Seite 4 von 5 ErsteErste ... 2 3 4 5 LetzteLetzte
Ergebnis 31 bis 40 von 49

Thema: C&R-Diskussion

  1. #31
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
    Registriert seit
    28.12.2010
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    2.608

    AW: C&R-Diskussion

    @Wolfi und Mattes
    Verlasst bei der C&R mal Eure Gedanken als Angler.
    Seht einfach nur den Eingriff in die Lebensgemeinschaft.

    Klar, können nur neue Hechte nachwachsen wenn durch Tod einiger Großer, Platz frei wird.
    Diese "Verjüngung" ist sicher auch nicht negativ zu bewerten.
    Für die Lebensgemeinschaften ist es halt eine Störung, bis die Verhältnisse wieder ausgeglichen sind.
    Anders ist aber eine ständige Störung zu bewerten wenn eben dieser Ausgleich verhindert wird.
    Nun zu denken der Mensch habe schon immer Hechte entnommen, dieses ist normal und hat keine Auswirkungen ist sicher ein Trugschluss.
    Eingriff bleibt Eingriff und wenn die Natur nicht ausgleichen kann, werden Lebensgemeinschaften verändert.
    Wie beim Wald, ( Da wurden auch schon immer Bäume gefällt.)
    ist es der technische Fortschritt der Probleme bereitet und natürlich die Anzahl der Menschen.
    Nie gab es so viele Menschen, nie konnte so erfolgreich gefischt werden.
    Es wird sicher wenig Auswirkung haben, wenn sich ein Fischer mit Speer an das Ufer stellt.
    Heute ist es anders!
    Schnüre die für Fische nicht zu sehen sind und eine hohe Tragkraft haben, Kunstköder, Angelhaken, Stahlvorfach und Niemand muss mehr von dem Fang leben.
    Einst wurde alles entnommen was einfach zu fangen war, heute wird meist selektiv auf Raubfisch gefischt.
    Ich denke, besonders in kleinen Gewässern wird bei starker Befischung, kaum ein Hecht die Überschreitung des Mindestmaßes lange überleben.
    Das wird die Hechte als Art nicht schädigen, aber die Lebensgemeinschaften im Gewässer verändern.
    Zu Wolfis Beispiel: Nach der Entnahme der Großhechte wird sich der H-Bestand verjüngen (positiv) aber der Weißfischbestand wird überaltern. (negativ)
    Der Fischertrag wird sich verbessern (positiv), aber die Lebensgemeinschaften werden verändert. (negativ)
    Die Veränderung der Lebensgemeinschaften kann dann bei bleibender Überfischung durch Störung im Nahrungsnetz den Fischereiertrag negativ beeinflussen oder die Wasserqualität als Badegewässer verschlechtern.
    Denn als Badesee ist sicher, ein klares Gewässer (Hecht/Schleien-See) günstiger als ein schlammiger, grüner See.

    Würde ich der Betreiber des Badebetriebes sein, würde ich jegliche Entnahme der Raubfische unterbinden wollen, möglichst noch mit einem Anfütterverbot und ein Auge auf den Fischbesatz der Angler haben.
    Dann würde mir, der Ertrag unwichtig sein und entscheidend für die Wasserqualität wäre dann der Eintrag der Nährstoffe.
    Wichtig wäre mir auch wie stabil die Nährstoffe eingebunden sind.
    Ziel,-> Hecht/Schleie-See.

    Alles in allem, war das sicher ein ganz vernünftiger Kompromiss der Gemeinde.
    Aber kaum zu verwirklichen.


    Nachtrag!
    Fischerei heute und früher.
    Haken, Schnüre aber auch Netze kann man sich heute schnell und billig beschaffen.
    Früher, waren das kleine Kostbarkeiten und auch nicht in der Qualität.
    Ein Netz war sicher die Arbeit eines Winters und Angelschnur aus Haaren sicher auch. Viel Spaß auch beim herstellen von Haken aus Geweih, oder dem moderneren schmieden aus Eisen.
    Reusen sind sicher einfacher herzustellen, fangen aber nicht selektiv.
    Vor allem musste der Aufwand sich ja immer auch lohnen.
    Und selbst mit diesen Mitteln wurden sicher einige Arten damals schon stark überfischt. (Störe)
    Heute können wir zum Beispiel: 50 Meter feinstes Netz für 1 bis 2 Stunden Arbeit erhalten. (Viel besser sind sie auch geworden)
    Das bedeutet das sich der Aufwand für den Fang senkt und auch die Fischmenge nicht mehr so groß sein muss um rentabel zu fischen.
    (Wir Freizeitfischer müssen aber noch nicht einmal rentabel fischen.)
    Langleinen und Treibnetze über 50 km waren einst unmöglich, heute überfischen wir selbst die Meere.
    Satellitenortung, Fischluppe und Flugzeuge waren noch nicht einmal nötig dies zu schaffen, werden nun aber auch verstärkt eingesetzt.
    Lange dachte man, die Überfischung würde sich selbst regeln da sie immer auch rentabel bleiben muss.
    Die Verbesserung der Fangtechniken und der steigende Rohfischpreis hatte man aber vergessen.
    1 Tunfisch bringt leicht mehr als 5.000 € (bis 60.000€)
    1 Haken+Köder+Schnur= 2€ (?) das sagt doch alles oder?
    Oft reichten wenige Jahre neue Arten völlig zu überfischen. (Schwarzer Seehecht)
    Oder, super Bestände zu vernichten.
    (Dorsch vor Neufundland wurde seit rund 500 Jahren gefischt.
    Was war das Gold des Nordens, von den Basken entdeckt und wohl neben Silber und Gold der erste große Export aus Amerika.
    Galt mal als bester Fangplatz der Welt für Dorsch.
    Totalschaden, scheint sich nicht zu erholen trotz Fangverbot über Jahre.
    Sollte das immer noch bestehen sind es wohl mehr als 20 Jahre)

    verdammt, etwas vom Thema abgekommen...

    Gruß Steini

  2. #32

    Registriert seit
    06.06.2011
    Beiträge
    11

    AW: C&R-Diskussion

    Hi Leutchen,
    ich bin neu hier und möchte ganz gerne meinen Senf zu diesem Thema loswerden.

    Als erstes ist ein Angelverein ein Zusammenschluss von Anglern, die Fisch fangen wollen und und das höchste Recht des Anglers ist das Recht, sich den Fisch anzueignen, wofür er bezahlt!!!!
    Der Verein geht die Verpflichtung einer Gewässerbewirtschaftung ein, die sich ebenfalls zuvorderst am Vereinszweck und den Interessen der Mitglieder auszurichten hat.
    Als GW sehe ich die Priorität, im Sinne dieser Gruppe mit ihren Interessen und Rechten zu handeln.
    ALLE anderen Regeln, Verpflichtungen etc. haben sich dem unterzuordnen.

    Zum C&R und Rücksetzverbot maßiger Fische:
    Der Gesetzgeber ist NICHT in der Lage, klare Regelungen und Handlungsanweisungen oder praktikable Durchführungsverordnungen zu formulieren.
    Wenn ich einen Fisch fange, den ich nicht sinnvoll verwerten kann, darf ich den zurücksetzen. Wenn ich also einen 10kg Karpfen an der für Wels gedachten Rute fange, darf ich den zurücksetzen, beißt anschließend an der Aalrute ein 45er Zanderbaby, muss ich dem den Garaus machen.

    Schaun wir mal zum Rhein, wo ganze Horden von Sackfischern alles abknüppeln, was Schuppen trägt. Die haben tatsächlich eine dem Gesetz nach sinnvolle Verwertung für den Fisch.

    Es steht jedem Verein/Gewässerbesitzer frei, für sein Gewässer Regelungen zur Erhaltung und Hege des Fischbestands zu treffen. Die gesetzlichen Regelungen, die eindeutiger Unsinn sind und in ihrer iuristischen Durchführung vor Widersinnigkeiten nur so wimmeln, sollten als solche auch behandelt werden.

    Abseits des rechtlichen Rahmens, also rein aus "ethischer" Sichtweise auf das Angeln, Fisch, Natur und Kreatur muss sich jeder Angler bewusst sein, dass der Fischfang IMMER mit Todesanst und Verletzung bis hin zur Verluderung der Fische einhergeht. Wer damit Schwierigkeiten hat, soll die Rute weglegen und seine Haken aus dem Wasser raushalten. Dies ist in meinen Augen auch überhaupt keine Diskussion wert. Take it or leave it.

