Hi Steini,
Augenmuster sind im Tierreich entweder abschreckend (Mimikry, meist in Richtung Giftigkeit) oder stiften Verwirrung über die Lagebeziehungen des Körpers: wo ist vorne, wo hinten, wie ergreife ich als Räuber das Objekt jetzt am besten ... ist das ein Beuteobjekt, sind das mehrere?
Zwei Fragen:
1) welchen giftigen Bachbewohner könnte eine einheimische BaFo nachahmen, um nicht angegriffen zu werden?
2) welcher BaFo -Prädator muss genau an der 'richtigen' Stelle zugreifen, um sie sich einverleiben zu können? Ein Bär, ein Otter, ein Adler oder Kormoran?
Können diese Prädatoren ein einzelnes Exemplar nicht von ggf. mehreren auseinanderhalten? Im Zweifelsfall ist denen das egal, da wird einmal zugelangt, es wird schon etwas hängenbleiben und an's Ufer gezogen.
Die typischen BaFo -Tupfer sind dunkel (vor allem rückenwärts) oder rot bei heller Umrandung (eher flankenwärts) ... aber nicht blau. Der Rücken kann (standortabhängig) farblich auch mal in's Bläuliche gehen, nicht aber die hell umrandeten Tupfen.
Sie heißt ja nicht umsonst die 'Rotgetupfte'.
Egal, ob Fische Farben optisch in Grautöne umwandeln oder nicht, ich halte das in größerer Tiefe absolut für wahrscheinlich ... der optische Unterschied eines Objektes zur Umgebung dürfte ausreichen, um einen Raubfisch zum Angriff zu verleiten.
Es ist dann eben nur noch eine Hell-/Dunkel-Graduierung, macht nichts, die bloße Erkennung ist bereits der halbe Beuteschlag.
Ansonsten wüsste ich nicht, Seitenlinie mal ausgelassen, wie Zander sonst erfolgreich jagen sollten. Die zeigen ja gerade an ihrem optischen Sinn, dass die Augen auch bei diesen Bedingungen noch eine größere Rolle spielen.