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Name:	Kreuzkröte1.jpg
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ID:	2134tematik

Klasse
: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Familie: Kröten (Bufonidae)
Gattung: Echte Kröten (Bufo)
Art: Kreuzkröte (Bufo calamita, Laurenti 1768)


Merkmale:

Die Kreuzkröte ist mit 7 bis maximal 10 cm Körperlänge etwas kleiner als die Erdkröte. Ihre Färbung reicht von gräulich bis grünlich-gelb mit verwaschenen dunkleren Flecken. Charakteristisch für die Art ist ein feiner hellgelber Längsstreifen auf der Rückenmitte. Diesem Merkmal verdankt die Kröte ihren Namen, da der gelbe Strich über das „Kreuz“ (= Rücken) der Kröte verläuft.

Die Kreuzkröte zeichnet sich außerdem durch ihre leuchtende gelblich-grüne, von feinen schwarzen Linien durchzogene Iris aus. Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Kreuzkröte Auge.jpg
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ID:	2135

Charakteristisch für die Kreuzkröte ist zudem ihre Fortbewegung. Da die Art sehr kurze Hinterbeine besitzt, hüpft sie nur in Ausnahmefällen. Stattdessen können die Tiere sehr schnell laufen, was in der Dämmerung zu Verwechslungen mit Mäusen führen kann.
Die Kreuzkröte macht zudem im Frühjahr durch ihre besonders lauten Paarungsrufe auf sich aufmerksam, die über 1 km weit zu hören sind und zu den lautesten unter den einheimischen Amphibienrufen zählen. Hier eine Hörprobe.

Lebensraum:

Die Kreuzkröte bevorzugt flache, sonnenexponierte kleine Stillgewässer. Vor allem aber der Landlebensraum muss stimmen: Sie benötigt vegetationsarmen, sandigen oder kiesigen, grabfähigen Boden. Natürliche Lebensräume der Kreuzkröte sind Flussauen, Dünen-und Heidelandschaften. Da diese Landschaftsformen jedoch immer stärker zurückgedrängt werden, findet man die Kreuzkröte heutzutage vor allem in menschlich geschaffenen Lebensräumen: in Sand- und Kiesgruben, Steinbrüchen, Ruderal- und Brachflächen.

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Name:	Kreuzkröte rufend.jpg
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ID:	2136

Fortpflanzung:

Eine Besonderheit dieser Art ist ihre extrem schnelle Larvenentwicklung von nur wenigen Wochen (Rekordzeiten: 17-19 Tage). Dies ermöglicht es der Kreuzkröte auch in Pfützen und Wagenspuren zu laichen, die sich durch die fehlende Vegetation schnell erhitzen und die Entwicklung der Larven begünstigen, jedoch auch die Gefahr der Austrocknung mit sich bringen.
Im Gegensatz zu Erdkröten sind Kreuzkröten jedoch keine Explosivlaicher, das heißt, dass sich die Individuen nicht alle gleichzeitig zum Laichgewässer begeben. Die Fortpflanzungsperiode dauert in Mitteleuropa von April bis Juli. Demnach findet man in Gewässern häufig verschiedene Entwicklungsstadien von Kreuzkrötenlarven nebeneinander.

Gefährdung und Schutz:

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Name:	Kreuzkrötenlaich.jpg
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ID:	2137Da, wie bereits angesprochen, die natürlichen Lebensräume der Kreuzkröte bei uns kaum noch vorhanden sind, ist der richtige Umgang mit Ersatzlebensräumen besonders wichtig. Kreuzkröten sind vor allem durch die natürliche Sukzession, d.h. die Verbuschung und somit die Beschattung von ehemals vegetationsarmen Flächen gefährdet. Das Fehlen oder zu rasche Austrocknen von geeigneten Laichgewässern ist ein weiteres Problem.

Bei Abbaugruben ist darauf zu achten, dass der aktive Betrieb möglichst nach bestimmten amphibienfreundlichen Mustern abläuft >. Außerdem dürfen ausgediente Gruben nicht komplett wieder zugeschüttet werden und bedürfen auch nach der Aufgabe noch einer gewissen Pflege, um nicht zu verbuschen. Nur wenn dieser Mehraufwand betrieben wird, ergeben sich neue Chancen für Amphibien und zahlreiche andere Tierarten in Abbaugruben. Mehr auf www.fisch-und-frosch.de.

Außerdem bietet es sich an, an geeigneten Stellen neue Ersatzlebensräume zu schaffen. Ein Beispiel hierfür ist die Amphibienschutz-Aktion beim ASV Rheine.

Natürlich sollte unser Augenmerk auch auf der Erhaltung und dem Schutz der natürlichen Lebensräume der Kreuzkröte gerichtet sein. Renaturierungsmaßnahmen an Flüssen spielen hierbei eine große Rolle, jedoch nur, wenn die besonderen Bedürfnisse der Art berücksichtigt werden. Hier ein Beispiel.