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Thema: Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

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  1. #1
    GW-Forum Team
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    Avatar von Albert
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    AW: Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

    Das Wanderverhalten ist unterdrückt, da ja bei uns fast überall Staustufen den natürlichen Wandertrieb unterbinden.
    Also flussabwärts dürften Staustufen überwunden werden. Vor allem abends und nachts.
    Gruß
    Albert

  2. #2

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    AW: Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

    Wie kommen sie durch die Turbinen,frag ich mich?

  3. #3
    GW-Forum Team
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    Avatar von Albert
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    AW: Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

    Müssen nicht durch Turbinen abwärts oder kaum Bernhard.
    Über Wehrmauern hab ich das selbst einmal erlebt. Ein Besatz mit fangfähigen Rebofo oberhalb meiner Strecke
    war da die Ursache.
    Über Beipässe bei WK-Anlagen z.B. auch.
    Bei E-Fischen wurde das öfter vermerkt, dass Besatzfische von Salmoniden den Weg stromab innerhalb kurzer Zeit wählen.
    Aus welchen Gründen auch immer.
    Gruß
    Albert

  4. #4

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    AW: Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

    Aha.

    Daß der Besatz mit fangfähigen Forellen fast immer flußab geht ist ja bekannt.
    (deswegen ist ja ein Besatz mit derarten Fischen nicht nachhaltig)
    Aber auch fangfähiger Bachforellenbesatz wandert leider ab.
    Trotzdem machen es viele Vereine,weil es finanziell und wegen des Angeldruckes(aber auch wegen des Gewässers selbst)nicht geht.

    Es hat ja da Studien gegeben,wo auch bei Nullentnahme nach einem Jahr über 90% der Besatz-Fische verschwunden waren.Da braucht kein Angler was zu tun....
    Sie schaffen einfach nicht gegen Einflüsse wie Hochwasser,Reiher,Kormoran zu bestehen,da Ihnen Fluchtreflexe fehlen,sowie auch die Fähigkeit unter Strukturen Schutz zu suchen.Ganz zu schweigen von der sicher degenerierten Eigenschaft der Nahrungssuche.
    Die Fische sind ja auch das stete Plätschern des Einstromes und des Futterautomaten gewöhnt,und bei Hochwasser plätschert es auch gewaltig,so gewaltig,daß alle abhauen.
    Deswegen hat sich ja bei nachhaltig wirkenden Vereinen auch die Tendenz zu den "Brutkästen" oder zum Besatz mit einsömmrigen Tieren durchgeschlagen.

    Daß sie aber auch solche Hindernisse(Staumauern) nehmen,hätte ich mir nicht gedacht.

    Funktionierende(!!!)Fischtreppen und "Bypass" sind leider sehr oft nicht gegeben,aber one way,nämlich flußabwärts sicher gut "zu nehmen".

    Nun gut,wie gesagt,bei uns gibt es doch viele Flüsse mit RB-Eigenbestand ohne Besatz,die werden wahrscheinlich nicht ganz so sehr abwandern,weil sie ja auch gewissermaßen angepaßt sind(weil ja auch dort geboren)
    Was Tatsache ist,daß bei uns (zum Beispiel in meinem Pachtwasser)die großen RB-Exemplare eine stärkere Abwanderungstenzenz nach flußabwärts zeigen,weil ihnen im kleinen Bach auch das Nahrungsangebot(und der Platz) fehlt,das geht halt ohne Staumauer noch leichter und ist aber vor allem natürlich.......

    Dieses Verhalten zeigen ja auch adulte Bachforellen,obwohl alte Standbachforellen ohne Abwanderungsbestreben in sehr stattlichen Größen oft in richtigen Rinnsalen anzutreffen sind.....
    Habe einen Bekannten,der einmal in einem unpassierbaren Gumpen eines etwa 1m -1,5m breiten Gebirgsbaches eine 65 cm Bafo mit 3 kg fing.

    Ein Wahnsinnsfisch,alt,schwarz und eindeutig nicht ortsfremd(gibt auch keinen Besatz dort oder Fischzuchten)
    Wurde ganz präpariert.

    Auf meine Frage wie der Fisch in diesem nährstoffarmen Bach wohl zu solchen Ausmaßen gekommen ist,sagte er.
    "Ganz einfach,der hat sich jahrelang jede BF ,die passieren wollte(von oben und von unten)geschnappt."
    Sie hat also von "Passanten" gelebt,da mußte ich lachen.
    Der Bach beherbergt sonst nur maximal 20 cm Bachforellen......



    Schöne Grüße

    Bernhard
    Geändert von koppe (26.06.12 um 19:04 Uhr)

  5. #5
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

    Nun da schon mal jeder seinen Standpunkt zur R.F genannt hat, will ich das auch mal machen.
    Koppe Du kannst es nicht wissen es sind für mich lediglich Spassfische, ein Besatz mit Ihnen muß nicht sein, schadet aber auch nicht viel, weil sie sich eben nicht fortpflanzen und der Besatz sich in geringen Mengen abspielt.
    Wären sie nicht für die Teichwirtschaft von Vorteil, gäbe es keinen Sinn sie in Europa zu dulden.
    Da es aber ein geduldetes Haustier ist, wird sie eben immer wieder in die Natur gelangen, egal wie auch immer die Gesetze gestaltet sind.
    Da bin ich ganz praktisch veranlagt.
    Keine natürliche Vermehrung, nicht so durchsetzungstark, ein gutes Hechtfutter und einiges mehr....alles OK
    So weit meine bisherige Meinung zur R.F.

    Um so mehr interessiert bin ich natürlich, was dort anders ist, wo sie sich vermehrt.

    Was aber macht es aus das die R.F bei Euch einen wilden Bestand bilden und dieses sonst eher selten in Europa ist.

    Sind es die Erbanlagen ?
    Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, es wären längst Fische wo anders hin gelangt.

    Ist es das wärme Klima ?

    Hat es etwas mit anderen Hochwasserwellen zu tun, die einen Frühjahrslaicher begünstigen.
    Sei das a: beim Aufsteigen zu höher gelegenen geeigneten Laichplätzen.
    oder b: das die Eier weniger bewegt werden.

    Oder wollen die wie in Ihrer Heimat nach Westen ins Meer wandern.
    So das bei Euch ein Abwandern meist unterbleibt.

    Das mal eben schnell hingesponnen, und sicher gibt es da noch viel mehr..
    Was aber ist es ?

    Wichtiger noch: Wie wirkt sich eine natürliche Vermehrung auf andere Fischarten aus?

    Was sich natürlich alles auch auf meine Betrachtung zur R.F auswirken wird.
    Also Ich bleibe neugierig, so etwas aus erster Hand zu lesen und wie darüber gedacht wird.
    Gruß Steini

  6. #6

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    AW: Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

    Hallo Steini!

    Sind schwierige Fragen,bin ja nicht so ein Fischwissenschaftler wie Ihr(arbeite und forsche dafür am Menschen sehr,sehr genau hihi)
    Dafür kann ich glaube ich hier im Forum viel von Euch lernen(super)

    Werde einmal schauen ob ich irgendwo Arbeiten finde,kann Dir aber sofort Abfischungsdaten von Flüssen mit natürlicher Reproduktion schicken.
    Schätze,daß es auch in Bayern einige Gewässer gibt.
    Für mich war die RB,genauso wie für Dich auch immer nur ein doofer Spaßfisch,bis ich zum Fliegenfischen begonnen habe und bemerkt habe,daß die Fische in den Oberläufen gut reproduzieren und dazu auch noch echten Sport bieten(unabhängig von der Diskussion ob es gut oder schlecht ist,dass sie da sind,sie sind ja seit 100 Jahren da und wir sind nicht daran schuld,sondern unsere Vorväter)

    1.:Möglicherweise brauchen sie zum Ablaichen auch sauerstoffreicheres kühleres Wasser mit Kiesgrund(eher vor der großen Schneeschmelze)ähnlich wie in NA,unsere Alpen bieten ähnliches Klima,daß es im nördlichen Dtschld eher nicht gibt.


    Frage:gibt es im westlichen NA nicht genug Binnenformen von RB,die alle nicht ins Meer abwandern und reproduzieren?
    Bin allerdings überfragt wie deren Reproduktions bzw Laichverhalten aussieht....

    Ist nicht nur die Steelhead-Forelle die klassische Wanderform,die ins Meer geht?

    Was passiert,wenn ich die Steelhead in einen Binnensee mit Laichbächen setze(ich schätze sie wird sich anpassen und laichen)
    Ist es nicht ähnlich wie bei der "Europäischen Forelle"
    War bis jetzt nur im Yukon Territory,weiter südlich war ich noch nie,habe deswegen auch keine Infos.

    2.zum Zweiten:die RB ist bei uns sicher eine Konkurrenz für die anderen Fischarten der Forellen/Äschenregion.
    Geändert von koppe (26.06.12 um 11:08 Uhr)

  7. #7

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    AW: Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

    Grüß Euch:

    Ein Beispiel für eine formidabel gewachsene Wildregenbogenforelle aus der Mur:

    Beim Huchenfischen mit der Fliege (versehentlich) gefangen:"Alter Milchner"


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