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Thema: Steinbeißer (Cobitis taenia)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Steinbeißer (Cobitis taenia)

    Steinbeißer als Aquarienfische
    Einige Gedanken

    Steinbeißer sind wunderschöne Tiere die problemlos in Aquarien gehalten werden können.
    Es gibt nicht viele Fische, die für so etwas ähnlich geeignet sind.
    Der Steinbeißer benötigt keine Heizung, bleibt klein und macht auch was Sauerstoff und Filterung betrifft keine Probleme.
    Er kann als Darmatmer selbst von der Oberfläche Luft aufnehmen, wenn es mal zu O² Mangel kommt.
    Er bringt aber die Menschen auch der Natur näher und zeigt dem Beobachter, das er keine saubere, aufgeräumte Umgebung verträgt.
    Der Fisch ist in Haltung weder Nachtaktiv noch Scheu.
    Leider wird er aber im Handel fast nicht angeboten, weil er eben auf der roten Liste ist.

    Mir sagte ein Fachbiologe schon vor Jahren, das seine Häufigkeit bekannt sei, aber es gäbe ja keinen Grund ihn von der Liste zu nehmen.

    Doch den Grund gibt es, der Schutz könnte sich zum Fluch entwickeln.
    Solche Fische sind halt für Aquarien geeignet und wenn der heimische nicht gehandelt werden kann, weicht man eben auf ähnliche aber fremde Arten aus.
    So wie immer, werden einige es schaffen entgegen der Gesetze in die Natur zu gelangen.
    Das aber wäre kein Problem, wenn es sich um heimische Fische handeln würde.
    Nebenbei würde manch einer plötzlich bemerken das es diese Tiere bei uns gibt,
    denn wir sehen halt immer nur das, was wir schon kennen.
    Gruß Steini

  2. #2

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    AW: Steinbeißer (Cobitis taenia)

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Mir sagte ein Fachbiologe schon vor Jahren, das seine Häufigkeit bekannt sei, aber es gäbe ja keinen Grund ihn von der Liste zu nehmen.

    Doch den Grund gibt es, der Schutz könnte sich zum Fluch entwickeln.
    Solche Fische sind halt für Aquarien geeignet und wenn der heimische nicht gehandelt werden kann, weicht man eben auf ähnliche aber fremde Arten aus.
    So wie immer, werden einige es schaffen entgegen der Gesetze in die Natur zu gelangen.
    Das aber wäre kein Problem, wenn es sich um heimische Fische handeln würde.
    Nebenbei würde manch einer plötzlich bemerken das es diese Tiere bei uns gibt,
    denn wir sehen halt immer nur das, was wir schon kennen.

    Da bin ich 100% dabei; genau die Situation die du beschreibst hat mir die chinesischen Schlammpeitzger beschert.

    Es gibt aber noch einen anderen wichtigen Grund; nämlich Glaubwürdigkeit; Wenn ich alles auf die rote Liste zerre, was sich nicht wehren kann, verliert das ganze an Glaubwürdigkeit und Akzeptanz. Das geht dann zulasten der Arten, die wirklich selten sind.
    "Nicht Sieg sollte der Sinn der Dikussion sein, sondern Gewinn"
    Joseph Joubert

  3. #3
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Steinbeißer (Cobitis taenia)

    Zitat Zitat von Toni Beitrag anzeigen

    Es gibt aber noch einen anderen wichtigen Grund; nämlich Glaubwürdigkeit; Wenn ich alles auf die rote Liste zerre, was sich nicht wehren kann, verliert das ganze an Glaubwürdigkeit und Akzeptanz. Das geht dann zulasten der Arten, die wirklich selten sind.
    Da bin auch ich zu 100% bei Dir.
    Gruß Steini

  4. #4

    AW: Steinbeißer (Cobitis taenia)

    Hallo,

    der Steinbeißer ist bei uns eine absolute Seltenheit. Aus dem Rursystem sind mir lediglich 6 mit dem E-Gerät gefangene Tiere bekann.
    Bis vor 2 Jahren war die Art erloschen.

    Fahre ich 80-100 km über die Grenze in die Niederlande ist der Steinbeißer dort oft die häufigste Art in den Bächen. Dem entsprechend nicht sehr hoch eingeschätzt von der lokalen Fischerei.
    Eine gefangene Scheldekoppe löst dagegen wahre Begeistterungsstürme aus.
    Scheinbar liebt man ja das am meisten was man gerade nicht hat.

    Leider sind die jungen Steinbeisser sehr schwer zu fangen. Die arbeiten sich blitzschnell durch jede noch so feine Netzmasche, das schaffen sonst nur noch Querder.
    Das ist immer dann besonders traurig, wenn das Gewässer geräumt werden soll und man weiß, dass man hunderte Steinbeisser zurücklässt, die am nächsten Tag vom Bagger beerdigt werden.

    LL

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