Bachforelle, Äsche, Barbe, Brachse und Kaulbarsch – muss man nicht kennen, kann man aber. Denn diese Fischarten sind die sogenannten Leitfische in den
verschiedenen Abschnitten eines Flusses. Ihr Vorkommen steht stellvertretend für den Zustand eines Flusses.
WissenschaftlerInnen vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben erstmals eine multinationale Bevölkerungsbefragung
zum Thema Fische und Artenvielfalt in Flüssen durchgeführt.
Mit dem Ergebnis: Die Befragten in Deutschland kennen nur wenige Fischarten, eine gute ökologische Qualität der Flüsse ist ihnen dennoch sehr wichtig.

Für die Umfrage wurden je 1000 Personen in Deutschland und drei weiteren europäischen Ländern zu ihrer Wahrnehmung der Artenvielfalt in Flüssen befragt. „Unsere Annahme, dass das Wissen über Süßwasserfische in der deutschen Bevölkerung eher begrenzt ist, hat sich in unserer Studie bestätigt. Regenbogenforelle und Bachsaibling, die im 19. Jahrhundert aus Nordamerika eingeführt wurden, werden überwiegend für heimisch gehalten, der einst heimische Atlantische Lachs hingegen von den Deutschen vornehmlich in Skandinavien und nicht mehr hierzulande verortet. Das hat uns überrascht, weil der Lachs in Artenschutzkreisen gerne als Flaggschiffart für den Fließgewässerschutz genutzt wird und sowohl im Rhein als auch in der Elbe über Besatz wiederangesiedelt wird“, berichtet die Erstautorin der Studie Dr. Sophia Kochalski, Wissenschaftlerin in der Arbeitsgruppe Integratives Angelfischereimanagement am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB).
Die Studie, veröffentlicht im August 2018:

igb-berlin.de/news/was-wissen-die-deutschen-ueber-die-fische-ihren-fluessen

Wussten wir das aus der Szene nicht schon 10 Jahre eher?