Schongebiete, Grenze zum Wasser hin?

[Der Siedler]

Moin werte Kollegen,

wie das immer so ist, wenn man der erste Gewässerwart seit zig Jahren in einem Verein ist, man muss erstmal aufräumen .

Weil Schongebiete und Grenzen missachtet werden, werden jetzt Bojenketten eingerichtet .
Der frühre Vorstand hatte zum Teil die Auffassung, das ein Schongebiet sich hauptsächlich an Land befindet .
Das dies nun auch im Wasser stattfindet, das habe ich durchgesetzt. Nun will ich aber keinen Angler unnötig drangsalieren. Wie breit am Ufer Richtung Gewässermitte sollte so ein Gebiet sein?
Ich dachte so an 30m. Es ist ein typischer Baggersee, ein Teilstück des Ufers wurde mit Erdreich mal aufgeschüttet, dazwischen kleine Inseln.

Was meint ihr dazu? Gibt es dazu Faustregeln?

Schöne Grüße

Hagen

[Thorsten]

Hallo Hagen,

Faustregeln kenne ich da keine. Ich würde ein Schongebiet da etablieren, wo es aufgrund der Struktur besonders günstig erscheint. Gute Laichbedingungen etc. Um so einen Bereich dann eben das Schongebiet ziehen. Das würde ich dann mit Augenmaß im Hinblick auf die Gesamtgewässergröße machen, also auch nicht zu groß, nicht dass man am Ende 30% des Gewässers gesperrt hat.

Ich denke mit ein paar Bildern können wir uns das besser vorstellen, und dir unsere Meinungen zielgerichteter mitteilen.

[Der Siedler]

Stimmt, natürlich, etwas mehr Futter muss es schon sein. Dieser See hat eine Größe von ca 13ha. die rötlich eingefärbten Gebiete umfassen bei einer ca. 30m Grenze eine Fläche von 18600m² . Das kleinere hat besonders schöne Flachwasser-Laichplätze. Das größere Ufer dafür an die 10 oder mehr kleine Inseln.

[Georg]

Nabend Hagen!

Faustregeln gibt es sicher keine, die angestrebten 30 Meter erscheinen in Deinem Fall aber sinnvoll, da sie die Inseln komplett mit einschließen.
Je weniger Zerstückelung der Schongebiete vorliegt um so einfacher machst Du es Deinen Mitgliedern, sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen, insofern sieht Deine Markierung schon recht gut aus.
Ein Schon- oder Laichgebiet macht selbstredend nur dann Sinn, wenn dieses von den Flossenträgern auch als solches angenommen wird, hier wäre im Sinne des Vereines, des Vorstandes und der Mitglieder eine "Beweisführung" sinnig.
Der wichtigste Punkt ist nämlich die Aufklärung Deiner Mitglieder, Du musst ihnen schon plausibel erklären, warum diese Maßnahme ein positives Bennefit für das Gewässer darstellt, um so höher wird die Akzeptanz sein.
Denkbar wäre ein erklärender Artikel in der Vereinszeitung, Homepage, Forum (?) etc.

[Der Siedler]

Moin Georg,

danke, na dann bin ich wohl richtig auf Kurs.
Die Beweisführung kann ich erst jetzt antreten, vorher war das nicht ganz Einfach, nun als GW habe ich die Möglichkeiten das durführen zu können.

Schöne Grüße

Hagen