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Thema: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

  1. #1

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    Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    Servus Kollegen,
    Ich habe ein Problem, ich möchte die Besatzstrategie für meinen Fluss der mit Regenbogenforellen und Karpfen zugepflastert wird durch einen Antrag in der Jahreshauptversammlung ändern.
    Ich brauche Eure Erfahrung um die Vorstandschaft zu überzeugen.
    Zur Situation: Gewässertyp: Barben, Brachsenregion je nach Flusskilometer. Kiesiger Untergrund, Sommerwarm 22° maximal, oft starke Hochwasser im Sommer und Frühling
    Schnellströmender Kanal, sowie Altwasser und alter Flusslauf.
    Besetzt wird im April, offen für die Salmoniden aber erst am 1. Mai, Mischbesatz Bach und Regenbogenforelle
    Zweitbesatz Mitte Juni: Regenbogenforelle
    Drittbesatz Mitte August: Regenbogenforelle
    Problem: Geringe Rückfangmenge, erst späte Befischung weil das Gewässer erst im Mai geöffnet wird, statt im März für Bachforellen.
    Sommerbesatz Fische konzentrieren sich an sauerstoffreichen Stellen, hohe Abwanderung weil der Fluss offen ist und starke Hochwässer.
    Ich möchte das der Besatz beim Erstbesatz mit Bachforellen besetzt wird, weil die komischerweise nicht abwandern durch die Hochwässer und die Wärme, das Gewässer wird anglerisch für mich als Fliegenfischer attraktiver, weil man die Bachforelle bereits im März befischen darf.
    Gegenargumente der Gewässerwarte: Wir bekommen keinen guten Besatz im Februar März, die Teiche sind zugefroren, der Kormoran frisst uns im März alles weg, die Bachforelle ist teurer im Besatz. Wir haben das immer schon so gemacht und wir machen es weiter.
    Meine Erfahrungen: Die Bachforelle passt sich schneller an, frisst schneller natürliche Nahrung, sie wandert weniger ab, der Kormoran fängt sie schwieriger, die Schwarzangler fangen sie auch nicht so leicht, weil wenn ein Standort leer gefischt wird, gibt es keine forelle mehr, anders als bei der Regenbogenforelle, die immer wieder im Gewässer rumstreunt.
    Bachforellen magern weniger im Gewässer ab, als die großen Regenbogenforellen.
    Was meint Ihr? Wie soll ich das schreiben? Freue mich auf die Diskussion.
    Petri Heil
    Geändert von huber.maxl (25.03.18 um 23:50 Uhr)

  2. #2

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    AW: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    So wie du dein Gewässer beschreibst, Kanalartig, wenig Struktur, im Sommer 22 Grad warm ist das Gewässer für die Regenbogenforelle besser geeignet.
    Die Regenbogenforelle verträgt etwas höhere Wassertemperaturen als die Bachforelle und ist nicht so sehr auf einen strukturreichen Gewässergrund angewiesen.
    Sie konkurriert von der Lebensweise eher der Äsche als der Bachforelle.

    Sinnvoller Bachforellenbesatz ist schwierig, allein schon bei der Beschaffung von geeigneten Besatzmaterial. Das sollte von Gewässersystem heimischen Tieren stammen.
    Versuche Setzlinge zu bekommen, diese können sich sehr viel besser an die Bedingungen anpassen als fangfähige Fische. (Es gibt sehr viel Literatur zu diesem Thema, auch hier im Forum)

    Wie sieht es bei euch mit der Äsche aus? Sie verträgt auch höhere Wassertemperaturen, braucht nicht soviel Struktur und ist vom Lebensraum der Barbenregion näher als die Bachforelle. Die Wasserqualität muss allerdings sehr gut sein.

  3. #3
    Themenstarter

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    AW: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    Zitat Zitat von Loki Beitrag anzeigen
    So wie du dein Gewässer beschreibst, Kanalartig, wenig Struktur, im Sommer 22 Grad warm ist das Gewässer für die Regenbogenforelle besser geeignet.
    Die Regenbogenforelle verträgt etwas höhere Wassertemperaturen als die Bachforelle und ist nicht so sehr auf einen strukturreichen Gewässergrund angewiesen.
    Sie konkurriert von der Lebensweise eher der Äsche als der Bachforelle.

    Sinnvoller Bachforellenbesatz ist schwierig, allein schon bei der Beschaffung von geeigneten Besatzmaterial. Das sollte von Gewässersystem heimischen Tieren stammen.
    Versuche Setzlinge zu bekommen, diese können sich sehr viel besser an die Bedingungen anpassen als fangfähige Fische. (Es gibt sehr viel Literatur zu diesem Thema, auch hier im Forum)

    Wie sieht es bei euch mit der Äsche aus? Sie verträgt auch höhere Wassertemperaturen, braucht nicht soviel Struktur und ist vom Lebensraum der Barbenregion näher als die Bachforelle. Die Wasserqualität muss allerdings sehr gut sein.
    nein, nicht nur kanalartig, auch ein richtiger flusslauf, mit vielen gumpen, grossen steinen, unterhöhlten ufern, versunkenen bäumen, kiesiger untergrung, die bachforellen bleiben alle, falls sie nicht rausgefangen werden, der kanal bietet auch viele unterstände, weil er schon sehr alt ist, strömung ist schnell bis fast stehend wo sie gestaut wird...
    setzlinge wurde gesetzt, aber die maden und wurmfraktion, sowie der kormoran/gänsesäger im winter machen es sehr schwer, das sie hochkommen
    Geändert von huber.maxl (26.03.18 um 15:21 Uhr)

  4. #4
    Themenstarter

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    AW: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    Zitat Zitat von Loki Beitrag anzeigen

    Wie sieht es bei euch mit der Äsche aus? Sie verträgt auch höhere Wassertemperaturen, braucht nicht soviel Struktur und ist vom Lebensraum der Barbenregion näher als die Bachforelle. Die Wasserqualität muss allerdings sehr gut sein.
    Äschen haben wir, aber in geringer anzahl und sie ist ganzjährig geschont, problem: die naturköderangler, sie sind sehr stark bei uns aktiv und ich möchte nicht wissen, wie viel da verangelt wird...im winter wie gesagt starker kormoran/gänsesäger frass, weil direkt der speichersee ist, wo wir eine grosse kolonie haben

  5. #5

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    AW: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    hi,

    das Problem hab viele Vereine, das der Größte Anteil Naturköder Angler sind,
    die nicht um klein Fisch herum angeln können/wollen.

    Wir haben seit einen paar Jahren einen Teich hinzu bekommen, den wir gezielt mit Satzforellen
    "zuschütten" das freut die NK Fraktion, und sie bleiben weg vom Bach, weg von den natürlichen Beständen.

    Bei uns funktioniert die Strategie ganz gut.

    Natürlich besetzten wir im Bach auch noch den ein oder anderen "Parkplatz Gumpen" aber die Methode
    hat sich bei uns durchaus bewährt, und wird weiter ausgebaut.

    Grüße Alex
    "Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
    Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr"
    *by Steini

  6. #6

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    AW: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    Einen Ablenkteich, wie für Fischotter?! Sehr schön!


    Find ich aber eine gute Idee, so sind alle Glücklich.

  7. #7
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    Nabend zusammen, ich weiß ja nicht, wie es in Euren Vereinen gehandhabt wird, oder ob es sich im oben genannten Fall um einen Gesetzeskonformen Besatz handelt.
    Aus meiner persönlichen Sicht hat weder eine Regenbogenforelle noch ein Karpfen etwas in einem offenen Fließgewässer zu suchen.
    Allerdings wird bei uns auch nicht über Besatzfragen während der JHV abgestimmt, zum einen, weil dies Entscheidungen des Gewässerausschusses sind und nicht der Mitglieder, zum anderen trägt der Hegeverantwortliche, sprich der 1. Gewässerwart die vollumfängliche Verantwortung für den Besatz, auch auf Konformität zum Landesgesetz, dieser hält also im Zweifelsfall seinen Kopf hin, falls er Mist baut.
    Maxl, ich kann Dir nur empfehlen, diese Besatzpraktik auf seine rechtliche Grundlage zu überprüfen und Dich dann an den Vorstand wendest, oder Du suchst Dir einen neuen Verein.

  8. #8
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    Ich kann mich Georg nur anschließen.
    Infos findest Du im Artenporträt der Salmoniden.
    Wieviel Km Länge hat den der Flussabschnitt?
    Gruß
    Albert

  9. #9
    Avatar von Günter
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    AW: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    Zitat: Georg
    Aus meiner persönlichen Sicht hat weder eine Regenbogenforelle noch ein Karpfen etwas in einem offenen Fließgewässer zu suchen.

    Das Karpfen in einem offenen Fließgewässer nichts zu suchen hat ist nicht ganz richtig. In diesem Fall wahrscheinlich schon. Aber in unserem Fließgewässer "Aisch" Aischgrund Mittelfranken gibt es die Karpfen schon Jahrhunderte.
    Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.

  10. #10
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Argumente für die Jahreshauptversammlung Regenbogenforelle vs. Bachforelle

    Was soll man Antworten?
    Alles etwas schräg.
    Der B.F wird es vielleicht zu warm werden, die besser geeignete Äsche ist geschützt, soll also geschont werden.
    Wird also nicht besetzt und wird doch Verangelt und bekommt noch stetig Konkurrenz.
    Dank Vogelschutz und nachfolgend P.T-Besatz läuft da wohl mächtig was schief.
    Dann scheint man ja sogar der fremden in Massen besetzten R.F noch eine Schonzeit zu gewähren.
    Aber na ja, so etwas wird im Süden ja alles Amtlich genau überwacht, oder..
    Ist nicht böse sondern, staunend gemeint.
    Einfach Beispielhaft für erfolgreiche Bemühungen die Natur zu erhalten.
    Gruß Steini

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