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Thema: schmaler Grat GW-Dasein - eine frustrierende Erkenntnis

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  1. #1
    GW-Forum Team
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    Avatar von Mattes
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    AW: schmaler Grat GW-Dasein - eine frustrierende Erkenntnis

    Zitat Zitat von Toni Beitrag anzeigen
    Je länger wir uns mit der Hege beschäftigen umso mehr entfernen wir uns vom normalen Angeln. Wir erkennen immer mehr Mißstände und werden uns immer mehr unsere eigenen Hilflosigkeit bewußt.
    Damit beschreibst du recht genau, was in mir vorgeht. Hut ab!

    Zitat Zitat von Toni Beitrag anzeigen
    Nimm dir mal ein Wochenende Auszeit von der GW- Geschichte; geh einfach mal wieder ganz naiv ein oder zwei Tage Angeln, und zwar ohne Messgeräte und den ganzen Schnickschnack, am besten an ein Gewässer das dich nichts angeht.


    Gibt es hier in der Gegend nicht. Habe meine Nase in alle Pfützen im Umkreis versenkt, die tiefer als 20 cm sind. Zudem bin ich eine Frostbeule, bekennender Warmwetterangler.

    Aber ich könnte mal ganz entspannt ein Buch lesen. .... wäre dann aber wohl eines, was sich mit unserem Thema beschäfftigt. Ergo wird da nichts draus!

    Zitat Zitat von Der Siedler Beitrag anzeigen
    Ich kann aber auch sagen, die Welt ändert sich, langsam ~ sehr langsam, aber sie ändert sich.
    Ich gebe gerne zu ein ungeduldiger Charakter zu sein.

    Zitat Zitat von Der Siedler Beitrag anzeigen
    Manches mal bringen wir Opfer gegen unsere Überzeugung und bieten damit ein Entgegenkommen an. Manchmal verlangen wir Opfer.
    Opfer ist wohl ein entscheidendes Stichwort. Wer ist Opfer. Ich glaube halt, dass weder ich/wir noch die Angler die Opfer sind. Ich meine, dass das gesamte Habitat Opfer ist. Dies wird mir klar.

    Zitat Zitat von Der Siedler Beitrag anzeigen
    Anfang Dezember entscheidet sich für mich, ob ich und wie ich weiter mache.... wahrlich, es wäre einfacher sich zurück zu lehnen und die anderen machen lassen, ich weiß es, eines Tages wird ihnen nichts anderes übrig bleiben, es genau so zu machen wie ich. Nun, aber dann müsste ich mir vorwerfen lassen, nicht gehandelt zu haben, will ich das?
    Willkommen im Boot. Stehe Januar zur Disposition. Bin gespannt auf unseren Ausgang.

    Also, noch mal. Kein Job in den ASVs ist von Fluktuation höher bedroht, als der des GWs. Gehen wir, kommt der nächste. Möglicherweise ein Bäcker oder Bänker. Der will gebildet werden. Dafür nimmt er sich Zeit. Er geht unseren Weg, lenkt und fliegt raus.

    Kann es das sein?

    Darf ein Jeder (Bäcker, Banker, Schreiner, etc.) darüber entscheiden was an unseren Gewässern passiert? Er wird gewählt und kann kann seinen Segen über Besatz geben, egal ob gebietsfremd, ökologisch sinnvoll, dem Habitat oder Nahrungsangebot entsprechend. Egal ob ein Fließgewässer keine hundert Meter nebenher fließt.

    Wo liegt hier der Fehler?
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  2. #2

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    AW: schmaler Grat GW-Dasein - eine frustrierende Erkenntnis

    Darf ein Jeder (Bäcker, Banker, Schreiner, etc.) darüber entscheiden was an unseren Gewässern passiert? Er wird gewählt und kann kann seinen Segen über Besatz geben, egal ob gebietsfremd, ökologisch sinnvoll, dem Habitat oder Nahrungsangebot entsprechend. Egal ob ein Fließgewässer keine hundert Meter nebenher fließt.