    Natürlich brauchen wir Regelungen, die das Verhalten gegenüber Natur und Kreatur sinnvoll regeln, um Auswüchse und Misshandlung ahnden zu können.
    Das Augenmaß und Verhältnismäßigkeit muss jedoch unbedingt berücksichtigt werden. Was soll das, einerseits den Karpfenreleaser anzuklagen, andererseits vor Tierquälerei und vorsätzlich kriminellem Handeln ganzer Hundertschaften die Augen zu schließen?

    Den Begriff der "Selektiven Entnahme" finde ich recht gelungen, nur was bitteschön verbirgt sich dahinter? Genau das, was jenseits dieses Rücksetzverbotsgesetzes weitgehend üblich ist: Ein für den Verzehr geeigneter Fisch wird mitgenommen, der Rest zurückgesetzt. Fast jeder Verein hat Fangbeschränkungen und die verpflichtende Regelung, dass nur so viel Fisch entnommen werden darf, wie der Fänger mit Familie sinnvoll verwerten kann.

    Gruß vom platten Niederrhein

  3. #33
    GW-Forum Team Avatar von Georg
    Registriert seit
    22.10.2010
    Ort
    Harz
    Beiträge
    1.318

    AW: C&R-Diskussion

    Hallo laverda und wilkommen in dieser Runde!

    Ich hab mir lange überlegt, ob ich antworten soll oder nicht, das Ergebniss meiner Überlegungen ließt Du gerade.
    Ich hoffe Du fühlst Dich nicht auf den Schlips getreten, weil ich auf einige Passagen Deiner Ausführungen näher eingehe.
    Sie spiegeln lediglich meine persönliche Meinung wider und sollen dem Gedankenaustausch dienlich sein.

    Zitat Zitat von laverda Beitrag anzeigen
    Der Verein geht die Verpflichtung einer Gewässerbewirtschaftung ein, die sich ebenfalls zuvorderst am Vereinszweck und den Interessen der Mitglieder auszurichten hat.
    Als GW sehe ich die Priorität, im Sinne dieser Gruppe mit ihren Interessen und Rechten zu handeln.
    ALLE anderen Regeln, Verpflichtungen etc. haben sich dem unterzuordnen. ...
    Sorry, aber das sehe ich etwas anders.
    Prinzipiell hat in meinen Augen jeder GW im Sinne des Gewässers und dessen Nachhaltigkeit zu handeln, zieht man nun auch noch alle oder zumindest den größten Teil der Vereinsmitglieder ins Boot, werden auf diesem Wege die Rechte und Interessen der Angler langfristig gesichert sein.
    Der Gewässerbewirtschafter hat auch auf gesetzlicher Ebene im Sinne des Gewässers zu handeln (LFischG-NRW z.B. §§ 3,30a,), die Rechte der Angler stehen hier klar hinten an.
    Ich gebe Dir Recht, das jeder Angler ein Anrecht auf Entnahme haben sollte, hat er ja auch im gesetzlichen Rahmen (§§ 1-4 LFischVO-NRW).

    Zum C&R und Rücksetzverbot maßiger Fische:
    Der Gesetzgeber ist NICHT in der Lage, klare Regelungen und Handlungsanweisungen oder praktikable Durchführungsverordnungen zu formulieren.
    (...)
    Den Begriff der "Selektiven Entnahme" finde ich recht gelungen, nur was bitteschön verbirgt sich dahinter? Genau das, was jenseits dieses Rücksetzverbotsgesetzes weitgehend üblich ist: Ein für den Verzehr geeigneter Fisch wird mitgenommen, der Rest zurückgesetzt.
    Du hast von einem Rücksetzverbot geschrieben, leider konnte ich weder in der LFischVO noch im LFischG von NRW etwas finden, was dieses Verbot gesetzlich untermauert um so mehr sind die Gewässerbewirtschafter in der Pflicht diese Lücke (ist es eine?) durch die GO zu schließen.
    C&R´ler sowie Verfechter des "Rücksetzverbotes" handeln beide zwar in ihren persönlichen Interessen, beide Seiten sind aber in meinen Augen zu den Extremisten zu zählen.
    Hier greift der gesunde Mittelweg der selektiven Entnahme, ich hatte schon weiter oben etwas dazu geschrieben.

    Als Angler dürfen wir eines nicht vergessen, wir sind in der glücklichen Situation einen aquatischen Lebensraum für unsere Interessen, Hobby, Passion, wie auch immer man es nennen mag, zu nutzen, unser Handeln sollte aber primär darauf ausgerichtet sein, diesen aquatischen Lebensraum zu schützen und langfristig zu bewahren.

