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Thema: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Ich habe heute eher zufällig 2 Kamber-Krebse gut 40 cm vom Wasser entfehrnt auf der Wiese oberhalb der Böschung gesehen.Beide lebten noch, aber bewegten sich nicht als ich sie entdekte.
    Pechschwarz also nicht frisch gehautet, wurden sie langsam trocken...in der Sonne.

    Einer kann Zufall sein aber 2 ?
    Also genauer nachgesehen und alle 2-3 m, fand ich dann auch tote angefressene.
    Das Gewässer ht keinen großen Krebsbestand und ist so oder so seltsam...
    Es kommt kaum Fischbrut auf, aber Adulte Fische sind alle fettgefressen und einst war es fast eine Fischsuppe.
    Zunächst vermehrten sich die Brachsen kaum noch, dann verwanden Rotaugen, Bitterlinge, Rotfedern,Bitterlinge und Moderlischen.
    Eigentlich sieht man fast nur noch ein wenig Barschbrut.
    Es ist unser bestes Schleiengewässer 50cm Schnitt, gute Aale, Karpfen und Hechte, das dürften auch schon die häufigsten Arten sein.
    Zoopankton gibt es reichlich...P.H-Wert liegt immer brav um 7 und das Gewässer ist uralt und bis 2,2 m tief mit großen Flachwasserzohnen.
    Jemand eine Idee warum die Krebse aus dem Wasser flüchten oder Selbstmord machen?
    Gruß Steini

  2. #2
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Vielleicht waren das Vögel.
    Gruß
    Albert

  3. #3
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Zitat Zitat von Albert Beitrag anzeigen
    Vielleicht waren das Vögel.
    Nein denke ich nicht da die beiden Krebse völlig unbeschadet wirkten, man sah nicht mal Kratzer.
    Ich tippe auf Wasserwerte, oder den verzweifelten Versuch die Häutung einzuleiten, oder gar auf Parasiten die sie lenken um gefressen zu werden.
    Ich habe mich auch schon an anderen Gewässern gefragt wer die wohl an Land bringt, wenn da überall Krebsreste lagen.
    Aber anders währe es eben wenn die selbst an Land gehen und dann lebend oder tot gefressen werden.
    Gruß Steini

  4. #4
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Wenn ich mich recht erinnere, sind Kamberkrebse die wohl widerstandsfähigsten, was schlechte Wasserwerte angeht.
    Vielleicht wollen sie ja auch einfach nur umziehen, durchaus denkbar, wenn die Dichte zu hoch wird.
    Das sie über Land laufen ist ja nichts ungewöhnliches. In der Schweiz hatte man es vor einiger Zeit mal mit Krebssperren in Bächen versucht, die Viecher sind einfach am Ufer drum herum gelaufen.

  5. #5
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Sie liefen aber nicht über Land, sondern saßen wie tot dicht am Rand.
    Auch die vielen Krebsreste lagen meist nicht mal 50 cm vom Rand.
    Schätze 15 Krebsrste werden da wohl auf 30 m Ufer liegen, aber auch einige im Wsser davor.

    Ist im Übrigen ein Junger Bestand, vor etwa 8 Jahren wurden da ca 30 -50 St besetzt.
    Weiter habe ich gestern erlebt das Ich nicht Angeln kann.
    Ein Spezie hat neben Mir in wenigen Stunden 6 fette Schleien gefangen.
    Ok, Ich habe am Rand der vor einigen Jahren gebaggerten Rinne ufernah geangelt, Er auf dem uralten flacheren Freiwasser-Teil dahinter.
    Bei Mir fanden die Fische das Futter nicht.
    Gruß Steini

  6. #6
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Das Umgehen von stärkeren Strömungsbereichen ist auch für entsprechende Fließgewässer nachgewiesen. Landgänge sind für Kamberkrebse also nicht besonders außergewöhnlich.

    Da die Art Kamberkrebs r-Stratege ist, liegt Georgs Vermutung bis hierhin recht nahe. Also Neugewässerbesiedlung als Ergebnis eines dichteabhängigen Phänomens innerhalb der Population.
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  7. #7
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen

    Ist im Übrigen ein Junger Bestand, vor etwa 8 Jahren wurden da ca 30 -50 St besetzt.
    Wer war denn da so "schlau", sich zu solch einer Maßnahme hinreißen zu lassen?
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  8. #8
    GW-Forum Team
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Zitat Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
    Wer war denn da so "schlau", sich zu solch einer Maßnahme hinreißen zu lassen?
    War ein vorrauseilendes Missverständnis, da wir dort über die Ansiedlung von dort fehlenden Krebsen als Futter sprachen.
    Was nichts daran ändert das es in meiner Ecke keine Edelkrebse gibt und nur der Kamber in der Fläche vorkommt.

    Da ist nichts "gefährdenes" dabei, da dort ganz sicher 0 Abwanderungsmöglichkeiten bestehen außer,es gibt ein Jahrtausend-Hochwasser, dann könnten einige Kamber entkommen und mit Glück andere Kamber-Gewässer erreichen.
    Du bist zu Absolut Thomas.
    Da bist Du absoluter als die Gesetzgebung, die denn Kamber durchaus als Vorhanden akzeptiert und trotzdem versucht den Edelkrbs zu schützen.
    Da ist man Handlungsunfähig und verliert auch die Neugierige Betrachtung, da mehr als nur Abwanderungswillige Krebse zu sehen.
    Wenn man so denkt , müsste man eigentlich auch jeden Fischbesatz mit möglicherweise "übertragenden" Besatzfischen unterbinden und auch die Angler und Wasservögel hindern dort die Krebspest einzuschleppen.
    Dann geht weder Besatz noch normales übliches Angeln.
    Das Schlimmste aber ist, Andere mögen über Ihr Tun und Ihre Erlebnisse nicht mehr offen Sprechen und dann kann man sie auch nicht mehr diskutieren.
    Dann herrscht Stille und der Glaube alles sei Super.
    Gruß Steini

  9. #9
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    War ein vorrauseilendes Missverständnis, da wir dort über die Ansiedlung von dort fehlenden Krebsen als Futter sprachen.
    Was nichts daran ändert das es in meiner Ecke keine Edelkrebse gibt und nur der Kamber in der Fläche vorkommt.

    [...]

    Da bist Du absoluter als die Gesetzgebung, die denn Kamber durchaus als Vorhanden akzeptiert und trotzdem versucht den Edelkrbs zu schützen.
    Was genau könnte denn ein "vorauseilendes Missverständnis" in diesem Zusammenhang sein oder gar bedeuten?

    Den Rest dieser als "Rechtfertigung" anmutenden Äußerung bespreche ich besser nicht. Absolut klar sollte doch zumindest sein, dass Neozoen , die in unseren Breiten nichts verloren haben, einem bisher davon verschonten Gewässer nicht auch noch künstlich "eingeimpft" werden sollten, oder?
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  10. #10
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Kamber-Krebse gehen an Land,...warum?

    Zitat Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
    Was genau könnte denn ein "vorauseilendes Missverständnis" in diesem Zusammenhang sein oder gar bedeuten?

    Den Rest dieser als "Rechtfertigung" anmutenden Äußerung bespreche ich besser nicht. Absolut klar sollte doch zumindest sein, dass Neozoen , die in unseren Breiten nichts verloren haben, einem bisher davon verschonten Gewässer nicht auch noch künstlich "eingeimpft" werden sollten, oder?
    Beim Missverständnis ging es darum das Ich doch tatsächlich Überlegte dort Edelkrebse anzusiedeln...als Werbung, Changse und zusätzliches Raubfischfutter.
    Aber kritisch über Einschleppung der Krebspest, durch Angler, Besatzfische , Wasservögel,Wasser und Köderfische nachdachte.
    Eigentlich hat da ein Anderer nur die Logischen Dinge zusammengezählt und zeitnah kostengnstig umgesetzt.
    Wir haben eine praktische Verantwortung, selbst wenn es in der Theorie nicht immer perfekt ist.

    Es ist besser einen regional vorkommenden Krebs zu haben , als gar keinen oder einen der dort vermutlich verrecken wird.
    So etwas kann auch Geld verbrennen und doch sinnlos sein, oder eben Besatz in ein ungeeignetes Gewässer für die Tiere sein.
    Aber wie gesagt perfekt war unsehr Verhalten nicht, aber Wer in Deutschland verhält sich in Naturschutzdingen schon perfekt.
    Da gibt es Aale Karpfen und vielleicht auch noch Wels und Zander, aber auch Schleien Quappen und Rotfedern aus S.H in dem Burgraben, an Vögeln Niel und Kanada-Gänse, oder auch Bisam,Nutria oder Weinbergschnecken...bei Pflanzen, Bäumen oder Zooplankton schwächel ich.
    Ach ja, ausgebaggert haben wir da auch noch...
    Da ist recht vieles nicht ganz natürlich...Was die Fische betrifft war ich oft in Verantwortung.
    Ich denke Ich muss und kann mit der Kritik leben, denn Wer was macht macht auch Fehler, oder macht alles Richtig, wenn er von Anderen Perfektion verlangt.
    Ich frage mich oft darüber Wie doof ich war, Rotfedern aus einem See in S.H in einen verschammten Burgraben zu besetzen, anstatt aus einem ähnlichen Bestand.



    Im übriegen steht immer noch eine Behauptung eines Fachmanns im Raum, der Behauptet das auch der Edelkrebs erst durch den Menschen in den Norden gelangte.
    Der Kamber besiedelt Deutschland nun auch schon über 100 Jahre, zunächst im Übriegen den Berliner Raum.
    Auch diese Art ist wohl ähnlich ein Neozoen wie der heute so gern besetzte Zander.
    Ist schon erstaunlich, das einige diesen Begriff gar nicht erst erhalten, andere aber nie mehr los werden.
    Gruß Steini

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