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Thema: Wels, Europäischer (Silurus glanis)

  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    Wels, Europäischer (Silurus glanis)

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Name:	wels ganz2.jpg
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ID:	986
    Veröffentlichung freundlichst genehmigt durch Hr. Dr. Bernd Stemmer

    Systematik:

    Klasse: Knochenfische (Osteichthyes)
    Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
    Unterordnung: (Siluroidea)
    Familie: Echte Welse (Siluridae)
    Gattung: Silurus
    Art: Europäischer Wels

    Wissenschaftlicher Name: Silurus glanis

    Weitere Namen: Waller

    Flossenformel:

    D I/4-5
    A I/90–92
    P I/14-17
    V 11-13
    C 17

    Größe: bis 2 Meter (max: 3 Meter)

    Gewicht: 10 - 50 kg (max: 150 kg)

    Alter: 60 bis max. 100 Jahre

    Beschreibung:

    Der Wels ist der größte bei uns vorkommende Süßwasserfisch, nur der ausgestorbene Stör erreichte eine ähnliche Größe. Welse haben einen langgestreckten Körper und besitzen nur winzige Augen. Das große Maul besitzt kräftige, mit winzigen Zähnchen besetzte Kiefer. Oberhalb des großen Mauls besitzt der Wels zwei sehr lange Barteln. Diese Barteln werden vom Wels aktiv bewegt. Am Unterkiefer finden sich weitere 4 Barteln.

    Welse haben eine winzige Rückenflosse, sehr große Brustflossen und kurz vor der Afterflosse befinden sich die Bauchflossen. Die Afterflosse ist sehr lang und bildet einen Flossensaum, der aber nicht mit der Schwanzflosse verbunden ist.

    Die Schwimmblase des Welses ist der Länge nach zweigeteilt und besitzt eine Verbindung zum Schlund. Die recht dicke Haut ist schuppenlos und mit einer zähen Schleimschicht überzogen. Über die Haut findet ein Teil der Atmung statt (ca. 25%). Die Färbung der Fische ist dunkel, selten kommen aber auch helle Fische vor. Verwechselt werden Welse oft mit den Zwergwelsen (8 Barteln) und der Quappe (1 Bartel).

    Verbreitung:

    Ursprünglich besiedelten Welse Europa von Osten kommend bis zur Elbe und Donau. Nach Osten hin besiedeln sie alle Gewässersysteme, die mit der Ostsee, dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer sowie dem Aralsee in Verbindung stehen. Eine nah verwandte Art (Silurus aristotelis, diese mit nur 2 Barteln am Unterkiefer) besiedelt Teile von Griechenland. Durch Besatz und Bau von Schiffahrtswegen mittlerweile in allen Flusssystemen Europas vorkommend.

    Welse versuchen, Ihren angestammten Lebensraum zurüchzugewinnen. Lange war es diesen Fischen nicht möglich, wir machten es möglich (Besatz, Kanäle). Über die Elbe hinaus konnte er nicht, wegen des Salzwassers der Nordsee. Die Donau fließt nach Osten, der Rhein nach Westen, dazwischen liegt eine Wasserscheide. Über den Wels wird geflucht, was das Zeug hält, aber in Oder, Havel, Donau aber auch Elbe ist er als heimisch anzusehen. Im Rhein wird der Wels im Oberlauf und dem Bodensee als heimisch betrachtet, im unteren und mittleren Bereich aber als Fremdart.


    Lebensraum:

    Welse sind sehr anpassungsfähige Fische und stellen keine besonderen Ansprüche an das Gewässer. In der Jugend sind Welse sehr wanderfreudig, bilden aber, wenn Sie älter werden, feste Reviere aus. Innerhalb des Revieres haben sie feste Schlafplätze, die immer wieder aufgesucht werden. Auch wenn Welse Einzelgänger sind, die Ihr Revier verteidigen, kommen sie oft in hoher Dichte vor. Welse verständigen sich untereinander akustisch. Das Gehör spielt bei diesen Fischen eine ungewöhnlich große Rolle. Früher nahm man an, dass Welse ihre Nahrung bevorzugt am Grund suchen, was aber nicht den Tatsachen entspricht. Am Grund ruhen diese vorwiegend nächtlichen Jäger, die eigentliche Nahrungssuche findet im gesamten Wasserkörper statt. Die Futtersuche findet oft nachts statt. Eine Regel, aber kein Muss! Sind die Bedingungen günstig, wird auch am Tage Futter gesucht. Sind die Bedingungen ungünstig, findet eine Futtersuche überhaupt nicht statt. Letztendlich wird so Energie gespart, so dass Welse einen günstigeren Futterquotienten aufweisen als andere Raubfische.

    Gute Bedingungen zur Futtersuche sind immer dann gegeben, wenn Welse Vorteile gegenüber ihrer Beute haben. Die meisten Fische können gut sehen, der Wels nicht. Im dunklem oder trüben Wasser ist dieses aber auch nicht wichtig. Der Wels ist an diese Bedingungen optimal angepasst. Er hört sehr gut und kann den Fischen, auch anhand ihrer Verwirbelungen im Wasserkörper bis zu einem Vielfachen Ihrer Körperlänge folgen. Alles, was er dabei über die langen Barteln als Nahrung erkennt, wird blitzartig durch Aufreißen seines großen Mauls eingesaugt.

    Große Welse zeigen gegenüber Tauchern oft keine Angst. Im Gegenteil, gesteuert durch Brutpflege und Revierverteidigung zeigt er eher Präsenz. Welse, übrigens auch Zander, sollen schon Taucher angegriffen haben.


    Nahrung:

    Welse sind Raubfische mit einem besonders großen Futterspektrum. So fressen sie nicht nur Fisch, sondern auch alles andere, dessen sie habhaft werden können - einschließlich Aas. Dieses Verhalten ermöglicht es ihnen überhaupt erst, auf solche Größen abzuwachsen.

    Fortpflanzung:

    In der Regel werden Welse ab zirka 50-80 cm Körpergröße geschlechtsreif. Welse benötigen zur Fortpflanzung über einen längeren Zeitraum recht warmes Wasser, diese Bedingungen finden sich meist Mai - Juli. Erreicht das Wasser im Frühjahr eine Temperatur knapp unter 20°, beginnen sich Paare zu bilden. Steigt die Temperatur weiter an, werden Nester angelegt. Hierzu werden Wasserpflanzen oder Wurzeln verdichtet und vom anhaftenden Schlamm gereinigt. Am späten Abend kann man beobachten, wie das Männchen das Weibchen an der Oberfläche durchs Wasser treibt. Das eigentliche Ablaichen findet dann ab etwa 23° meist nachts statt. Das Nest wird vom Männchen bewacht, es findet Brutpflege statt. Die kauelquappenähnlichen Welslarven schlüpfen nach 2-3 Tagen (50-60 Tagesgrade) und haften sich, mit Hilfe eines Haftorgans, zunächst in der Umgebung des Nests an, um zu ruhen. In den folgenden 4-5 Tagen, zehrt die Larve vom Dottersack. Am Ende dieser Ruhezeit, füllt sich die Schwimblase und die Nahrungssuche beginnt. Nach dem Schlupf ist die Brut sehr empfindlich, Wassertemperaturen unter 16° und Lichteinstrahlung können tödlich sein. In Flüssen werden Laichwanderungen stromauf unternommen.

    Entwicklung:

    In den ersten Monaten werden Kleinkrebse, Würmer und Wasserinsekten gefressen. Am Ende des ersten Sommers beginnen die Jungtiere, Fische zu bejagen. Welse wachsen unter guten Bedingungen sehr schnell. Unter Versuchsbedingungen wurden schon 80 cm in 15 Monaten erreicht, realistisch ist dies mit der Entwicklung in natürlichen Gewässern nicht zu vergleichen.

    Wichtig beim Wachstum des Welses sind 2 Punkte: Die Wassertemperatur und das Futterangebot.

    Die Zeit, die ein Wels zum Verdauen seiner Nahrung benötigt beträgt:
    • 30° = 16 Stunden
    • 15° = 50 Stunden
    • 10° = 86 Stunden
    • 5° = über 200 Stunden

    Grundsätzlich ist das Wachstum aufgrund der starken Einflussnahme äußerer Faktoren sehr unterschiedlich.

    In Seen scheinen sie nicht so schnell abwachsen zu können wie in Flüssen. Dies könnte an der anderen Temperaturverteilung im Wasserkörper liegen, da die Welse immer bestrebt sind, ins Dunkle zu verschwinden, um zu ruhen.

    Hier einige Beispiele zum Wachstum von Moldauwelsen (Alter in Jahren/Körpergewicht):
    • Alter 1. Fluss --K.A---/Stausee 12,8 cm
    • Alter 2. Fluss --K.A---/Stausee 25,o cm
    • Alter 3. Fluss 90cm /Stausee 39,0 cm
    • Alter 5. Fluss 100cm /Stausee 64,3 cm
    • Alter11. Fluss 145cm /Stausee115,2 cm

    Fluss Ural:
    • 1=41 cm
    • 2=57 cm
    • 3=74 cm
    • 4=92 cm
    • 5=97 cm
    • 12=175 cm

    Anmerkung des Autors: Selbst Riesenfische über 2 Meter müssen also nicht besonders alt sein. Ich hatte die Moldau ausgewählt, da sie den deutschen Verhältnissen am nächsten kommt, in Spanien oder Italien sollte das Wachstum deutlich besser ausfallen. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass das Wachstum der Welse auch in Norddeutschland ähnlich dem in der Moldau (Fluss) abläuft.

    Wirtschaft:

    Welse sind besonders fettreiche Speisefische, die oft im Handel angeboten werden. Welse werden gezielt befischt, aber auch als Nebenfisch in der Karpfenzucht erzeugt. Des Weiteren werden Welse auch in geschlossener Aquakultur in Warmwasserbecken gezüchtet und gehalten.


    Quellen:

    Fortschritte in der Teichwirtschaft, ISBN-3-490-10614-8
    Jozef Mihalik, Die Neue Brehm Bücherei, ISBN-3-89432-655-7
    Sonderhefte von Fisch u.Fang / Blinker

    Links:

    Angeln und Wissenschaft: Der Wels aus der Sicht eines Wissenschaflters

    3 Tauchberichte, mit vielen Fotos eines Profi-Tauchers: Unterwasserwelt des Wallers

    Weiter:
    :http://magazin.das-gothic-forum.de/i...silurus-glanis
    Über den Wels in der Elbe: http://ifb-potsdam.de/de-de/ver%C3%B...downloads.aspx
    Geändert von Mattes (04.02.11 um 00:31 Uhr)

  2. #2
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Wels, europäischer (Silurus glanis) - Korrekturpost

    Kommentar des Autors:

    ..... Dies ist die Persönliche Meinung vom Steinbeißer!

    Es wird immer ein Schuldiger gesucht, wenn nichts mehr zu fangen ist.
    In einem Gewässer mit Überbestand an Fischen ist es sehr leicht Fische zu fangen, da ja alle Fische ständig auf Futtersuche sind.
    Verringert sich aber der Fischbestand nur gering, werden alle Fische satt und sind nicht mehr so leicht zu fangen.
    Gefühlt sind dann keine Fische mehr vorhanden!
    Das aber ist Ziel, der Gesundheit der Fische und Gewässer wegen.

    Da wird der Wels zum schlimsten Feind der Fische und dem Kormoran gleichgestellt.
    Jede Art der Bekämpfung ist dann recht und billig.
    Recht traurig ist es immer dann, wenn so etwas in Gebieten mit natürlichem Welsbestand gefordert wird.

    Leider ist aber auch anzumerken, dass der Aal mit dem Wels einen weiteren Fressfeind und Nahrungskonkurrenten bekommen hat.
    Sicherlich kann der Aal mit Wels u. Zander leben, das macht er seit ewigen Zeiten, nur in der jetzigen Bestandssituation ist er schnell der Tropfen, der das Fass überlaufen lässt!

    Sicher ist auch, dass Zander und Wels nicht unproblematisch sind, wenn Sie als Fremdarten in Gewässer gelangen.
    Aber wenn es keine Möglichkeit gibt, solche Fremdarten zu entfernen, sollten sie vernünftig genutzt werden.

    Fressverhalten von Welsen in Gefangenschaft:

    Welse im Aquarium sind bei Licht lausige Jäger. Schaltet man aber das Licht aus, werden sie aktiv, jeder Fisch, der sich bewegt, wird verfolgt. Das läuft wie folgt ab: Aufsteigen der Welse nach dem Ausschalten des Lichtes, langsames Durchsuchen des Beckens. Wenn ein Beutefisch sich nun plötzlich bewegt, beginnt der Wels hektisch in dieser Richtung zu suchen. Berührt eine Bartel sein Ziel, verweilt er für einen winzigen Moment. Dann folgt das Aufreißen des Mauls und der Fisch wird eingesaugt.

    Interessant war, dass tote Fische nur ungern gefressen wurden. Wenn man diese toten Fische mit der Hand bewegte, wurden sie genommen und oft wieder ausgespieen. Nach einigenTagen des Reifens wurden sie aber dann gefressen. Regenwürmer, Störfutter aber auch Katzen- und Hundefutter wurden aber sehr gerne und immer genommen. Ich bekam die Fische im Oktober, es waren die kleinsten Fische des Besatzes. Der Besatz stammte aus einer Karpfenzucht und nicht aus Aquakultur. Mitte Dezember waren die 10 cm kleinen Fische auf knapp unter 40 cm abgewachsen. Alle 4 Welse hatten feste Plätze ausgebildet, die durch Rammen und Bisse verteidigt wurden. Eine Schädigung untereinander war aber nicht zu beobachten, so dass sie bis zum Frühling bei Magerkost zusammenblieben.

    Gedanken zur Hege und Besatz:

    • Wer diesen Fisch besetzen möchte, beachte die Fischereigesetze der Bundesländer.

      Wo es aber erlaubt ist, sollte das sehr genau überlegt werden. Einmal besetzt ist er nicht mehr in den Griff zu bekommen. Man könnte auch schreiben, dass ein einmaliger Besatz oft ausreicht, um diesen Fisch einzubürgern. Das ist nur möglich, wenn Welse eine Nische im Nahrungsnetz besetzen, die andere Arten schlecht oder nicht nutzen. Ein Besatz sollte aber nicht mit Fischen aus der Aquakultur stattfinden, diese Fische sind oft nicht mehr in der Lage, sich an Naturnahrung zu gewöhnen. Ferner eignen sich Welse nur, wenn die Gewässer extensiv genutzt werden, da sonst die teuren Besatzfische gefressen werden.

    • Der Wels kann helfen, Überbestand an Weißfischen zu bekämpfen und reduziert auch überaltete Bestände z.B der Brachsen, die kein weiterer Räuber sonst nutzt. Ausrotten werden Welse Ihre Futterfische aber nicht, da weite Gebiete Europas sonst quasi fischfrei sein müssten. Weiter nutzt der Wels Aas, für uns nicht appetitlich, aber für die Gewässerhygiene sehr gut.

    • Ob der Wels in unsere Gewässer gehört, sei dahingestellt, er ist aber nun einmal da. Es gibt Hinweise (Knochenfunde), dass Welse und weitere Arten bei uns schon einmal heimisch waren. Vor der Eiszeit! (Da gibt es Gen-Untersuchungen zu)
    • Bitte, so nicht!
      Welse (Fremdart) in Spanien haben dort geholfen, mit dem Verbutten der Karpfen (Fremdart) Schluss zu machen. Leider blieb der Schwarzbarsch (Fremdart) da etwas auf der Strecke. Später ausgesetzte Zander (Fremdart) breiteten sich aber trotz der Welse explosionsartg aus. Wasservögel habe ich dort nicht gesehen und einige endemische Arten sind bereits verschwunden.


    Schutz der Welse:

    Einige Bundesländer haben gesetzliche Regelungen wie Mindestmaß und Schonzeiten, andere Bundesländer versuchen der Plage Wels Herr zu werden. In der Laichzeit wird nichts oder nur wenig gefressen, Schutz vor Anglern benötigt der Wels also wohl nicht. Da der Wels Laichwanderungen stromauf unternimmt, wird er oft mit besonders großen Reusen gefischt. Diese werden in den Flüssen, oft in der Nahe von Laichgelegenheiten, sehr erfolgreich gestellt.
    Den besten Schutz erhalten Laichfische aber dadurch, dass sehr große Welse sich wegen des hohen Fettgehaltes und Ihrer Größe nur schlecht vermarkten lassen.
    Geändert von Thomas (02.02.11 um 14:25 Uhr)

  3. #3
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Wels, Europäischer (Silurus glanis)

    Ich fand lange nichts zum Thema Wiedereibürgerung des Welses in der Elbe.

    Nun habe ich etwas gefunden:Fischer & Teichwirt 11/92
    Wiedereinbürgerung des Welses in der Mittelelb in Sachsen-Anhalt

    Vom Flußkilometer 185 bis 275 der Elbe so wie in einigen Nebengewässern wurden am 11.08 1992 genau 1942 Welse mit einem Durchschnitsgewicht von 1810 gr ausgewildert.

    Im Fluß 1099 St.
    In Nebengewässern 840 St.

    (Das da nun 1939 Welse bei raus kommen müssten, ist sicher egal. )

    Durchgeführt vom Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt e.V (Fischer und Angler)
    Finanziert 66 000 DM durch das Land Sachsen-Anhalt.

    Aus heutiger Sicht, lief das wohl sehr erfolgreich.
    Gruß Steini

  4. #4
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Wels, Europäischer (Silurus glanis)

    Über die Länge lässt sich streiten, aber allemal interessant.

    Der größte Wels aller Zeiten wurde der Überlieferung nach 1761 in der Oder bei Wriezen gefangen;
    bei einer außerordentlichen Länge von 5 Metern wog er (ohne Eingeweide) 375 kg.
    Parsteiner See Unterwasserwelt-Wels
    Gruß
    Albert

  5. #5
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Wels, Europäischer (Silurus glanis)

    Huch,
    es besteht durchaus Verwechslungsgefahr.

    http://www.google.de/imgres?q=siluru...r:17,s:0,i:133

    Also bei Besatz, die Augen auf halten.
    Teilweise bestehen große Ähnlichkeiten.
    Gruß Steini

  6. #6
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Wels, Europäischer (Silurus glanis)

    Gerade auf Pro 7 gesehen:

    Riesenwelse-aus-dem-rhein-preview-
    Gruß
    Albert

  7. #7
    Avatar von Jürgen W aus T
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    AW: Wels, Europäischer (Silurus glanis)

    Hi, meine Vorgänger fanden es auch eine gute Idee Welse in unsere Teichanlagen zu besetzen. Die Anlagen haben direkte Verbindung zu Bächen und somit zur Ems. In den letzten Jahren wurden viele kleine Welse in den Teichanlagen gefangen und nun leider auch in den Bächen.
    Der Wels ist ein Plage und er frisst viel, 45 cm Wels mit 2 Weißfischen von knapp 15 cm hat noch gebissen.
    In großen Strömen wie der Oder hat der Wels sicherlich seine Berechtigung aber nicht in Teichanlagen oder kleinen Flüsse und Bächen.

    Gruß Jürgen

  8. #8
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Wels, Europäischer (Silurus glanis)

    Zitat Zitat von Jürgen W aus T Beitrag anzeigen
    Der Wels ist ein Plage .......
    .........In großen Strömen wie der Oder hat der Wels sicherlich seine Berechtigung aber nicht in Teichanlagen oder kleinen Flüsse und Bächen.

    Gruß Jürgen
    Na ja, ob er mal so zur Plage wird, wie der Zander?
    Warum sollte er in Strömen ne Berechtigung haben, nicht aber in Stillgewässern und Bächen.
    Kann man den Lebensraum eines Flusses eingrenzen, oder gehören Bäche und Tümpel im Überflutungsgebiet da hinzu.
    Wenn Er sie selbst besiedeln kann, scheint Er ja dort Lebensraum zu finden.
    Sollte Er sie aber leerfressen, würde Er das auch im Strom vollbringen.
    Nur das ist noch nie geschehen.

    Fakt ist sicherlich, er gehörte nicht ins Emsgebiet.
    Nun wurden längst neue Fakten geschaffen.
    Ich denke nicht, das es noch Sinn macht, sich gegen etwas zu stellen, das längst Stand der Dinge ist.
    Besser man verzichtet auf Feindbilder und passt sich Gegebenheiten an.
    Beim Zander sind wir längst so weit, da haben wir gar ganz verdrängt das dieser häufigste Raubfisch der Unterläufe früher nicht da war.


    Ich erwarte schon gespannt, welcher Stör sich zuerst ausbreitet.
    Da sollten so langsam genug in die Gewässer gelangt sein.
    Gruß Steini

  9. #9
    Avatar von Jürgen W aus T
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    AW: Wels, Europäischer (Silurus glanis)

    Ja Steini hast recht, auch der Zander gehört nicht hier her. Bin auch dabei die Vorstandskollegen dazu zu bringen, dass wir von dem Besatz absehen. Auch wenn ich Gewässerwart bin muss ich mich immer noch gegen dem restlichen Vorstand durchsetzen.
    Aber ich habe schon einen ganzen Eimer voll Baustellen und ab und an muss ich ja auch noch arbeiten.
    Mein Plan dieses Jahr:
    1. Bretter Mönch austauschen (erledigt)
    2. Projekt Hauptschule Fliesgewässer Limologie starten (erledigt)
    3. Bachforellen Brütlinge setzen in Langfristplanung (erledigt)
    4. Farmaale setzen (Kann ich nichts für, aber erledigt - war schon in der Langfristplanung)
    5. Infoschilder machen damit Gäste keine Wasservögel füttern (in Arbeit)
    6. Teichrosenentfernung (in Arbeit -sieht gut aus)
    7. Werbung für den Verein, Flyer erstellt - kann keiner bzw. macht kein anderer (erledigt)
    8. Besatzplanung immer wieder, was zu tun ist
    9. Veranstaltungen gemeinschaftliches Angeln der Mitglieder 5 Stück pro Jahr (läuft)
    10. Nerven das die Welse entnommen werden (läuft)
    11. Kontrollen und der normale Grünschnitt (läuft)
    12. Baumschnitt (deligiert)
    13. Treffen mit Entscheidern (immer wieder)
    14. Vorstandssitzungen (immer wieder
    Dazu bin ich selbstständig und es gibt Tage da arbeite ich sehr lange-ok ich mache das viel von zuhause aus, aber ich muss es tun.

    Will damit sagen habe im Moment keine kraft mehr den Schwenk auf den Umstieg auf Raubfisch Hecht komplett durch zu ziehen.

    Aber im Prinzip hast du Recht, sehe das auch von der wirtschaftlichen Seite. Der Hecht reproduziert sich bei uns eindeutig, der Zander eindeutig nicht. Dazu ist auch bei dem Besatz immer viel Ausfall beim Zander, sind halt sehr empfindlich.
    Ein gefangener Zander ist meist verletzt und die releaser machen viel kaputt.

    Von daher keine Gegenrede
    Gruß Jürgen

    Tante Edit: Hatte gedacht in der Oder wäre der Wels schon immer heimisch gewesen - lasse mich gern eines besseren belehren
    Geändert von Jürgen W aus T (25.06.13 um 23:16 Uhr)

  10. #10
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Wels, Europäischer (Silurus glanis)

    Zitat Zitat von Jürgen W aus T Beitrag anzeigen

    Tante Edit: Hatte gedacht in der Oder wäre der Wels schon immer heimisch gewesen - lasse mich gern eines besseren belehren
    Heimisch in Donau, Oder und wohl auch der Elbe und dem Gebiet dazwischen.
    Für den Rhein ist es wohl unklar. (Oben ja, unten möglicherweise und in der Mitte nicht. )
    In Weser und Ems nicht.

    Aber wer weiß schon wo und wann Fische in den letzten 2000 Jahren besetzt wurden.
    Geld und Nachfrage bewirken vieles, ohne Kühlmittel wurde sicher vieles lebend transportiert.
    Ganz sicher auch oft auf dem Wasserweg, wenn da so ein Boot gekippt ist.....



    Vergiss nicht das ist "nur" ein Ehrenamt, es soll auch für Dich Ausgleich sein.
    Wenn Du alles immer richtig (gut) machen willst, zerreißt es Dich.
    Gruß Steini

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