  4. #34

    Registriert seit
    06.06.2011
    Beiträge
    11

    AW: C&R-Diskussion

    Hi Georg,
    bevor ich schmolle wegen Schlipstreterei, muss man schon gewaltige Geschütze auffahren, von daher.......immer drauf, das regt die Diskussion an.

    Du hast natürlich aus der iuristischen Perspektive ganz formal Recht, dass Paragraphen jedweder Art zu beachten sind. Dass das Rücksetzverbot nicht wirklich geregelt ist, habe ich doch (vielleicht ein wenig missverständlich) betont. Fakt ist doch, dass die einzig zulässige Motivation einen Fisch zu fangen, dessen sinnvolle Verwertung/Verzehr ist. Ich sage: Mumpitz und stehe dazu.

    Zur Bewirtschaftung und Vereinszweck: Sowie die Mirglieder ihrem Interesse aufgrund von Auflagen nicht mehr nachkommen können/dürfen/wollen, hätte sich die Bewirtschaftung hunderttausender ha erledigt. Das Angeln ist hier kein Anhängsel des Naturschutzes, das lediglich zu dulden ist, sondern vordringlichste Aufgabe, da sonst die Gewässer komplett vor die Hunde gehen. Oder glaubst du, dass z.B. ein Segelverein oder die örtliche Pumpengemeinschaft diese Aufgaben und notwendige Ausgaben übernimmt????

    Es sind die Gelder, die Arbeitsstunden und der Enthusiasmus der ANGLER, die unsere Gewässer im Rahmen der Möglichkeiten erhalten sowie Flora und Fauna schützen. Deshalb meine (individuelle) Einstellung, dass an erster Stelle die Belange der Angler stehen. Dass die Vereine natürlich nicht nach Gutsherrenart schalten und walten dürfen wie es ihnen gerade in den Kram passt, ist vollkommen klar. Ich habe zwischen den Zeilen in Beiträgen des Forums bereits gelesen, dass es Vereine gibt, die langsam in Schwierigkeiten kommen, weil die Mitglieder aufgrund Fangmangels wegbleiben.

    Es ist beileibe KEIN schnödes Zugeständnis an die angelnden Mitglieder, wenn man dafür sorgt, dass entsprechender Besatz die Fangzahlen erhöht, sonst kann man nämlich andere nachgelagerte!!! Ziele bereits im Planungsstadium aufgrund Beitragmangels begraben. Die bezahlen nämlich für´s ANGELN, alles andere ist Beiwerk.
    Wenn verlangt wird, dass "vereinsfremde" Ziele erste Priorität haben sollen, die von den Veriensmitgliedern nicht mitgetragen werden, lehne ich dies weiterhin kategorisch ab, solange an öffentlichen Gewässern Ökokriminalität und Tierquälerei seitens der Behörden wissentlich geduldet wird.

    Wer sich dagegen sträubt, soll selbst einen Verein gründen und Gewässer pachten und bewirtschaften ohne das angelnde Anhängsel.
    Einen Verein namens "Kormorantafel ev." vielleicht.
    Viel Spaß bei der Mitgliedersuche wünsche ich dem.

    Zuallererst bin ich nämlich Angler und erhalte und fördere den Gewässer- und Naturschutz am Vereinsgewässer in erster Linie, weil ich das ANGELN an intakten Gewässern dem Besuch eines Forellenpuffs und der Gesellschaft der Rhein-Sackfischer vorziehe. Und ICH entscheide je nach Situation, ob ich einen (maßigen) Fisch töte oder nicht.

    Ich habe den leisen Verdacht, dass eine nicht unbeträchtliche Anzahl zahlender Vereinsmitglieder genau diese Einstellung teilt und daran kommt man nicht vorbei, wenn man an deren Beiträge (u.a. für den Natur und Gewässerschutz) kommen will.

    Ups,......ist ganz schön lang geworden, diese "Schlips-Kolumne"

    Gruß vom platten Niederrhein

  5. #35
    GW-Forum Team Avatar von Mattes
    Registriert seit
    21.10.2010
    Ort
    tiefster linker Niederrhein
    Beiträge
    2.397

    AW: C&R-Diskussion

    Habe die Beiträge gesplittet.

