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Thema: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik

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  1. #1
    Helmuth
    Gast

    AW: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik

    Zitat Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
    Der Mey ... auch immer gut.

    Sehe schon, Helmuth, du hast Humor und bist ebf. Freund der ironisch bis sarkastisch kultivierten Frotzelei, also des politischen Kabaretts.

    Aber zurück zum Thema, für das OT bin ich ja verantwortlich: ich hoffe sehr, dass es euch gelingt, äußere Einwirkung bei dem verschiedenen Biber nachzuweisen.
    Und am besten noch den Verursacher der äußeren Einwirkung.
    Thomas, egal

    Wie es aussieht geht es den Tieren in Bayern nun an den Kragen.
    Jede Mühe die Tiere zu schützen und zu versuchen zu zeigen welchen Nutzen sie haben scheint vergebens zu sein, wenn nicht bald etwas Entscheidendes passiert.

    Bitte lies:

    http://www.br.de/fernsehen/bayerisch...2c09bf8a5.html

    http://www.sueddeutsche.de/bayern/bi...huss-1.1336917

    http://www.charivari.de/radio/nachri...d42090d7c.html

    http://www.augsburger-allgemeine.de/...d19654536.html

    Für den Kauf einer Pleitebank war Geld genug vorhanden.


    3 Schrittchen vor, dann 2 oder mehr zurück, dass ist die Erfahrung meiner persönlichen Aktivitäten und immer mehr Naturschutz-Experten sind nicht mehr sicher, ob sie den richtigen Beruf gewählt hatten.

    Was haben wir für Saltos geschlagen wenigstens einigen Nutztieren die Qualen vor der Schlachttötung (gem. EU-Tierschutz-Schlacht-Verordnung > Schlachttötung von ganzjährig im Freiland gehaltenen Rindern direkt auf der Weide durch Kugelschuss) zu ersparen, die Nährstoffbilanz auf ein paar dutzend Hektaren hinabzudrücken und dadurch die schwer angeschlagene Biodiversität zu stützen.
    Mehr als 20 Jahre lang wildtierartige Haltung von Rindern und Pferden, ein gewaltiger Schub für die Artenvielfalt und dann ein überraschender Todesfall im Umfeld.

    Binnen weniger Monate war alles kaputt. Statt Artenvielfalt eine Spur von Leichen trotz angeblich gegenteiliger Gesetze.

    Gülle und Mais regierte urplötzlich diese vorübergehend wieder heile Welt.

    Zurück blieb nur eine grosse Dokumentation sehr vieler seltener plötzlich erneut vergangener Arten.

    Anschließend konnte man eine Akkordgülleaktion von Gülleprofis bewundern.....

    Mehrere angeblich zuständige Behörden sahen zu und taten nichts!

    Ohne Freunde des genannten politischen Kabaretts wäre manches nur schwer auszuhalten....

    Fest steht aber jetzt schon, die EU-Kommission bekommt bald einen Besuch von uns.

    Für uns steht fest, dass Biber an großflächigen Gewässern massive Verbesserungen der Wassergüte geschaffen haben die unübersehbar sind.
    Laut einer schriftlichen Nachricht von Seiten der zuständigen Behörde ist nun eine ausführliche Befahrung/Begehung im Landkreis geplant.
    Ferner wurde uns aus ein spezielles Aktenzeichen in dieser Angelegenheit zugewiesen.

    Ach ja, am Biberdamm wird plötzlich und überraschend wieder gebaut:

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    Da hier ein Graben ist darf nach dem Willen der Bauernverbands und der Staatsregierung die angeblich FFH-geschützte Biberfamilie vernichtet werden.
    Im FFH-Gebiet natürlich!


    VG Helmuth
    Geändert von Helmuth (23.04.12 um 07:12 Uhr)

  2. #2
    Helmuth
    Gast

    AW: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik

    Grundsätzliches zur momentanen Lage der Verockerung an der so genannten Eisenquelle in der Nähe von Buch, am rechten Innufer, die man in der oberen Bildereihe von Thrtead Nr. 6 hier sehen kann.

    Wie schon mehrfach angesprochen haben Biber ca. 100 m unterhalb einen Damm gebaut und es hat sich im Uferbereich des neu entstanden Bibersees eine breite Nassfläche gebildet in der jetzt die Sumpfvegetation förmlich explodiert.

    Die ehemals winzige, aber extrem verockerte Quelle ist nun vollkommen überstaut und nun wird es spannend was passiert. An der Stelle wo sich die Eisenquelle befindet war bis zum Bau des Kraftwerks Feldkirchen der Abzweig eines Inn-Nebenarmes, der in weitere Nebenarme aufgesplittet war.

    Wer sich für solche Dinge besonders interessiert, der kann für Bayern diese Kartenwerkverwenden:

    http://www.geodaten.bayern.de/BayernViewer2.0/index.cgi

    Oben links hat man die Auswahl zwischen normale Karte, Luftbild, historischer Karte und Hybridkarte.

    Wenn man in diesem Musterbeispiel nach Vogtareuth/Entfelden sucht, ist man schon fast an der besagten Stelle. Folgt man einer geraden Linie vom gefunden Ort in Richtung Inn, so ist findet man im Auwaldstreifen vor dem Inndamm das Resrgerinne, dass sich über ein halbes Dutzend Kilometer bis hinab zur Stufe Wasserburg hinzieht und unterhalb des Kraftwerk in den Inn mündet. Es ist also ein hier oben künstlich vom Fluß abgetrennter, nahezu vertrockneter Teil alter Nebenarme in einer wasserarmen riesigen Flußaue. Sie füllt sich bei großen Hochwassern vom unten her auf.

    Man kann mit den Karten "spielen" in dem man verschiedene Vergrößerungen und Kartenansichten wählt, aber interessant wird die historische Kartenansicht des jeweiligen Ausschnitts. Solche Auen waren teilweise kaum genau vermessen oder frühere Karten wenig aktuell gehalten. Die alten Kartenblätter stammen von 1817 bis 1841.

    Ohne Inndamm vor 1970 sah es hier in etwa so aus:

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    Wie man unschwer erkennt wurde der Inn hier eindeutig ökologisch zum Bächlein helle umgebaut:

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    in dem die berühmten launischen Forellen vorüberschießen wie ein --->

    am 22.4.2012 sah es in der Aue an der untergegangenen Eisenwassersickerquelle nun so aus. Der Nachbar daben bestätigte sogar, dass die Weise daneben schon vor dem Biberanstau seit einiger Zeit plötzlich nass geworden war. Vielleicht ein Folge schwerer Maschinen, was nahe liegt seit Maisanbau weiter unten erfolgte.

    Jedenfalls am 22.4.12 stand der Biberdamm hier noch:

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    da aber der folgende Damm bereits mehrfach zerstört war, sah es im "Unterwasser" leider wieder so aus, was man auch deutlich riechen kann:

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    hier sieht man die gesamte "Restwassermenge", die hier örtlich noch vorhanden ist:

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    Ganz oben an der Ockerquelle hat sich nun der Beginn des Bibersees gebildet:

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    Darin flockt das orange Zeug nun aus:

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    An der Oberfläche schillert es wie wenn ein Öltank leck geschlagen wäre:

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    etwas weiter unten ein Biberbaum, Schachtelhalme und andere Sumpfpflanzen:

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    und immer noch die Biberfalle, allerdings nicht fängig gestellt:

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    Merkwürdig nur, angeblich war der Abschuß zweier Biber genehmigt.

    Diese Sache könnte nun sehr spannenden werden,

    speziell zu dieser Jahreszeit

    und in einem FFH-Gebiet.

    Vor allen auch deshalb, weil die Biber nachweislich hier gar keinen Schaden verursacht hatten und haben.

    Im Gegenteil!



    VG Helmuth

  3. #3
    Helmuth
    Gast

    AW: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik

    26.4.2012

    Uhrzeit gg. 19:50h, "Wasser"-Messung am Katzbach in Mündungsbereich nur 3 Parameter:

    Ammonium:
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    nach 15 Minuten Reaktionszeit:

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    pH: 7.96
    FE: > 1.5 mg/l.


    VG Helmuth

  4. #4
    Helmuth
    Gast

    AW: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik

    28. April Hitzerekord schillernder "Eisenfilm" im Bereich vor dem Pumpwerk "Altermanngraben" das in den Katzbach entwässert.

    Es sieht auf wie ein schwerer Ölunfall.

    Trotz unserer Beobachtungen der Verockerungen seit mehr als 20 Jahren haben wir so etwas noch nicht beobachtet:

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    Die "Farbenspiele" werden immer markanter.

    Welchen Einfluß hat das Klima?

    Was passiert, wenn immer mehr Nährstoffe eingetragen werden?

    VG Helmuth
    Geändert von Helmuth (03.05.12 um 12:03 Uhr)

  5. #5
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    1.941

    AW: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik

    Nur mal eine Frage zum Verständnis:

    Was passiert wenn man das Pumpwerk Altermanngraben abschaltet ?
    Gruß
    Albert

  6. #6
    Helmuth
    Gast

    AW: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik

    Zitat Zitat von Albert Beitrag anzeigen
    Nur mal eine Frage zum Verständnis:

    Was passiert wenn man das Pumpwerk Altermanngraben abschaltet ?

    Das gesamte, vom angestauten Inn durch Dämme abgetrennte, bebaute und landwirtschaftlich genutzte Ex-Auenland würde absaufen. Man muss das Wasser zwischen den alten Hangleiten und dem Fluß irgendwie weg bekommen, da es nicht mehr frei abfließen kann. Weil der Wasseraustausch zwischen dem Fluß und seiner früheren Aue unterbrochen wurde, wird auch das gelöste Eisen nicht mehr verdünnt und weggespült.
    Hinzu kommt, dass man ehemalige Feuchtflächen möglichst trocken haben will und somit den Wasserspiegel tief hält.

  7. #7
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik

    Helmuth, ich bin mir im Moment nicht sicher ob Du das schon eingestellt hattest.
    http://www.wuemme-meerforelle.de/res...dout-OCKER.pdf

    Verockerung an der Wümme, im Norddeutschen Tiefland.
    Gruß Steini

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