    Wo liegt hier der Fehler?
    Hüstel, nein natürlich nicht, ... man muss schon zwei Berufe erlernt haben, z.B. Koch und Informatiker... wie ich ....

    Der Fehler liegt hier in der Demokratie, aber ist es wirklich ein Fehler? Immer häufiger treffen sich die GW`s und stellen die selben Fragen, mein designierter Nachfolger stellt die gleichen Fragen und ist mit mir auf der gleichen Wellenlänge. Ich habe andere GW`s kennengelernt und auch sie sehen die Welt wie wir. Irgendwann trennt sich die Spreu vom Weizen, die letzten werden es entweder nie lernen, oder dumm sterben! Soll'n sie es!

    Wer ist Opfer. Ich glaube halt, dass weder ich/wir noch die Angler die Opfer sind. Ich meine, dass das gesamte Habitat Opfer ist. Dies wird mir klar.
    Richtig!
    Dennoch gewinnt die Natur, eines Tages, immer.
    Ich wurde schon mit Spitznamen wie "Pyramidenbauer" (wg. Alterspyramide), Biotopbastler und noch solch Zeuch belegt.... ich fühle mich geehrt ~ und belächle die Unwissenden mit einer Träne im Auge, für die Gewässer.

    Meine Position steht aber nur deshalb zur Wahl, weil ich möglicher Weise meinen besten Freund in (seiner Position!) nachfolgen muss, er starb unerwartet und war unser erster Vorsitzender.... sollte dem so sein, werde ich unsere Ideen weiter verfolgen und damit auch Einfluß auf die Situation nehmen können. Falls nicht.... muss ich sagen, ich habe es immerhin versucht, suche mir einen anderen Verein oder kleinen Club und mache dort weiter ;)

    Kopf hoch Mattes, der Weg ist das Ziel, die Einstellung der Motor und der Erfolg bringt die Energie!
    Gruß
    Hagen
    Geändert von Der Siedler (30.11.11 um 12:43 Uhr)
    Eine Idee ist nur dann gut wenn sie sich auch an frischer Luft als haltbar erweist.

  3. #3

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    AW: schmaler Grat GW-Dasein - eine frustrierende Erkenntnis

    Zitat Zitat von Der Siedler Beitrag anzeigen
    Hüstel, nein natürlich nicht, ... man muss schon zwei Berufe erlernt haben, z.B. Koch und Informatiker... wie ich ....
    Oder Zimmermann und Ingenieur und zu guter letzt Hausmann

    Zitat Zitat von Der Siedler Beitrag anzeigen
    Meine Position steht aber nur deshalb zur Wahl, weil ich möglicher Weise meinen besten Freund nachfolgen muss, er starb unerwartet und war unser erster Vorsitzender....
    Mann, jetzt hast du mich erstmal gründlich erschreckt. Ich gehe nach kurzer Überlegung mal davon aus, dass du evtl. als Vorsitzender nachfolgen willst und dir mit dem ersten Punkt noch etwas Zeit läßt.

    Mein Beileid zu deinem Verlust, und meinen Respekt, dass du bereit bist die Arbeit deines Freundes in seinem/eurem Sinn fortzuführen. So ein Verlust relativiert, denke ich, auch so manches Problem am Gewässer. Bei allem Engagement am Gewässer sollten wir nicht vergessen, dass es im Leben noch wichtigere Dinge gibt. Ich denke diese Sichtweise gibt einem am ehesten die Gelassenheit einzelne Probleme zeitweise etwas lockerer zu sehen.

    Nachhaltigkeit kann nur entstehen wenn wir als Handelnde auch eine gewisse Beharrlichkeit zeigen. GWs und Vorsitztende die mit Riesenideen angetreten sind und nach kurzer Zeit frustriert das Handtuch geworfen haben gibts schon genug. Kleine Schritte, einer nach dem anderen und Mitkämpfer/Nachfolger für die Sache heranziehen kann die Lösung sein.