    Zur Frage wie wir Gewässer bewirtschaften wollen und nach welchen Motiven bitte hier weiter posten:

    http://www.gw-forum.de/showthread.ph...=4396#post4396

    Ansonsten hier im Beitrag bitte bei C&R bleiben.

    Alle einverstanden?
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  6. #36
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
    Registriert seit
    28.12.2010
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    2.608

    AW: C&R-Diskussion

    Sehr gelungen Dein Einstand laverda.

    Angeln mal ökonomisch betrachtet.
    Da hast Du sicher auf keinen Fall ganz Unrecht mit.

    Ich setze da noch einen drauf!
    Kurz:
    Wir schützen die Gewässer durch die Pachtzahlungen, da wir so dem Verpächter einen Grund geben dieses zu erhalten.
    Wenn Eigentumsrechte bestehen, wird wiederum dieses auch verteidigt werden.
    Wo kein Kläger ist, ist aber auch kein Richter.

    Steini

    Nachtrag: Georg, nicht das Du mich falsch verstehst.
    Dier gebe ich auch recht. Ich hänge da irgentwie dazwischen. Mal so, mal so.

    Mattes, tut mir leid war ne Überschneidung.
    Geändert von Steini (verstorben am 06.09.2019) (07.06.11 um 22:25 Uhr)

  7. #37
    GW-Forum Team Avatar von Georg
    Registriert seit
    22.10.2010
    Ort
    Harz
    Beiträge
    1.318

    AW: C&R-Diskussion

    Zitat Zitat von laverda Beitrag anzeigen
    Hi Georg,
    bevor ich schmolle wegen Schlipstreterei, muss man schon gewaltige Geschütze auffahren, von daher.......immer drauf, das regt die Diskussion an.
    ... das mag ich an diesem Forum, ein reger Austausch auf sachlicher Ebene.

    Fakt ist doch, dass die einzig zulässige Motivation einen Fisch zu fangen, dessen sinnvolle Verwertung/Verzehr ist. Ich sage: Mumpitz und stehe dazu.
    Eine gewagte Aussage, die ich mal so stehen lasse.

    Zuallererst bin ich nämlich Angler (... ) Und ICH entscheide je nach Situation, ob ich einen (maßigen) Fisch töte oder nicht.
    Da wären wir wieder bei der selektiven Entnahme angekommen.
    Das ich eine Degradierung eines Wirbeltieres zum Sportgerät genauso ablehne wie die prinzipielle Kühltruhenauffüllung sollte ja mittlerweile deutlich geworden sein.


    Bemerkung von Tante Edit: Hab wohl zu lange fürs Tippen gebraucht, sorry Mattes, habe auch gesplittet!
    Geändert von Georg (07.06.11 um 22:43 Uhr)

  8. #38
    GW-Forum Team Avatar von Mattes
    Registriert seit
    21.10.2010
    Ort
    tiefster linker Niederrhein
    Beiträge
    2.397

    AW: C&R-Diskussion

    Zitat Zitat von Georg Beitrag anzeigen

    Bemerkung von Tante Edit: Hab wohl zu lange fürs Tippen gebraucht, sorry Mattes, habe auch gesplittet!
    Gnadenlos verschoben. Erste Abmahnung!
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  9. #39
    GW-Forum Team Avatar von Georg
    Registriert seit
    22.10.2010
    Ort
    Harz
    Beiträge
    1.318

    AW: C&R-Diskussion

    Zitat Zitat von Mattes Beitrag anzeigen
    Gnadenlos verschoben. Erste Abmahnung!
    Aber dafür hab ich das Ganze noch ein bischen aufgehübscht!

  10. #40
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
    Registriert seit
    28.12.2010
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    2.608

