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Systematik:

Klasse: Gürtelwürmer (Clitellata)
Ordnung: Hirudinida (Euhirudinea)
Familie: Erpobdellidae
Gattung: Erpobdella
Art: Roll- oder Hundeegel

Wissenschaftlicher Name: Erpobdella octoculata


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Beschreibung:

Die Tiere werden 50 bis 60 mm lang. Sie sind gelblich, grünlich oder braun gefärbt und haben auf dem Rücken eine variable Zeichnung aus Punkten und Strichen. Die Bauchseite ist heller.

Die Art ist in Europa und Nordasien weit verbreitet und kommt auch im Brackwasser von Nord- und Ostsee vor. In stark verschmutzten Gewässern gibt es besonders viele. Die Anzahl der Segmente beträgt 33.

Die Saugnäpfe sind Zusammenschlüsse von mehreren Segmenten, sie sind sehr muskulös und drüsenreich und befinden sich am Kopf und am Ende des Körpers.

Zur Fortbewegung sucht sich der Saugfuß am Kopf einen neuen Halt und zieht den Körper nach, bis der Saugfuß des Hinterleibes Halt gefunden hat, was an die Fortbewegung einer Raupe erinnert. Am Kopf sitzen 8 Augen, je ein Paar an der linken und rechten Seite und 4 Augen zentral.


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ID:	2401


Vorkommen und Gefährdung:

Der Hundeegel (Erpobdella octoculata) ist einer unser häufigsten einheimischen Egel, der sich räuberisch von Insektenlarven, kleineren Würmern, Schnecken oder auch Artgenossen ernährt.

Die Art kommt in stehenden und fließenden Gewässer vor, selbst in Brackwasser nachgewiesen. Nicht gefährdet.


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ID:	2403


Fortpflanzung:

Zwei Egel legen sich bei der Paarung in entgegengesetzter Richtung so aneinander, daß die männlichen Begattungsorgane in die Samentaschen des Partners eingeführt werden können. Vor der Eiablage bildete sich über dem Genitalsegment (Clitellum) eine Sekrethülle in die aus der weiblichen Geschlechtsöffnung die Eier und eine eiweißhaltige Flüssigkeit gelegt wird. Der Egel schlüpft dann aus dieser Hülle hinaus, die beiden Löcher ziehen sich zusammen und sehen wie kleine Stopfen aus.

Hundeegel heften ihre Kokons mit 8 bis 10 Eier an die Unterseite von Wasserpflanzenblätter und auf Steine im Wasser.Die Eikokons sind flach, oval und durchscheinend braun. Bei der Eiablage wird aus Drüsen in der Körpermitte ein Sekret abgesondert, das sich zusammenzieht und den Kokon bildet. Die Entwicklung der jungen Egel im Kokon dauert 3 bis 4 Wochen.


Besonderheit der Art:

Als Zwitter pflanzen sich Egel nur geschlechtlich fort.
Für Fische besteht nur nach dem Schlüpfen als Brut eine Gefahr der Verspeisung.

Egel werden anhand der Augenanzahl bestimmt. Hier eine Seite mit den Merkmalen verschiedener Egelarten.


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ID:	2404


Fundort der fotografierten Tiere: Diepold in Dessau, Fotos vom Verfasser.


Quellen:

Egel in Aquarien
Hydrokosmos
Heimbiotop
Wiki Egel
Bestimmungsschlüssel by Clemens Crosser