    Petri
    Toni

  4. #4
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: schmaler Grat GW-Dasein - eine frustrierende Erkenntnis

    Zitat Zitat von Toni Beitrag anzeigen

    Mann, jetzt hast du mich erstmal gründlich erschreckt. Ich gehe nach kurzer Überlegung mal davon aus, dass du evtl. als Vorsitzender nachfolgen willst und dir mit dem ersten Punkt noch etwas Zeit läßt.
    Dann ging's ja nicht nur mir so ...

    Hagen, bitte etwas mehr Aufmerksamkeit beim Formulieren ...
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  5. #5

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    AW: schmaler Grat GW-Dasein - eine frustrierende Erkenntnis

    Wie gut das ihr manch anderes über mich nicht wißt ... o.k. ich hab das editiert.

    aber wir weichen vom Thema ab.


    Munter bleiben!
    Eine Idee ist nur dann gut wenn sie sich auch an frischer Luft als haltbar erweist.

  6. #6

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    AW: schmaler Grat GW-Dasein - eine frustrierende Erkenntnis

    Hallo Mattes,

    der beste Beweis dafür, dass Dir Angler nicht unsympathisch werden müssen bist Du wahrscheinlich selbst. Bin der festen Überzeugung, dass die aus unserer Sicht "guten" Angler wesentlich mehr sind, als allgemein wahrgenommen wird.

    Verhält sich in etwa so wie bei den Fußballfans: Es wird doch nur über die paar Schwachköpfe geschrieben und gesprochen, die dauernd Randale machen oder mit Feuerwerk um sich ballern. Wieviel Prozent der Fans im Stadion machen die aus?

    Langfristig werden sich die Heger, Pfleger und Naturliebhaber unter den Anglern durchsetzen! Vielleicht solltest Du Dich mehr auf die Jugend konzentrieren und die "alten Windmühlen" links liegen lassen.

    Mich ermutigt jedenfalls, dass ich schneller Helfer für die Errichtung von Eisvogelnisthilfen zusammen bekomme, als mein Vorstandskollege für die Sanierung unserer Steganlagen.

    Und mal ehrlich: Wenn es um eine sachliche Diskussion zu Themen rund um Gewässer geht, sind die ewig Gestrigen doch nur Opfer, oder? Ich habe jedenfalls immer ein Menge Spaß dabei die teilweise lächerlichen Erklärungsversuche für manche Behauptungen ins Leere laufen zu lassen.

    Also Kopf hoch und weitermachen!

    Viele Grüße vom Bodensee

  7. #7
    GW-Forum Team
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    AW: schmaler Grat GW-Dasein - eine frustrierende Erkenntnis

    Eigentlich bin ich ja Nullpunkt-resistent.

    Wir haben uns mit diesem Board mittlerweile gut 30 Leute ins Haus geholt, die tief in der Sache stecken. Keinem ist das Problem unbekannt und jeder geht seinen Weg. Von euch werde ich ein Stück auf meinem Weg mitnehmen. Da steckten gute Gedanken in euren Köpfen. Danke, stellvertretend für alle, deren Aussichten mal verschwimmen.

    @Hagen:

    Der Fehler liegt hier in der Demokratie, aber ist es wirklich ein Fehler?
    Gute Frage. Manchmal meine ich, man müsste die Leute zu ihrem Glück zwingen. Was dabei allerdings Glück ist, ist relativ. Demokratie ist gut, aber nicht immer sinnvoll. Die Hege von Gewässersystemen sehe ich in Diktatur besser aufgehoben, vorausgesetzt der Diktator versteht sein Handwerk. Die Opposition wird dies verneinen.

