Ergebnis 1 bis 9 von 9

Thema: Grundel bekämpfen

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
    Registriert seit
    28.12.2010
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    2.608

    AW: Grundel bekämpfen

    Zitat Zitat von UMueller Beitrag anzeigen
    Ich habe irgendwo gelesen das am Nord-Ostsee-Kanal Barsch und Zanderpopulation sogar zugenommen haben sollen. Trotz oder vielleicht wegen der Grundeln.
    Na ja der Nord-Ostseekanal ist ein künstlich geschaffener Lebensraum.
    Eine Wasserstraße, die wenig mit Schifffahrtsstraßen im Binnenland zu tun hat.
    Sie verbindet die Nordsee mit der Ostsee ist also Brackwasser oder gar Salzwasser.
    Bleibt die Frage ob es gut ist wenn eine Fremdart nun von einer anderen Fremdart profitiert.
    Gruß Steini

  2. #2

    Registriert seit
    20.02.2015
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    122

    AW: Grundel bekämpfen

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Bleibt die Frage ob es gut ist wenn eine Fremdart nun von einer anderen Fremdart profitiert.
    Ob es richtig ist weiß ich nicht. Aber wenn sich so ein biologisches Gleichgewicht einstellt ist es erstmal gut.
    Die massenweise Vermehrung der Grundeln ist ja ein Problem.Von Verdrängung bis Ausrottung der einheimischen Fischarten durch Grundeln ist die Rede. Wenn nun der Zander mit dabei hilft den Grundelbestand klein zu halten so das er nicht ausufert ist das doch in Ordnung oder. Fremdarten sind neben Zander übrigens auch Karfen,Wels,Regenbogenforelle, Rapfen.Die waren bei uns in der Weser nicht heimisch. