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Thema: Besetzen?

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  1. #1
    Avatar von Schnickes
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    AW: Besetzen?

    Wie habt ihr die Schlammmengen ermittelt?
    Viele Grüße,
    Niklas

    Gewässerwart Blog

  2. #2
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Besetzen?

    Das Gewässer wurde natürlich vermessen.
    Das bringt aber natürlich noch keine Schlammmenge.
    So erhält man ja nur die Oberfläche.

    Also haben wir alle 50m Querschnitte erstellt und alle 5 m auf der Breite die Tiefen ermittelt.
    Also etwa 20 solcher Querschnitte.
    (um wenigstens eine grobe Übersicht zu erhalten.)
    Mag sein man kann es besser machen.
    Ich habe halt 3m Bambusstangen mit Maßen versehen.(Stück 3€, Gärtnerei)
    Wir haben dann halt am Ufer immer 50 m ausgemessen und dort einen Vermessungspfahl gesetzt und einem im rechten Winkel gegenüber.
    (Versteckt stehen auch noch 2 die auf die Wasserlinie eingeschlagen sind um Wasserstandsschwankungen auch mit einzubeziehen.
    Dann ein Tau mit ausgemessenen Schlaufen, von einem Ufer zum Anderen und dort mittig 3 Boote eingehängt und den ufernahen Rest mit Warthose vermessen.
    Es ist recht fester verdichteter Schlamm, also ist bis dort wo das Eigengewicht der Stange aufsetzt ist Wasser.

    Stange umdrehen und eindrücken bis zum echten Wiederstand (Sand), dann erhält man Wassertiefe + Schlammstärke.
    (Ohne das Umdrehen der Stange wären die Maße abgescheuert wurden)
    Da braucht man nur noch die Wassertiefe von der Gesamttiefe abziehen, oder?

    Kurz, je einen Mann für die Messpunkte auf dem Tau, einen zum Schreiben und je 2 zum Ziehen der Flotte zum nächsten Querschnitt.
    Macht etwa 10 Mann + Zuschauer und Gäste.
    Ich Depp, habe natürlich ein Bad genommen als ich über eine Teichrosenwurzel stolperte.




    Klingt schlimmer als es war.
    Bei den ersten Querschnitten herrschte großes Durcheinander.(min 30 min)
    Später wusste Jeder was zu tun war und wie es am Schnellsten geht.(unter10 min)
    Aus Gebrüll wurde dann eine spaßige Schlammschlacht.

    Ich hatte gehofft, es an einem Tag zu schaffen und Brötchen geholt.
    Mittags waren wir fertig.
    Durchaus nicht nur mit vermessen.
    Boote halt noch zum Heim, putzen und fertig.
    Ich denke die meiste Arbeit war noch den ganzen Kram vorzubereiten und zu beschaffen.


    Das ist nun nicht perfekt, aber so haben wir und das I . Büro wenigstens eine Vorstellung, von dem was dort unten ist.
    Gruß Steini

  3. #3
    Avatar von Schnickes
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    AW: Besetzen?

    Ich frage, weil uns evtl. ähnliches blüht.

    Wie bekommt ihr den Schlamm raus? Klassisch Baggern oder vll. sogar ein Saugbagger?
    Viele Grüße,
    Niklas

    Gewässerwart Blog

  4. #4
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Besetzen?

    So wie es ausschaut wird wohl ohne Saugbagger gearbeitet.
    Der Schlamm ist ja fest.
    Zum Absaugen müsste man Ihn stark mit Wasser verdünnen, was die Mengen und Auftragsflächen,deutlich erhöhen würde.
    Da müsste man dann wohl zusätzlich Wasser zuführen.
    All das würde die Kosten weiter erhöhen.
    Es ist ja ein recht schmales, flaches Gewässer.(40m Breite)
    Wenn es tiefer oder breiter wäre, oder der Schlamm weniger fest , sähe es wohl anders aus.
    Gruß Steini

  5. #5
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Besetzen?

    2013 ist herum, gebaggert wurde noch nicht.

    Ausschreibung und Planverfahren werden überarbeitet.
    (Gut das wir die Planung machen ließen, so steht man schuldfrei da)
    Möglichweise von Interesse ist der Wunsch, der Naturschutzbehörde, den Schlamm in einen Baggersee zu verbringen.
    Sie also nicht flächig einzuarbeiten.
    Den dort laichenden Weser-Zandern, wird's wohl nicht gefallen.

    Das wären dann Mehrkosten, aber der Hochwasserstauraum, würde nicht erhöht werden und Weide bleiben.
    Da geht es natürlich auch um die Senken in den Weiden,
    Landwirte hätten sie gern aufgefüllt, Naturschützern sehen feuchte Vertiefungen in Weidennatürlich anders.
    Mehrkosten beim Schlamm, bedeutet aber, das weniger Geld für das Baggern bleibt.



    Ob es 2014 zur Sache geht ?
    Gruß Steini

  6. #6
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Besetzen?