    AW: C&R-Diskussion

    zurück zum C&R!
    Fakt ist doch, Die Mitglieder wollen Fische fangen und die meisten essen den Fang auch.
    Über das Angeln, beginnen sich viele erst mit dem Thema Fisch zu beschäftigen.
    Einige werden neugierig was die Lebensgemeinschaften im Gewässer angeht.
    Sei es um besser zu fangen, oder aus anderen Gründen.
    Nun ist das Wissen um die Tierwelt unter Wasser bei Nichtanglern, angrenzend an Null.
    Die Schule vermittelt es nicht und einen Nutzen bringt es auch nicht.
    Im Fehrnsehen giebt es ne Menge über Korallen und Wale.
    Wir sollten also froh sein über Jeden der sich mit dem Thema befast.
    Denn, wir schutzen nur das was Wir kennen und uns etwas bedeutet.
    Nur könnte es sein, das wir ein wenig viele Menschen sind, die dieses Erlebnis teilen wollen.
    Es ist ein tolles Erlebnis einen großen Fisch zu fangen, warum nicht Anderen auch dieses Erlebnis ermöglichen?
    Jede Entnahme eines Wesens aus einer Lebensgemeinschaft ist ein Eingriff und je seltener dieses ist, je großer ist dieser Eingriff für diese.
    Nur weil es etisch nicht korekt ist dies zu tun, werden viele Fische getötet um dann entsorgt zu werden.
    Das ist aber sicher nicht das etische Problem, denn dann solte man nicht fischen.
    So ist es auch Gesetz, nur fischen wenn der Fang einer sinnvollen Verwertung zu geführt wird.
    Das ist sicher etisch richtig, aber entspricht nicht der Wirklichkeit am Gewässer.
    Da streiten dann Wettkampf-Fischer mit Kochtopf-Anglern wer der bessere Angler sei.
    Die Karpfen-Hansel und Vertikal-Fischfinder-Streckemacher und sicherlich die vorsichtig, alles zertretenden Fliegenfischer sind auch noch zu nennen.
    Keine Gruppe soll sagen das durch sie keine Schädigungen auftreten, nur sollte der Schaden möglichst kein bleiben um vielen Menschen Freizeitwert zu schenken.
    Ich denke oft bei C&R an ein Regenrückhaltebecken.
    Dort sollten keine Fische besetzt werden da sie ja bei Verunreinigung sterben könnten.
    So ein Quatsch, nur durch ihren Tot kommt so etwas überhaupt ans Licht und gelangt in die Presse.
    Soll aber nun auch nicht bedeuten, die Kreatur sei mir egal.
    Hegefischen, Wettkampf.......da schreib ich lieber nichts zu.
    Man sollte halt kein Tier unnötig leiden lassen.
    Aber, noch weniger sollte man ein Tier aus einer Lebensgemeinschaft unnötig töten.

    Beispiel: L. hat sagen wir mal eine Forellenzucht und möchte auf Meerforelle/Lachs im Fluß fischen.
    Der Bestand trägt sich nicht selbst!
    Bei Fang, soll er was machen?
    .................und was wird wohl geschehen.

    Selektive Entnahme, trage ich da voll mit!

    Anders, K. der es nicht mehr einsieht, dass all seine großen Flußfische beim Wettfischen getötet werden müssen.
    (Der sollte sie essen müssen, bis er keinen Fisch mehr sehen kann.)
    Die werden dann zur menschlichen Ernährung verschenkt und K. zürnt dann noch dem bösen Russ, der die Brachsen ausrotten wird.
    Um dem Vorzubeugen verlangt K. dann Besatz und Fangeinschränkung.

    Auch M. liebt seine Zander so sehr, dass alle Tiere des Tages noch einen Stich in die Schwimmblase erhalten.
    Das soll ihnen ermöglichen wieder den Grund zu erreichen und nicht jämerlich an der Oberfläche zu treiben.
    Ob sie so unbedingt bessere Überlebenmöglichkeiten haben?
    Wohl kaum, aber es belastet M. weniger.

    Bei Karpfenheini B. ist es sicherlich anders.
    Hier überleben fast alle Fische den Fang.
    Auch wenn es für das Gewässer keine Vorteile ergiebt, mauelt B. andere Angler an, die solch tolle Fische zu Gulasch verarbeiten.
    Oft klagt B. über Rückenprobleme ausgelöst vom Transport seines Angelhausstandes und der größeren Menge Mais mit dem die Gewässer verunreinigt werden.

    Egal, wenn das der Weg ist den Menschen Natur nahe zu bringen muß das wohl so sein.
    Ich gebe zu, ich habe das etwas überspitzt geschrieben.
    Einfach mal etwas anders, ohne den Gewässerkram und so.
    Es hat Spaß gemacht, wer es so nicht mag, möge mir verzeihen.

    Die Buchstaben sind erfunden,
    der Rest leider weniger.

    Steini
    Geändert von Steini (verstorben am 06.09.2019) (08.06.11 um 01:34 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •