20.03.2010 - abends - 16° - trocken

Komme gerade von meinem ersten Nachteinsatz. Sogar Amelie hat sich mit mir in die Dunkelheit raus gewagt und mir mit der Taschenlampe bewaffnet geholfen.

Das sammeln der Tiere ist ungleich schwerer. Die Eimer sind so gut wie leer, jedoch springt und hüpft es auf Schritt und Tritt um einen herum. Man hat Panik auf die Tiere zu treten und bewegt sich in Zeitlupe am Zaun entlang. Anstatt sich einmal für 50 Tiere bücken zu müssen, muss man sich so 50 Mal für 50 Tiere bücken. "Dat jibt widda Rücken."

Völlig entsetzt musste ich heute Abend Vandalismus am Zaun feststellen. Etliche Eimer waren aus dem Boden entfernt und in der Gegend verstreut worden. Auf einer Seite wurden fast alle Kletterhilfen aus den Eimern entfernt. Hier hört mein Verständnis ganz auf. Da packt einen regelrecht die Wut. Der oder diejenigen, die diesen "Scherz" ausgeheckt haben, dürfen sich glücklich schätzen, dass sie mir dabei nicht begegnet sind.

Nichts desto trotz sind heute Abend noch mal 283 Tiere überbracht worden. Danach ging mit Kind an der Hand nichts mehr. Dunkelheit und Müdigkeit setzten ihr zunehmend zu.

Da es nun aber Abend war, konnte ich auf der Heimfahrt noch einmal live erleben, wie viele Tiere die Straße zum Heitkamp queren. Am Anfang konnte man sich noch mit Slalombewegungen behelfen. 5 Mal musste ich dennoch anhalten und die Tiere räumen, da dort auch mit geschickter Fahrweise kein Durchkommen mehr war. Rushhour! Insgesamt hielten sich gut 80 - 100 Tiere auf dem Asphalt auf. Es ist Zeit was zu tun.

Auf dem Heimweg dann noch schnell eine Feuerstelle im Landschaftschutz entdeckt und abgeklärt und ab ging es nach Hause. Und dann ist es passiert. Ein kurzes dumpfes Popp. Zwischen Kapellen und Geldern wurde ich selber zum "Täter". Ein Krötenpäärchen, dem ich nicht mehr ausweichen konnte, weil ich Gegenverkehr und Kind im Heck hatte wurde Opfer meiner Reifen. Was für ein saublödes Gefühl nach so einem Tag.