    Das Jahr 2014 geht langsam zu Ende.
    Gebaggert wurde immer noch nicht, weil die Entsorgung des Schlammes nicht steht.
    Im Kiessee will man den Schlamm nicht, auf Wiesen soll er nicht und schon gar nicht in die Vertiefungen dort.
    Blieben die Ackerflächen, wo aber nur ein kurzes Zeitfenster besteht und nur wenige cm aufgetragen werden können.
    Klar das sie dort nur unbelastetes Material haben wollen, also etwas, was nicht von Ihren Feldern eingeschwemmt wurde.
    Da das Ganze, in einem Stauraum gemacht werden soll, darf eigentlich so oder so nichts aufgetragen werden, weil es ja das Stauvermögen verringert.
    Na ja, wenigstens das Fördergeld blieb uns noch ein weiteres Jahr erhalten.
    Also bis jetzt keine Fortschritte, bislang eine reine A.B- Maßnahme für Fachkräfte und Freizeitspaß für die Beteiligten.

    Mein Tipp,
    versucht so etwas niemals.

    Man mag sich mit Eigentümern schnell einigen und auch mit Baufirmen ist das kein Problem.
    Selbst die Beschaffung von Fördergeldern ist vielfach möglich.
    Dann aber braucht es ja nur noch die Genehmigungen.

    So etwas halt wie verwaltungstechnische Formalitäten...

    Ich muss da immer an folgenden Film denken.
    https://www.youtube.com/watch?v=3L8aFkOXjb8
    Im doppeltem Sinne viel Spaß.
    Gruß Steini

  7. #7

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    AW: Besetzen?

    Tja, den kenne ich doch irgendwoher.... Vieleicht ist es dir ein Trost, auch ich war die letzten Zwei Jahre in dem Film.....

    Kleiner Schwank:
    Wir haben seit Menschengedenken einen schönen 100 Hektar Renkensee gepachtet. Verpächter ist der Landkreis. Bis auf zwei kleine Abschnitte herrscht für die Ufer komplettes Betretungsverbot. (Voran sich ausser den Fischern natürlich kein Schwein hält, aber das ist ein anderes Thema). Wir haben die Genehmigung für 15 Boote und haben die an den zwei mit gepachteten Bootsstegen liegen. Für den Unterhalt der Stege sind wir lt. Pachtvertrag verantwortlich und haben das auch immer schön gemacht. Nun ist nach Jahrzehnten der Unterbau der Stege hin, so dass mit Unterhalt nichts mehr ist, sondern die müssen neu gebaut werden.

    Erstmal haben wir uns mit der Liegenschaftsverwaltung rumgeschlagen. Wir stehen auf dem Standpunkt, dass ein Neubau nicht mehr als Unterhalt zu rechnen ist und somit der Verpächter zuständig währe. Zudem wir den Steg eigentlich nicht in der Form brauchen. Ein Bohlendamm zu den Pollern würde uns reichen, der Steg ist eh immer voller Badegäste, so dass wir den sowieso nur eingeschränkt nutzen können. OK das kann man so oder so sehen. Naja, lange Rede kurzer Sinn, wir lassen auf unsere Kosten den Steg neu bauen (so 10k€), dass leiern wir dem Landrat schon wieder aus den Rippen, ausserdem ist Geld bei uns sowieso nicht so das große Thema.

    Um Ärger zu vermeiden wollten wir die geforderten Abmessungen des Stegs dann wenigstens vom Landratsamt wissen. Man will ja korrekt sein. Darauf kommt die Antwort so groß wie er halt war, aber wir müssen einen Eingabeplan eingeben, da der Steg bisher nicht genehmigt war.?
    Wir lassen daraufhin eine Plan erstellen und reichen den in der Bauabteilung ein. Nach einem Viertel Jahr beommen wir die Information aus der Bauabteilung, dass es wohl noch dauern wird, weil sich die Naturschutzbehörde (am Landratsamt) quer stellt. Die wollen keinen Steg im NSG genehmigen........... Ungefähr zeitgleich kommt die Anfrage aus der Bauabteilung (Zimmer daneben) warum wir den Beginn der Arbeiten noch nicht angezeigt haben, es währe doch so dringend gewesen... Und aus der Liegenschaftenverwaltung kommt die Mahnung wir möchten doch möglichst die Arbeiten vor Beginn der Badesaison abschliesen, schließlich ist es ja so gefährlich für die Badegäste.

    Also kurz, der Landkreis verpachtet uns einen Schwarzbau, besteht darauf, dass wir den neu errichten, fordert, dass wir den Schwarzbau legalisieren, und verweigert uns gleichzeitig die Genehmigung.

    Zum Glück bin ich da von unserer Seite nicht der Hauptakteur, das macht unser Zweiter, aber irgendwie bin ich halt doch im Boot.

    Du siehst es ist überall das gleiche, da hilft nur
    Geändert von Toni (04.09.14 um 21:46 Uhr)
    "Nicht Sieg sollte der Sinn der Dikussion sein, sondern Gewinn"
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