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Thema: Aufpasser ohne Verständnis

  1. #11

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    AW: Aufpasser ohne Verständnis

    Moin,

    natürlich, ich bin nun kein staatlicher FA sonder nur im Verein tätig, als GW unterstehen mir aber auch alle anderen FA `s was also die Organisation an geht.

    Die erste Ermahnung lautet,
    Als FA gibt es keinen Unterschied zwischen Familie, Freunden und Gastanglern. Alle sind gleich zu behandeln.

    Die zweite Regel lautet
    Messen mit Maß, wir wollen lieber aufklären und arbeiten auf Verständnis hin.

    Jetzt gibt es unter uns aber immer mal welche, die sich völlig uneinsichtig und aggressiv benehmen, da hilft dann auch kein gutes Wort mehr.
    Diese Leute sind dann aber fast nie Personen die man kennt.

    Gruß
    Hagen
    Eine Idee ist nur dann gut wenn sie sich auch an frischer Luft als haltbar erweist.

  2. #12
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Aufpasser ohne Verständnis

    Meine Meinung ist da ganz einfach.
    Wer vereidigt wurde als FA und öffentlich beklagt, dass ein Anderer nur nach Gesetz handelt, ist fehl am Platz.
    So wie ein Polizist, der sich darüber öffentlich aufregt, das Kolegen so etwas zur Anzeige bringen.
    Als FA klar fehlbesetzt, aber auch als Mitglied kaum tragbar.

    Das alles sehe ich als viel schwerwiegender an als die Sache, die es auslöste.
    Geändert von Steini (verstorben am 06.09.2019) (28.10.11 um 17:53 Uhr)
    Gruß Steini

  3. #13
    GW-Forum Team
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    Avatar von Mattes
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    AW: Aufpasser ohne Verständnis

    Ich denke ich kann nun auch mal – hier in unserem virtuellen Wohnzimmer - meine persönliche Meinung dazu schreiben.

    Das gesamte heutige GW-Team war auch seinerzeit dabei, als ich zum FA vorgeschlagen wurde. Wir hatten lange Diskussion geführt, ob man solch ein Amt überhaupt annehmen soll. Es setzt voraus, sich intensiv mit den Gesetzen zu befassen, die Zeit dafür zu opfern, bereit zu sein sich teilweise brenzligen Lagen auszusetzen, alle entstehenden Kosten selbst zu tragen und vollkommen unparteiisch und objektiv zu sein.

    Härteste Anforderung war die Aufgabe eben keinen Unterschied zwischen fremd und bekannt zu machen. Nach reichlicher Überlegung hatte ich mich aber dazu entschlossen es anzugehen und die Mahnungen meiner Kollegen im Ohr zu behalten.

    Fest stand, Fischwilderei und lebender oder gequälter Köfi werden angezeigt. Ebenso, Jugendliche und Kinder werden nicht angezeigt. In Absprache mit UFB habe ich mir diesen Spielraum herausgenommen. Bei Letzteren erfolgt in aller Regel, je nach Sachlage, ein Elterngespräch, in dem auch der legale Weg zum Angeln aufgezeigt wird.

    Lothar Roelofs und ich kennen uns nun ein paar Jahre lang. Ich bin oft bei ihm gewesen, um mich auszutauschen. Ich habe mich oft mit ihm über die Vorstandsarbeit unterhalten, da er hier nicht unerfahren ist und sein Geschäft ein gutes Gefühlsbarometer für die Dinge im Verein ist. Dort kann man immer erfahren, wo gerade welches Süppchen gekocht wird. Eigentlich kann ich ihn sogar recht gut leiden und so finde ich es sehr schade, was derzeit passiert.

    Wir hatten immer sehr konträre Ansichten. Auch darüber haben wir oft gesprochen. Ich habe jedoch seine Ansichten toleriert, so wie er meine scheinbar auch. Wohl aber nur scheinbar. Die Punkte, die mir an seiner Art nicht passen, werde ich hier auch nicht ausbreiten, da ich sie wie schon erwähnt toleriere und nicht in den gleichen Stil verfallen werde wie er es nun getan hat.

    Ich glaube auch zu wissen, warum er diesen Leserbrief (aus dem die Presse den Artikel) geschrieben hat. Meine Anzeigen (im ersten Jahr meines Dienstes) konnte er gerade noch so hinnehmen, waren aber Dorn im Auge. Mit meiner Handhabe mit dem Kollegen aus dem Verein, kam er aber nicht mehr klar. Da war ich wohl zu konsequent.

    Zum Kollegen aus dem Verein sei erklärt, dass er wusste, dass der Marmorkarpfen im kommenden Jahr gezielt abgefischt werden soll, da es sich beim Holländer-See um einen stark gefährdeten Kippkandidaten handelt. Der See hat nach jüngsten Untersuchungen permanente Sauerstoffprobleme und zudem so gut wie kein Vorkommen an Fischnährtierchen. Der Marmorkarpfen stellt somit einen direkten Beteiligten am Dilemma dar. Dies wusste der GW des Vereins. Auf das Problem des Wiedereinsetzens von Neozoen hatte ich sogar explizit im Jahr davor schriftlich in einem Rundbrief hingewiesen, auch hier schon unter Darstellung des Paragrafen 14.1 (LFischVO).

    Als der Kollege den Fisch im Holländer gefangen hatte, kam es dazu, dass ein Spaziergänger ihn mit seiner Beute fotografierte und dieses Bild an die Presse weitergab. Dumm gelaufen. Der GW des Verein mit Marmorkarpfen auf dem Arm und fett der Satz drunter: „Natürlich wurde das Tier im Anschluss wieder in den See gesetzt“.

