im Sommer in der Weser gesehen.
Zu dem Zeitpunkt hatten sich mindestens Einzelfische schon weit in der Weser verteilt.
(Wer sich die Karte anschaut, die fand ich bei den Bootanlagen oberhalb des einmündenen Kanals)


Die Stelle war im Übriegen nicht willkürlich von uns gewählt, nach einem Bachforellenbesatz mit einigen größeren Tieren in der Umgebung, fand ich im Frühjahr dort einzelne Jungfische. (Das war eine Überraschung)
Ausgewählt haben den Platz also die Forellen.

Ich habe mal geschrieben:" Die wissen besser als wir, wo es gut ist", scheint so zu sein.

Viel erstaulicher finde ich aber wie konkurenzstark sich die B.F dort behauptet und das Jungfische selbst das tiefe Wasser der Weser meisterten.