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Thema: Jungfischprobleme bei Brassen im Hecht Schleien See

  1. #11
    GW-Forum Team
    Themenstarter
    Avatar von Thorsten
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    AW: Jungfischprobleme bei Brassen im Hecht Schleien See

    Zitat Zitat von Steinbeißer Beitrag anzeigen
    Das Problem kenne ich!
    Ich verstehe aber nicht warum Du unbedingt Brachsen haben möchtest?
    Hi Steinbeißer,
    mir geht es nicht darum, dass ich Brassen haben möchte, mir geht es um die Klärung der möglichen, bzw. wahrscheinlichen Ursache für die Veränderung, die in den letzten 10 Jahren am Gewässer stattgefunden haben muss. Das interessiert mich einmal ganz einfach als Gewässerwart, und zum anderen, da ich meinen Mitgliedern bei derartigen Anfragen an mich eine möglichst qualifizierte Erklärung geben möchte.


    Zitat Zitat von Steinbeißer Beitrag anzeigen
    Auf der anderen Seite des Deiches, sind die Brachsen Nebenfische.Hier, ist der Lehm verschwunden!
    Die Gewässer sind meist klar und haben auch einen stärkeren Unterwasserpflanzenbewuchs der Nährstoffeintrag ist aber ähnlich hoch, meist liegen sie in Ackerflächen eingebettet.
    Im Laufe des Jahres lassen sich stärkere Ph-Wert Schwankungen beobachten.
    Der Ertrag an Fischen ist meist geringer, die Anzahl der Arten aber höher.
    Fischsterben kenne ich aus diesem Bereich nur bei Einleitungen oder Grundwasserabsenkungen.
    Aus diesen Gewässern kann ich Deine Beobachtungen beim Brachsen bestätigen.
    Ein Ablaichen findet statt, aber es kommen nur wenige Fische durch.
    Folge! Es sind nur wenige, aber dann aber sehr große Brachsen vorhanden.
    In einem dieser Gewässer lauft das so seit 30 Jahren, wenige Brachsen die aber so um 60 cm.
    Wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben scheinen sie also gute Bedingungen vorzufinden und wachsen dann ohne Futtermangel weiter.
    Das ist ja schonmal eine interessante Feststellung, da sich die Gewässer zu ähneln scheinen, und du dasselbe Phänomen beobachten kannst.

    Zitat Zitat von Steinbeißer Beitrag anzeigen
    Versuch einer Begründung!
    Bei Eurem Gewasser binden die Wasserpflanzen wichtige Stoffe die den Algen fehlen.
    Wenn nun nur wenige Algen vorhanden sind wird auch nur wenig Zooplankton im Gewässer vorhanden sein.
    Für Jungfische schlechte Bedingungen.
    In den Wasserpfanzenbeständen befinden sich unzählige Insekten und Schnecken und am Grund Laven, Würmer und Muscheln ,alle aber zu groß als Nahrung für die Brachsenbrut.
    Ältere Fische, oder auch andere Arten(Schleie), finden hier aber sehr gute Bedingungen.
    Sicher haben aber auch die Schwankungen bei PH und O² Auswirkungen.
    Das sind jetzt keine wissentschaftlichen Fakten, sondern nur Beobachtungen und Gedanken meinerseits.
    Deine Gedanken decken sich ja weitestgehend mit den anderen Postings. Ich würde eben wenn möglich die Ursache möglichst genau eingrenzen.

    Was mich da eben bei den Jungfischen wundert ist, dass Barsche sehr gut aufkommen, Rotaugen auch, Rotfedern subjektiv eher weniger, Schleie früher ja heute (? aber vmtl in geringerer Menge) Da müsste es ja wie Thomas schon angeregt hat um eine spezielle Art Zooplankton handeln, auf die die Brassen eingeschränkt sind, und die anderen Jungfische idR. ausweichen können.

    Zitat Zitat von Steinbeißer Beitrag anzeigen
    Warum seit Ihr aber nicht zufrieden mit dem Gewässer?
    Scheint doch alles ok zu sein.
    Ich persönlich bin nicht unzufrieden wegen den Brassen, (da habe ich ganz andere Probleme an dem Gewässer). Die Mitglieder fragen eben, warum es keine/kaum mehr Brassen gibt, obwohl die bis vor 10 Jahren in großen Mengen vorhanden waren. Und du kannst dir dann ja denken, dass die Mitglieder dann am liebsten Brassen besetzen lassen würden. Wenn ich die Ursache kenne kann ich entsprechend argumentieren. Vorher bin ich sozusagen waffenlos.

