Frohe Ostern, erstmal!

Ich habe ein Problem - oder vielmehr: Kein Problem mehr.

Eines unserer Vereinsgewässer ist ein halbhektar großer, gleichmäßig seichter Weiher mit teils kiesig, teils schlammigem Grund.
Der Zufluss des Weihers ist ein kleines Bächlein, der etwa nach zwei Kilometer über Stock und Stein in den Weiher mündet.
Das Wasser des Zuflusses ist also sehr kalt und sehr sauerstoffreich.

Im Jahr 2014 wurde in diesen Weiher "ein Zentner Giebel" besetzt. Warum man Giebel dort überhaupt besetzt hat, weiß ich nicht, ist auch n anderes Thema.
Jedenfalls ging ich noch bei meiner Amtsübernahme vor drei Wochen davon aus, dass in dem Gewässer ein Giebelbestand vorkommt, der
entweder schon verbuttet ist, oder noch verbutten wird.

Bei einem ersten Blick in die Fangstatistiken die nächste Überraschung: Ab der Fangstatistik 2016 ist nicht ein Giebelfang mehr dokumentiert.

Am gestrigen Karsamstag nahm ich den Weiher näher unter die Lupe. Ergebnis: Von Giebeln tatsächlich keine Spur mehr.

Die Gewässergüte würde ich anhand der gestern festgestellten Bioindikatoren (Mühlkoppen, Steinfliegenlarve) bei I bis II einsortieren.
Da sich Bachforellen BF 1 und 2 in dem Weiher wacker halten, würde ich auch von einem guten Sauerstoffgehalt ausgehen.
Eine nähere Wasseruntersuchung mittels Messgerät konnte ich allerdings noch nicht durchführen (leider wurde mir ein defektes Gerät "vererbt").

Eigentlich bin ich froh, dass die Giebel verschwunden sind. Aber ich kann es mir nicht ganz erklären ...

Hatte jemand schon mal so einen Fall? Oder eine Vermutung, wo die Giebel abgeblieben sein könnten?