    Und nun frage ich euch, was ihr am meiner Stelle getan hättet?!

    Als die Angelegenheit seinerzeit akut war, bin ich zu Roelofs gefahren und habe ihm vorab meine Gründe dargelegt, weil ich wusste, dass in seinem Laden die Gerüchteküche zuerst brodeln wurde. Ich war in dem Glauben, dass er in Kenntnis der Sachlage die Menschen mit den Hintergründen über die Richtigkeit aufklären würde. Ich habe ihn zudem gebeten den Ball flach zu halten, damit der betreffende GW mit zum Gespräch würde. Nun, er hat das Gegenteil getan.

    Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass ich mit dem GW vor der Anzeige Gespräch geführt wurden. Ebenso mit der UFB, um zu erfahren, wie hoch denn seine Strafe würde. Nach dieser Klärung holte ich mir quasi erst das OK vom GW, bevor ich ihn angezeigt hatte. Es war vorher in Kenntnis gesetzt worden, hatte sich hiermit auch einverstanden erklärt und bot mir sogar seinen Rücktritt an.

    Lothar Roelofs hat dem betreffenden GW und sich selber wohl einen Bärendienst erwiesen.

    Dass er nicht weiß, dass ich viele klärende Gespräche am Wasser führe, werde ich ihm nicht verübeln. Über so was wird halt nicht gesprochen und dringt nicht zu ihm vor.

    Er hat mir im Artikel angelastet, ich wäre würde die hiesigen FAs durch meine Vorgehensweise in Verruf bringen. Eine Aussage, eigentlich die einzige, die ich ihm wirklich übel nehme.

    Wegsehen ist leicht und macht beliebt. Als Inhaber eines Fachgeschäftes für Angelgeräte eine vernünftige Taktik. Nur halt nicht angebracht für den Job eines FAs, wenn man ihn ernst nimmt.


    Ich kann nur jeden raten, der FA werden will, sich dies sehr gut vorher zu überlegen. Wenn jemand bei diesem Job einknickt, sollte er einfach vorher die Marke an seinen Dienstherren zurück reichen.


    Für die Rückendeckung der Mitglieder hier an Board, meinen Dank.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  4. #14
    GW-Forum Team
    Themenstarter
    Avatar von Mattes
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    AW: Aufpasser ohne Verständnis

    Unser 1. Vorsitzender hat sich nun auch bei den Kommentaren des Artikels verewigt.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  5. #15

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    AW: Aufpasser ohne Verständnis

    Hallo Mattes,

    habt ihr den Vorgang eigentlich der UFB zur Kenntnis gebracht? Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Gestalt dringend abberufen werden sollte. Da du hier öffentlich angegriffen wirst, weil du deine Aufgabe ordentlich machst, sollte eigentlich euer Dienstherr hier reagieren.

    Petri
    Toni

  6. #16
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Aufpasser ohne Verständnis

    Und auch ich habe mich nun kommentarlich auf RP Online verewigt.
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  7. #17

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    AW: Aufpasser ohne Verständnis

    Zitat Zitat von Mattes Beitrag anzeigen

    Ach ja, meine Würmer werde ich mir nun wohl an anderer Stelle kaufen müssen.

    ...ich such mir meine Würmer eh meitens selbst

    Die Belehrung sollte meiner Meinung nach bei der FA Vorrang haben.
    Allerdings greife ich bei so gravierenden Verstössen wie Schwarzangeln, oder Nichteinhalten von Schonzeiten und -maßen auch hart durch.
    Ich kann Deine Konsequenz nur befürworten.

  8. #18

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    AW: Aufpasser ohne Verständnis

    Hallo Mattes und auch an alle anderen einen lieben Gruß!

    Ich habe mir das Thema von oben bis unten durchgelesen und bin selbst auch der Meinung, dass du völlig richtig gehandelt hast! Man sollte diesen Herrn R... wegen Befangenheit als FA ´s entlassen. Ist doch klar, dass auch Schwarzangler ihre Geräte womöglich bei ihm kaufen und er aus Umsatzgründen oder Kundenerhalt keine Anzeigen gemacht hat. Sehr lobenswert ist auch die Einstellung, dass bei Kindern und Jugendlichen das Gespräch mit den Eltern gesucht wird!

    Hans Kasper sagte mal:
    Man kann Prinzipien aufstellen wie Wegweiser oder wie Galgen.
    ...und deine sind Wegweisend für andere, vorbildliche Fa ´s, die ihre Aufgabe ernst nehmen.

    WEITER SO!
    Geändert von Ro Ha (22.05.12 um 14:46 Uhr) Grund: tippfehler
    Angeln ist mehr als Fische aus dem Wasser ziehen!

  9. #19

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    AW: Aufpasser ohne Verständnis

    Es ist schon etwas komisch, der eine schimpft über zuviel strafen der andere sagt es sind zu wenige. Man kann es so wie so nicht allen recht machen.
    Mit Absprache der UFB halte ich so, wer seine Papiere nicht dabei hat bekommt einen Platzuverweis und bis zum nächsten Tag zeit sie bei mir zu Hause vorzulegen, macht er das nicht kommt eine Anzeige.
    Bei Kindern ist es schon wichtig aufzuklären und nicht wie ein Elefant im Porzelanladen nur Schaden anzurichten. Es zeigt mehr Wirkung mit den Eltern zusprechen und über die Vereine einzuwirken.

    Leider ist es so, als FA hat man plötzlich keine Freunde mehr aber reichlich Feinde. Schon etwas komisch. Wer eine Prüfung ablegt weiß eigentlich was er darf und was nicht!
    Selbst mit dem Brandenburgticket hat sich der Angler vorher zu erkundigen!

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