    Die Crux,ist doch die, dass unser Handeln nicht nur den Besatz eines Gewässers steuert, sondern teils massiven Einfluss auf ein ganzes Ökosystem hat, welches damit auch über der Wasseroberfläche beeinträchtigt wird. Deshalb immer noch meine Frage/Überlegung ob jemand, der sein Fachwissen nicht unter Beweis gestellt hat, solche Eingriffe tätigen darf.

    @Gangfisch

    Bin der festen Überzeugung, dass die aus unserer Sicht "guten" Angler wesentlich mehr sind, als allgemein wahrgenommen wird.
    Ein Punkt, der nicht übersehen werden darf. Ich denke, ich stoße mit meinen Aussagen Etlichen vor den Kopf, die uns tragen. Ein guter Ansatz meine Denke zu überdenken.

    Mal abschalten oder wie Toni rät, mal Angeln zu gehen täte mir vielleicht ganz gut. Aber nicht, ohne heimlich eine Probe mit nach Hause zu nehmen.

    Und mal ehrlich: Wenn es um eine sachliche Diskussion zu Themen rund um Gewässer geht, sind die ewig Gestrigen doch nur Opfer, oder? Ich habe jedenfalls immer ein Menge Spaß dabei die teilweise lächerlichen Erklärungsversuche für manche Behauptungen ins Leere laufen zu lassen.
    Dazu brauche ich zwar noch ein Weilchen, aber wenn mein Wissenstand da ist, wo ich ihn mir wünsche, könnte ich dies durchaus als Motivation werten.

    Wir hatten mit dem Forum oft zum Ziel anderen Hilfe anzubieten und Austausch anzuregen. Mein eigener Nutznießen ist größer als ich dachte. Danke an euch Kollegen für eure Gedanken.

    P.S.: Über die Eisvogelgeschichte hätte ich gerne ein wenig hier gelesen.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  8. #8
    rudi
    Gast

    AW: schmaler Grat GW-Dasein - eine frustrierende Erkenntnis

    Hallo Mattes,
    Ich denke das jeder GW im laufe seiner " Laufbahn " mindestens einmal an diese oder seine eigene Grenze stößt.
    Es ging mir auch nicht anders.
    Bedenke die Interessen derer die dich tadeln,
    Bedenke die Interessen derer die Zielfische beangelt,
    Bedenke die Interessen derer die für den Kochtopf angeln!
    Egal was du tust, und wenn du keine Partei bevorzugst, dich weiterbildest, das beste für alle versuchst,
    zuerst natürlich
    keine Interessen beachtest sondern das Gewässer und die in diesem geeigneten Fischarten betrachtest.
    So könntest du Bruttoregistertonnen an Fischen besetzen wäre es für manche immer noch zu wenig. ( auf 100 l Wasser )

    Also wenn man es keinem im Verein richtig machen kann, egal was man tut, dann tun wir doch das Richtige- nicht für uns, nicht für die Mitglieder sondern für die Natur und damit letztendlich für die Fische, für die wir uns einsetzen.
    Sie werden uns nicht tadeln, sie werden uns nicht loben,
    wir aber können uns sicher sein, das nach unserem Wissen und Möglichkeiten, wir das best möglichste Lebensumfeld für sie gestaltet haben.
    Und das ist das Motto das ich mir selbst vorgebe!
    Hinschmeißen kann ein jeder einzeln-
    zum Abwählen braucht man viele!
    Man bedenke aber:
    der GW ist für alles Schuld :
    1. zu wenig Besatz
    2. zu wenig Raubfisch/Karpfen,Friedfischbesatz
    3. Wetter
    4. Köderfischfang
    5. wo sind die Fische da wir keine fangen
    6. den hätten wir gern Besatz mindestens in 5 Varianten usw....

    Jeder
    Gw ist und braucht einen starken Charakter, dessen Stärke immer wieder getestet wird.

    Das gute daran, das uns unser Wissen das Selbstbewustsein geben kann,zu wissen das richtige zu tun.

    Mattes
    ein neues Jahr ein neues Glück!!!!!

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