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Thema: Aalbesatz

  1. #31
    GW-Forum Team Avatar von Mattes
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    AW: Aalbesatz

    Noch traue ich denen alles zu.

    Den Werten der Fanglisten habe ich auch nie getraut. Melde ich viele Fänge, könnten bei den Fangzahlen Kompromisse eingegangen werden, bzw. sind ja sogar eingegangen worden.

    Warten wir die Werte der deutschen Stationen ab.

    Und auch wenn es so ist. Zeitweilige Spitzen machen keinen Mai - so wie bei der Schwalbe.

    Ich will nicht pessimistisch wirken, aber ich könnte es sonst nicht glauben was ich da lese. Es wäre ja zu sensationell, wenn sich die Bestände erholen würden. Wenn sich aber eine Resistenz gegen die Schwimmblasenwürmer entwickelt (bzw. weniger Würmer pro Tier) und die Tiere womöglich die Drift erkannt haben und dies kompensieren lernen in Kombi mit verminderten Fängen, dann ....

    @Steini:

    Keine Ahnung, höre dies zu ersten Mal. Liegt wohl daran, dass zum ersten Mal jemand einen Fehler offen eingesteht. Ist für viele bestimmt interessant zu lesen. Danke für die die Ehrlichkeit und ... weiter so.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  2. #32

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    AW: Aalbesatz

    Hallo Zusammen,

    wenn der Markt den Preis macht, scheint es dieses Jahr tatsächlich mehr Glasaale zu geben. Wir haben vor zwei Wochen deutlich unter 600 Euro für das Kilogramm bezahlt. Bleibe übrigens bei meiner Meinung, dass der Besatz mit Glasaalen wesentlich sinnvoller ist, als der Besatz mit Farmaalen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass die größeren Farmaale eine bessere Chance in der freien Natur haben, als Glasaale. Kennt jemand ein Studie die untersucht hat in welcher Größe Aale ihr entgültiges Süsswasser-Revier maximal erreichen? Wann (in welchem Alter) beenden Aale ihre Reise flussaufwärts spätestens?

    Bin der festen Überzeugung, dass wir mit dem derzeit durchaus notwendigen Besatz definitiv Faunenverfälschung betreiben, unabhängig ob Glas- oder Farmaal. Wenn es stimmt, dass es sich bei den aus dem Binnenland abwandernden großen Blankaalen zu ca. 90 Prozent um weibliche Tiere handelt und bei den Aalen in Küstennähe vorwiegend um Männer, bringen wir durch den Besatz wahrscheinlich einiges durcheinander, oder? Dabei scheint mir aber ein Aspekt wichtig: Häufig werden bei den Farmaalen doch eher die langsamwachsenden, kleineren Aale für den Besatz verkauft und die größeren Aale landen in der Mast. Erhöhen wir damit evtl. den Anteil an männlichen Tieren im Binnenland zusätzlich? In welchem Alter entscheidet sich das Geschlecht der Tiere? Steht das evtl. schon bei der Larve fest?

    Irgendwie erschreckend, wie wenig wir über eine Fischart wissen, die seit so langer Zeit bekannt und intensiv von den Menschen genutzt wird...

    Petri und Grüßle vom Gangfisch

  3. #33
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Aalbesatz

    @Gangfisch
    Warte die Studie ab.
    Schaut tatsächlich so aus als wenn Farmaale nicht besser abschneiden.
    (Da war der Anteil der Weibchen sogar großer als bei den Glasaale)
    Da war noch mehr was sich anders entwickelte als man denkt.
    Gruß Steini

  4. #34

    AW: Aalbesatz

    Hallo

    @Gangfisch

    Die Gefahr einer Faunenverfälschung sehe ich bei Besatz mit Aalen deutlich <20cm nicht.

    Der Aal legt sein Geschlecht bei einer Länge von ca. 20 cm fest. Dabei sind Umweltfaktoren ausschlaggebend.

    Ist das Gewässer reich an Nahrung und gibt es wenige andere Aale, entwickeln sich überwiegend Weibchen.
    Fehlt Nahrung oder ist der Aalbestand sehr hoch, entwickeln sich Männchen.

    Das macht Sinn, denn die wesentlich grösseren Weibchen brauchen deutlich mehr Nahrung als die Männchen mit ihren gut 50 cm Endlängen.

    Eine Faunenverfälschung durch den Besatz mit Aalen, die ihr Geschlecht noch nicht festgelegt haben, ist nicht gegeben, da die Geschlechteraufteilung sich nicht von der "wilder" Aale unterscheidet.

    Bei Aalen > 20 cm besteht hingegen immer die Gefahr, dass ich einen sehr hohen Anteil an Milchnern habe. Ich weiß nicht, unter welchen Umweltbedingungen diese Tiere ihr Geschlecht festgelegt haben.
    Wenn die alle aus einem überfüllten Graben stammen, wird das wohl nichts mit den kapitalen Aalen.

    Den hohen Prozentsatz weiblicher Tiere im Binnenland kann ich aufgrund eigener Untersuchungen bestätigen. Der Anteil der Weibchen lag dabei noch deutlich über 90%.

    Was die Frage Glasaal oder Farmaal betrifft, so ist hier die oberste Priorität mit einer begrenzten Anzahl von Besatztieren die grösste Anzahl abwandernder Aale zu erzielen.

    Da halte ich es trotz der guten oder besseren Entwicklung der Glasaale für sinnvoll mit einer grösseren Sortierung zu arbeiten, um die Verluste während der Glasaalphase zu vermeiden.
    Der begrenzende Faktor ist beim Aal das mengenmässig limitierte Besatzmaterial.

    Beim Lachs ist das anders. Hier hat sich der Brütlingsbesatz bewährt. Das funktioniert aber nur dann, wenn ausreichend Eimaterial zur Verfügung steht.

    Hätte ich aber nur 1.000 Eier pro Jahr zur verfügung, wäre ich gezwungen, diese Lachse möglichst gross zu besetzen.

    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder Tag in der Fischzucht den Besatzfisch mehr versaut. Beim Aal haben wir aber eine besondere Situation.

    LL

  5. #35
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Aalbesatz

    @ LL
    So denke ich auch.

    Was aber, wenn aus Farmaalen wegen der guten Startbedingung fast nur Rogner entstehen ?
    Was, wenn es sich zeigen würde, dass sie eben trotz der Göße keine bessere Überlebensmöglichkeiten haben ?

    Farmaale sind halt Wildfische die sich nach dem Besatz umstellen müssen.
    Sie haben zwar größere Reserven, werden aber wegen Ihrer Größe auch mehr Futter finden müssen, weil Ihr Grundenergieverbrauch höher ist.
    Das wird Sie aber auch zwingen, mehr Risiken einzugehen.
    Haben größere Aale auch weniger Feinde, würde das in der Umstellung bedeuten, dass Ihre wenigen Feinde mehr Möglichkeiten erhalten.


    Die Studie zeigte das bei Futtermangel, in stehenden Gewässern, dass die Glasaale besser abschnitten.
    Ohne Futtermangel, sah es für die Farmaale besser aus.
    Gruß Steini

  6. #36

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    AW: Aalbesatz


  7. #37
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Aalbesatz

    Habe nicht gedacht, dass es so ruhig bleibt.
    Gruß Steini

  8. #38
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Aalbesatz

    Gestern kamen die ersten Aale.
    Insgesamt werden es fast 1400 kg in der Gemeinschaft werden.
    Also über 140 000 Farmaale werden es dann werden.
    Alle aus erster Hand des Import u. Aufzuchtbetriebes, als Besatz für Weser und Aller.

    Aber nicht vergessen, es ist Niedersachsen.
    Auch wenn es gefördert wird, ist es eben nicht durch Fischereiabgabe oder Land finanziert und ausgeführt.
    Gruß Steini

  9. #39
    Avatar von Jürgen W aus T
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    AW: Aalbesatz

    Die Aalbesatzgemeinschaft Ems setzt am 11.06 216 Kg, finanziert von 12 Vereinen. Der LFV Westfalen und Rheinland besetzt mit der selben Lieferung den Rest des LKW´s in die Kanäle.
    Diese Besatzgemeinschaft ordert jährlich Aale, wir sind nun im 2. Jahr dabei, die zwölf Vereine liegen zwischen Niedersächsischer Landesgrenze und Warendorf.

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