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Thema: Zugewachsener Bach (Igelkoben)

  1. #1

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    Zugewachsener Bach (Igelkolben)

    Hier Fotos von dem "Bach". Das Gewässer wurde etwa 1976 tiefer gelegt und kanalartig ausgebaut . Seit ca. 10 Jahren macht sich der Igelkolben immer breiter so das der "Bach" in diesem Abschnitt als solcher nicht mehr erkennbar ist. Gegen Ende Oktober kommt immer ein vom UHV bestelltes Unternehmen und räumt die Bachsohle. Der Igelkolben wächst aber jedes Jahr umso stärker. Mein Vorschlag beim UHV den Bach nur halbseitig zu räumen so das eine Stromrinne ensteht wurde aufgenommen mit der Aussage das man das neuerdings sowieso machen müsste. So glaubte ich das sich der Zustand des Baches nun bessern würde. Aber ca. sechs Wochen später räumte man auch die andere Bachseite. Ob man da die WRRL überhaupt richtig verstanden hat wage ich zu bezweifeln.

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    Das Gewässer wird von fast 90% landwirtschaftlichen Flächen tangiert so das Überdüngung sicher eine Rolle spielt. Hinzu kommt die mangelnde Schattierung (Erlenaufwuchs wird nicht zugelassen) die Überbreite und die Sedimentierung (das ganze fungiert wie ein Sandfang). Die ehemals steinig befestigte Sohle in der es damals von Köcherfliegenlarven und Flohkrebsen noch wimmelte ist jetzt von einer dicken Sedimentschicht überzogen so das der schon überbreite Bach in dem Regelprofil durch Anhebung der Bachsohle nun noch breiter geworden ist. All das hab ich dem UHV so dargestellt aber passiert ist nichts. Ist die maschinengerechte Entwässerungsrinne in Deutschland immer noch Programm. Das ganze ist doch zum heulen. Was kann man denn noch tun ?
    Geändert von UMueller (20.08.16 um 22:05 Uhr)
    Gruß Uwe

  2. #2
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Zugewachsener Bach (Igelkoben)

    der Bach scheint verloren. Uferbäume fehlen völlig.
    Wäre schön, Du machst ein paar Nahaufnahmen und stellst Sie ins Artenportait ein.
    Eigentlich gehört Dein Beitrag dahin verschoben.

    Ästiger Igelkolben
    Gruß
    Albert

  3. #3
    Avatar von Günter
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    AW: Zugewachsener Bach (Igelkoben)

    Das sieht bei mir eher als ein Fließkanal als ein Bachlauf aus !
    Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.

  4. #4
    Themenstarter

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    AW: Zugewachsener Bach (Igelkoben)

    Der Bach ist übrigens an niemanden verpachtet. Bei meiner damaligen Anfrage bezüglich Pacht hieß es, das dies nicht möglich wäre. Es kümmert sich also nur der Unterhaltungsverband. Das sieht dann eben so aus wie auf den Fotos. Wenn dann geräumt wird ist es ja auch nicht besser. Deswegen hab ich das ja hier reingestellt um zu zeigen wie trotz WRRL immer noch praktiziert wird. Das Gewässer ist in die WRRL aufgenommen und Gewässerentwicklungsplan soll auch existieren. Jedenfalls sollen noch zwei Mühlenwehre mit Umgehungsgerinne versehen werden.
    Gruß Uwe

  5. #5
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Zugewachsener Bach (Igelkoben)

    Zitat Zitat von UMueller Beitrag anzeigen
    Der Bach ist übrigens an niemanden verpachtet. Bei meiner damaligen Anfrage bezüglich Pacht hieß es, das dies nicht möglich wäre. Es kümmert sich also nur der Unterhaltungsverband. Das sieht dann eben so aus wie auf den Fotos. Wenn dann geräumt wird ist es ja auch nicht besser. Deswegen hab ich das ja hier reingestellt um zu zeigen wie trotz WRRL immer noch praktiziert wird. Das Gewässer ist in die WRRL aufgenommen und Gewässerentwicklungsplan soll auch existieren. Jedenfalls sollen noch zwei Mühlenwehre mit Umgehungsgerinne versehen werden.
    Wohl eher ein Entwässerungsgraben, ausgebaut für mehr als nur Sickerwasser und geeignet auch größere Wassermengen nach Überflutungen schnell abzuführen.
    Könnte es sein, das der im Hochwassergebiet liegt?
    Oft ruht dann dort die Fischerei, auch wenn sie zu einer Fischereigenossenschaft gehört.
    Auch das könnte eine Erklärung sein warum man den nicht (noch einmal) verpachten kann
    Gruß Steini

  6. #6
    Themenstarter

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    AW: Zugewachsener Bach (Igelkoben)

    Okay, ich prangere hier ja einen Mißstand an, mit dem Beispiel eines Baches (einst war er das) der auch in meinen Augen wie ein Entwässerungsgraben aussieht. Habe extra diesen Abschnitt gewählt um ein krasses Beispiel zu zeigen. Die Antworten von euch zeigen mir aber auch das er nur noch als dieser solcher wahrgenommen wird.
    Der jetztige Realzustand wird hier so zum Normalfall und viele sehen deshalb auch keinen Handlungsbedarf, weil es sich ja scheinbar um einen Entwässerungsgraben handelt. Die sehen halt so aus. Und das ganze Kraut gehört dann auch dazu. Wer aber weiß das es anders war könnte

    @Steini Dieser Bereich liegt hinter dem Deich also nicht unmittelbar im Überschwemmungsgebiet.Da wo der Bach durch den Deich muss ist ein Sieltor eingebaut. Hat die Weser aber mal richtig Hochwasser geht das Wasser bis in den Ort. Früher lag der Bach über 2 Meter höher und es gab da eine Wassermühle. Auch vor Jahrhunderten schon waren deshalb Fischwanderungen unterbrochen. Zumindest da wo es oberschächtige Wasserräder gab.Das große Desaster fing dann aber ja erst mit dem Ausbau der großen Flüsse an.Das Ende der Wanderfische quasi.
    In den 70ern gab es noch Anliegerrechte was den Fischfang anging. So manch einer hatte da seinen Aalkorb gelegt. Nach der Flurbereinigung und dem nachfolgenden Ausbaus des Baches im Ort gab es diese Anliegerrechte dann nicht mehr. Pachten ging weder in den 80ern noch heute. Der Unterlauf im Überschwemmungsgebiet gehört zu einem anderen Bodenverband.Da soll es wohl möglich sein.
    Gruß Uwe

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