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Thema: Spiegel TV - Krieg um den Roten Thun

  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    Spiegel TV - Krieg um den Roten Thun

    Reportage über die Gefährdung des Blauflossen-Thunfischs (Roter Thun):


    Krieg um den Roten Thun
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  2. #2
    GW-Forum Team Avatar von Mattes
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    AW: Spiegel TV - Krieg um den Roten Thun

    Habe den Beitrag gestern mit bitterem Geschmack zur Kenntnis genommen.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  3. #3
    GW-Forum Team
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    Avatar von Thomas
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    AW: Spiegel TV - Krieg um den Roten Thun

    Tsja ... ich esse ausgesprochen gern Thunfisch, achte beim Kauf aber sehr auf Fangmethoden und Thunfischarten.

    Die Meldung passt irgendwie auch noch dazu:
    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,807259-2,00.html
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  4. #4
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Spiegel TV - Krieg um den Roten Thun

    80% der gefangenen Roten Thune werden in Japan konsumiert.
    Gruß
    Albert

  5. #5
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Spiegel TV - Krieg um den Roten Thun

    Es war immer mal mein Traum, so einen im Mittelmeer zu fangen.
    Leider brachen die Bestände so schnell zu sammen, daß ich da nicht mehr zu kam.
    Einige Infos am Rande:
    Rote Thune sind Schnellschwimmer 40 - 80 Km Spitzengeschwindigkeiten, die Muskelbewegung erzeugt dabei so viel Wärme das die Körpertemperatur einige C° über der des Wassers liegen kann.
    So kann der Thun auch in kälteren Gebieten den lahmen Lachsen nachstellen, was er auch macht.
    Die Form des Thuns und die Flosse sehen nicht nach einem Schnellschwimmer aus, aber anders als andere Fische schlängeln die sich nicht durchs Wasser, sondern nutzen die Flosse ähnlich einer Schiffsschraube.
    Für so einen Stoffwechsel benötigt er Muskelgewebe welches stark durchblutet ist, daher wohl auch das rote Fleisch.
    Das Wachstum ist sehr schnell, selbst große Tiere sind kaum älter als 15 -20 Jahre, die Nachkommenschaft einfach riesig.
    Nur wenige Jahre Fangstopp, würden also wohl ausreichen.

    Nun aber werden selbst Jungtiere verstäkt gefangen um sie in Netzen groß zu machen.
    Selbst in geregelten Ländern ist bei den Gewinnspannen nichts mehr geregelt.
    Die EU musste Kontrolloere abziehen, da diese um Ihr leben fürchteten.(Italien)
    Spanien, Frankreich und Italien sind aber immer noch eifrig am fischen.
    Auch hier ist Spanien ganz weit vorn dabei.
    Einer der Laichgebiete liegt im übriegen bei den Balearen. (Formenterra)
    Rote Thune sind aber weltweit zu finden und markiert wurden schon sehr weite Wanderungen nachgewiesen.

    2. Teil Möglichkeiten des Schutzes
    Der Beitrag fordert auf weniger dieser Fische zu konsumieren.
    Weniger Nachfrage bedeutet Preisverfall, aber nicht unbedingt weniger Fangmenge.
    Wenn der Preis um einige % sinkt, werden die Fischer nicht gleich den Beruf wechseln, sie werden versuchen einfach mehr zu fangen.
    Mehr Fang ist kurzfristig wohl möglich (z.B kleinere) senkt dann aber den Preis weiter und der Fangdruck steigt. (So war es vor einigen Jahren)

    Fangbegrenzungen?
    Nur wer hält sich daran, wenn ein einzelner Fisch ein mehrfaches eines Jahreseinkommens bedeutet. ?
    Ich denke da gar nicht an den wohlhabenden Westen, aber Kroatien, Marocko u.v.m, ich denke 5000€ sind dort sehr viel Geld.
    Wer will es Ihnen übelnehmen wenn ihnen die Familie wichtiger ist.
    Hauptschuldige sind so oder so, die mit Staatlichen und E.U-Mitteln geförderten Fangflotten.
    Da kommen dann noch etliche ausgeflagte Schiffe hinzu, weit vorn dann wohl Spanien dabei.
    Selbst wenn keine Nachfrage mehr nach Roten Thun bestehen würde, würde er immer noch als Beifang angelandet werden und unter leergefischten Meeren leiden.

    Nur die Nachzucht kann in Verbindung mit der Aquakultur die Nachfrage so befriedigen, das eben der Preis so stark sinkt, dass auch Fischer ihren Beruf wechseln.
    (Aber auch nur, wenn dann nicht gleich wieder Fördergelder an diese Fischer gezahlt werden.)
    Allerdings mit allen Folgen, die es beim Lachs auch giebt.
    Die Aquakultur beim R.Thun ist heute schon normal, es sind aber noch immer die Wildfänge die gemästet/gelagert werden.
    Wenn die E.U aber alle Förderungen für die Fischerei streichen würde.......sähe es bald ganz anders aus, nicht nur beim Thun.

    Japan und der Westen
    Beim angesprochenden Südlichen R.Thun, wollten Australien und Neuseeland starke Fangbegrenzungen durchsetzen.
    Japan legte sich quer und drohte mit wirtschaftlichen Konsequenzen.
    Wo war der Aufschrei nach entgegengesetzten Maßnahmen gegen japanische Produkte im Westen ?

    Nö, der Thun muß es wohl so lange allein schaffen bis die japanische und westliche Wirtschaft zusammen bricht.
    Also, wohl nicht mehr so lange.
    Dann wird er sich wohl anders als Tiefseefische rasch erhohlen.

    Meinen alten Traum verschiebe ich so lange.
    Geändert von Steini (verstorben am 06.09.2019) (07.01.12 um 14:02 Uhr)
    Gruß Steini

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