    Zitat Zitat von Steinbeißer Beitrag anzeigen
    Ihr könntet die Rotfeder fördern um die Pflanzen besser auszunutzen und wenigstens etwas zurückzudrängen.
    Für die Rotfedern habe ich bereits ein 3jähriges Programm in der Verwaltung durchgeboxt, von dem ich hoffe, dass danach wieder eine große Anzahl Jungfische aufkommen wird, und sich der Bestand auf einen stabilen und hoffentlich deutlich höheren Level einstellt.

    (Ich vermute, dass die RF ursprünglich durch teils intensiven Besatz in den 90ern von anderen Fischen stark unter Druck gekommen ist)


    Zitat Zitat von Steinbeißer Beitrag anzeigen
    Ist noch nicht so lange her, das ich nur immer gehöhrt habe, die Brachsen müssen raus.
    Scheint eine neue Zeitrechnung zu beginnen. .
    Die meisten Angler, die ich kenne, die wollen von allen Fischen, und davon dann möglichst viel


    Zitat Zitat von Steinbeißer Beitrag anzeigen
    Eine Idee hätte ich.
    Graser und mengen von Karpfen einsetzen!
    Wenn die Wasserpflanzen dann verschwunden sind, sollte es ne schöne Algenblühte geben.
    Der aufgewirbelte Schlamm puffert dann den Ph-Wert ein wenig.
    Sollte den Brachsen gefallen. .
    Deine Ironie habe ich verstanden (glaube ich ) Was glaubst du, wie oft mir die Mitglieder mit Besatz von Grasern in den Ohren liegen? Ich bin froh, dass keine drin sind, der Schaden wäre ungleich größer als der Nutzen. Wenn ich nur daran denke, dass Graser die pH Werte deutlich verändern können, und auch die Sauerstoffsättigung des Wasser, sehe ich mich schon pH Werte von 9,8 messen, und alle anderen Fische schwimmen mit den Flossen nach oben.

  2. #12
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Jungfischprobleme bei Brassen im Hecht Schleien See

    Thorsten, deine Einstellung ist vorbildlich!
    Habe nun Verstanden worum es Dier geht!

    Ich werde mich aber nie so weit aus dem Fenster wagen, um zu sagen: So ist es.
    In den Gewässern und ihren Nahrungsnetzen oder auch im Stoffwechsel liegen einfach zu viele Einzelfaktoren und alles hängt mit Allem zusammen.
    Schon eine Fehleinschätzung und alles ist anders.
    Dabei ist verdammt noch viel völlig unbekannt.
    Die meisten Angler wollen sich mit so etwas aber nicht beschäftigen, die wollen Fisch.
    Ich war entmutigt als ich das bemerken müßte, Du schreibst und denkst hier auf sehr hohem Nivou und ich hoffe, Deine Mitglieder können und wollen Dier dabei Folgen.

    Warum, weiß ich nicht!
    Ich bin aber überzeugt das es an dem sehr starkem Pflanzenwuchs liegt.
    Brachsen wollen am Grund keine Pflanzen.(weil sie nicht wühlen?)

    Ihr habt ein Rotfedernprojekt über 3 Jahre?
    Was kann man darunter verstehen?
    Du hast sicher gelesen, daß ich die Anglern bei dem Rückgang der Rotfedern im Verdacht habe.http://anglerboard.de/board/showthread.php?t=199493
    Ist aber erst einmal Nebensache.

    Zum Brutaufkommen der anderen Arten: Barsch, Hecht, Rotfedern aber auch Güstern laichen früher ab.
    Die könnten das Futter oder auch die Laven fressen.
    Werde im Früjahr mal versuchen Brachseneier zum Schlupf zu bringen und mal sehen...

    Wasserfloh und Co..http://www.tuempeln.de/futter/futter...ho_is_who.html
    Hattest Du doch gesucht!
    Diese Tümpler werden oft von den Pächtern vertrieben.
    Sie haben aber oft sehr interessantes zu berichten. Ansprechen!
    Steinbeißer
    Geändert von Steini (verstorben am 06.09.2019) (13.01.11 um 20:05 Uhr)

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