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Thema: Technische Ausrüstung zum Messen

  1. #11
    Themenstarter

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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    Mohoin moin zusammen,

    so, am gestrigen Tag feierte unser Gewässerwart sein kleines Weihnachten
    Neben einem Boot mit Motor bekam er auch seine Messgeräte.

    Ich bestellte also beim VDSF das große Köfferchen, na das "chen" kann man da weglassen, datt iss nen großer Koffer.
    Die Geräte
    Sauerstoff: GMH 3630 + 10m Sonde
    PH: GMH 3530
    Leitwert: GMH 3430

    Alle Geräte erstrahlen in einem grellen blau mit gelben Knöppen. Die Bedienungsanleitung fast sich knapp, aber ausreichend. So schwer zu bedienen sind die Dinger nicht. Die Verarbeitung erscheind solide und durchdacht.
    Alle Geräte verfügen über eine serielle Schnittstelle, die eine Datenübertragung an einen Computer möglich macht. Leider hat der Hersteller nicht beachtet, das Computer mit seriellem Anschluss mittlerweile Seltenheitswert erlangen. Ergo, bis ich diese Funktion testen kann, wird noch Zeit ins Land ziehen.

    Allen Geräten ist gemein, dass sie die Temperatur anzeigen und auch erst nach einer gewissen Zeit die entsprechenden Werte anzeigen.

    Das Leitwertgerät zeigt, wie der Name schon verrät, den Leitwert und die Gesamtsumme der Salzkonzentrationen an sowie den Widerstand.
    Zeit bis die Erbenisse richtig angezeigt wurden, ca. 3 Min. .
    Zu erwähnen sei noch, dass die Schutzkappe bombenfest sitzt und ich jedesmal Angst hatte, dieses teuere Stück unter dem Einsatz brachialer Gewalt zerbricht.

    Das PH-Messgerät hat zwei Sonden, also Temperatur und PH getrennt. Bedienung ebenfalls sehr einfach, die Temperatur wird schneller gemessen ergo ist das Ergebnis nach nur 1 Min. da.

    Sauerstoff,
    Dieses Gerät misst am langsamsten die Temperatur, ich habe nach ein paar Minuten die Sonde auf 10m abgelassen und auf Grund der Kälte im unteren Bereich reagierte das Gerät dann doch mal schneller.
    Hier empfiehlt es sich auch die Anleitung zu lesen, dann hätte ich gleich gewußt, dass die Prozentanzeige nicht die Beste ist.
    Ich werde der Sonde noch ein Gewicht beifügen, damit ich merken kann, wann der Grund erreicht ist. Das Kabel werde ich jeden Meter markieren.
    Das Gerät zeigt neben der Sauerstoffmenge auch noch den Luftdruck an.

    Dem Koffer sind noch Eichflüssigkeiten und Ersatzflüssigkeit für das Sauerstoffmessgerät beigefügt.

    Also, auch wenn es nicht gerade das kostengünstigtse Material ist, bin ich sehr zufrieden bisher, ich denke die Anschaffung ist von längerer Dauer und damit auch sinnvoll.

    Sollten sich weitere Erkenntnisse bilden, werde ich sie berichten.

    Schöne Grüße

    Der Siedler
    Eine Idee ist nur dann gut wenn sie sich auch an frischer Luft als haltbar erweist.

  2. #12

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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    Gute Wahl bei den Geräten und viel Freude beim Arbeiten damit.

    Bei der Schnittstelle tut es natürlich auch ein Schnittstellenwandler nach USB. Den gibt es bereits unter 10 €.
    Das beschweren und markieren des Kabels ist sinnvoll. Eine Variante ist dabei mit kleinen Kabelbindern zu arbeiten.
    Die Zeit ist in der Tat der Meßgenauigkeit geschuldet und verlängert leider unsere Meßvorgänge ein wenig.

    Andreas

  3. #13

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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    Hallo,

    Ich hol den Fred mal hoch, weil ich ein relativer Laie bin was die Messerei angeht. Ich geh mal davon aus, dass der große elektrische VDSF Koffer kein Fehler ist wenns um Grundausstattung geht.

    Ich hab allerdings einen Konkreten Fall wo das nicht reichen wird. Ich hab einen Altwasserbereich wo ich nun Gelegenheit zu einer umfassenden Sanierung habe. In den Bereich fließt allerdings ein kleiner Bach der als Vorfluter einer kommunalen Kläranlage dient. Zudem münden die Auslässe von zwei Entwässerungspumpwerken in den Bereich. Nun gilt es die Frage zu beantworten ob es evtl. besser wäre den Bach samt Pumpwerken vom Altwasserbereich abzutrennen. Leichtfertig möchte ich allerdings den Bach auch nicht abtrennen, da das Altwasser ein toller Rückzugsraum für Brut aus dem Bach wäre.

    Zu erwarten sind:
    Abwässer aus der Kläranlage
    Belastungen aus Landwirtschaft
    Eisenhaltiges Wasser aus der Entwässerungsfläche.

    Was sollte ich zusätzlich zu den elektrisch erfassbaren Werten messen?
    Eisen?
    Phosphat?
    Nitrat?
    Nitrit?
    ...?

    Petri
    Toni

  4. #14
    GW-Forum Team Avatar von Thorsten
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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    Hi Toni,

    willst du die Werte regelmäßig messen, oder soll es sich um eine einmalige "Einnordung" der Parameter handeln? Bei Letzterem würde ich dir empfehlen die Proben an ein Labor zu schicken. Da bekommst du zu einem vertretbaren Preis sehr genaue Werte.
    Ein Biologe hat mir angeboten meine Wasserwerte bei sich auszuwerten. Das hätte pro Wert zwischen 3 und 5 Euro gekostet. Da kommt man dann sehr weit mit.

    Wenn du regelmäßig messen möchtest, empfiehlt sich ein fotometrisches Gerät. Die messen auch sehr genau. Albert kann dir da einiges berichten. Er hat seit mehreren Jahren eines im Einsatz

  5. #15
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    Zu erwarten sind:
    Abwässer aus der Kläranlage
    Belastungen aus Landwirtschaft
    Eisenhaltiges Wasser aus der Entwässerungsfläche.
    - Abwässer aus Kläranlagen haben die Eigenschaft, Stickstoffverbindungen einzutragen. Da würde ich den Ammonium neben dem PH-Wert im Auge behalten.
    Ammoniakgehalt steigt mit dem PH-Wert an. Sollte > 0,01 mg/l generell liegen.

    - Auch Landwirtschaftsangrenzende Intensivflächen sind diffuse Eintragsflächen für Phosphate. Kiesverklebungen und Algenbildung sind Alarmzeichen.

    - Abgeführtes Eisenhaltiges Wasser ist im Verhältnis zum Sauerstoffwert zu sehen. Bei gutem Sauerstoffgehalt dürften kaum Probleme auftreten, da das Eisen (II) als dreiwertigen Eisen ausfällt sprich oxidiert.

    Habe mal nachgeschaut, wenn der PH um 7 ermittelt wird, dann sollte der Fe (II) Gehalt 0,15 mg/l als maximal anzusehen sein. Aber die Kiemen der Brut kann mechanische Schäden nehmen.

    Den Nitritgehalt müsstest Du auch im Auge behalten. Bei den Einträgen wie von Dir beschrieben, ist das Gewässer nicht als biologisch gesund zu betrachten. Nicht das die Oxidation zum ungefährlichen Nitrat beeinträchtigt wird.
    Gruß
    Albert

  6. #16

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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    Also danke erstmal,

    um die Rückfrage zu beantworten. Ich werde regelmäßig messen müssen, da sich einfach sehr unterschiedliche Zustände einstellen werden, je nach Pegelstand....

    Photometrische Geräte klingt interesant, die Tröpchenzählerei ging mir schon im Aquarium auf die Nerven. Und das "sehen" von Farbumschlägen und Farbskalen erscheint mir etwas wie Kaffesatzleserei.

    @Albert, was hast du im Einsatz? Ich hab auch Anhieb die gefunden.

    http://www.pce-instruments.com/deuts...ischzucht.html
    + http://www.pce-instruments.com/deuts...ter-Eisen.html

    oder gleich die Hammerlösung (die alles erschlägt)
    http://www.pce-instruments.com/deuts...Industrie.html
    Ist aber schon auch ein Hammer was den Preis angeht. Grob gerechnet mit den Chemikalien bin ich da weit jenseits der Tausend.

    Wie hoch ist den der Messaufwand mit solchen Teilen? Kannst du ungefähr die Zeit einschätzen für einen Wert?

    Ich bin schon auch am überlegen ob ich die Werte einfacher bekomme wenn ich die Proben in ein Labor sende. Hat da jemand Erfahrungen?

    Mannomann,
    Echt schwierig

  7. #17

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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    3,-€ ist der Betrag für eine Messküvette bei einem Photometer und damit durchaus auch die 5,-€ vertretbar insbesondere für die zeitlich leicht aufwendigeren Verfahren wie z.B. CSB.
    Da du die Werte auch belegen musst ist das Labor die erste Wahl.

    Mach dir nicht den Stress mit einem hochwertigen Photometer, sondern greife für deine Kontrollmessungen auf die hier bekannten Methoden und Geräte zurück.
    Die Werte, die damit den Messsonden ermitteln kannst geben dir eine Vorstellung was in deinem Gewässer los ist, dazu dann noch die Photometer light-Lösung aus den Alpen und du bist auch bei den chemischen Parametern gut aufgestellt.

    Ich habe gerade vor kurzem den Vergleich meiner Geräte gegen hochwertige Multisondengeräte machen können. Das Ergebnis findest du ja hier im Forum.

    Bedenke bitte den zeitlichen Aufwand, den eine solche Überwachung erfordert. Du wirst dir nicht vorstellen können, was da auf dich zukommt. Ich habe das auch unterschätzt.

    Ich überprüfe genau deine möglichen punktuellen und diffusen Quellen mit kleineren Aufwand und reagiere auf Veränderungen bei den Parametern wie Sauerstoff, Leitwert und pH-Wert .
    Dann setze ich mit Mit Ammonium, Nitrit, Nitrat und Phosphat nach.
    Will ich die Werte wirklich auch beweisen kommt mein Biologe dazu der ich sende die Proben an ihn.
    Ich darf dann für die 3 €uronen auch gerne selber ans Photometer.

    Lass dich hier von den Praktikern beraten, gerade was das Messen, den damit verbunden Umfang und die möglichen Ergebnisse beraten.

    Für dich ist erst einmal eine eigene Standardisierung in Form von Geräten, Methoden und Zeiträumen sehr wichtig. Denn nur dann kannst du die Abweichungen erfassen und auch Spurensuche gehen.
    Dabei sind genaue Kenntnisse über Tages und Jahreszeitliche Schwankungen, so wie die mögliche Erfassung aller Quellen enorm wichtig.

    Learning bei doing ist an eigenen Gewässern wirklich sehr sehr wichtig.

    Mein TIP ist einfach einmal beginnen und erfassen, was da auf dich zukommt.

    Ach ja und dann kommt noch die Interpretation der ermittelten Werte........

    Übrigens habe ich mit einem gerade komplett durchgängig gemachten Gewässersystem der Mühlenbek/Quarnbach
    solche Einleitungsquellen, wie du sie beschrieben hast. Als Quelle gilt ein früheres Niedermoorgebiet mit diversen Grundwasserquellen, welches mittels Drainage in den früheren Bach entwässert.
    Inzwischen ist da viel Grünland zu Mais umgebrochen worden.
    Im Bach viel sandgeschiebe, dass wir versuchen mittels Sandfänge zu mindern.
    Aufstieg von Salmoniden war hier scho in den 70er Jahren nachgewiesen.
    Aber möchte hier mehr haben, die nur die Salmoniden.


    Liebe Grüsse

    Andreas
    Geändert von dat_geit (01.11.11 um 14:32 Uhr)

  8. #18

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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    Danke für die Tipps Andreas,

    ich hab den Aufwand glaube ich schon richtig erfasst. Ich will eigentlich auch nicht messen sondern ich will die Werte, und zwar mit geringstmöglichem Aufwand.

    Ich bin mir nicht ganz sicher ob ichs richtig verstanden habe, du läßt die Proben im Labor für 5€ untersuchen? Da macht die eigne Messausstattung wirklich keinen Sinn.

    Ich habe eben vor erst elektrisch zu messen und quasi bei Verdacht Proben zu ziehen. Im Netz habe ich aber nur Labore gefunden die für Wasserproben Beträge über 50€ nehmen, da lohnt sich die eigne Ausstattung schon eher. Wenns da jemand gibt der sowas billiger kann wär das für mich eine gute Lösung.

    Hat jemand Links?

    Petri
    Toni

  9. #19
    GW-Forum Team Avatar von Thorsten
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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    Ich hab grad meine Unterlagen durchstöbert ( und gemerkt, dass ich mal wieder aufräumen muss) Den Namen des Biologen habe ich spontan nicht gefunden. Habe bei meinen Vorstand angefragt, und hoffe, dass ich den Namen die nächsten Tage bekomme.

    Meine Preise waren allerdings pro Wert, und nicht für eine gesamte Messung, nur dass du dir keine falschen Vorstellungen machst.

  10. #20

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    AW: Technische Ausrüstung zum Messen

    Zitat Zitat von Toni Beitrag anzeigen
    Danke für die Tipps Andreas,

    ich hab den Aufwand glaube ich schon richtig erfasst. Ich will eigentlich auch nicht messen sondern ich will die Werte, und zwar mit geringstmöglichem Aufwand.

    Ich bin mir nicht ganz sicher ob ichs richtig verstanden habe, du läßt die Proben im Labor für 5€ untersuchen? Da macht die eigne Messausstattung wirklich keinen Sinn.

    Ich habe eben vor erst elektrisch zu messen und quasi bei Verdacht Proben zu ziehen. Im Netz habe ich aber nur Labore gefunden die für Wasserproben Beträge über 50€ nehmen, da lohnt sich die eigne Ausstattung schon eher. Wenns da jemand gibt der sowas billiger kann wär das für mich eine gute Lösung.

    Hat jemand Links?

    Petri
    Toni
    Ich bezog die 5 €uronen auf Thorstens Angaben.
    Ich zahle 3 für das Material pro Wert, weil das der Preis für eine Küvette ist.
    Die Werte ermittel ich selber bei meinem Biologen vom Landessportfischerverband, der ein Photometer besitzt.
    Die 50 € machen bei ner kompletten Analyse schon Sinn.
    Vorsicht die Messküvette für jeden Wert kostet dich auch schon 3 €, darin enthalten die Entsorgung über den Hersteller.

    Andreas

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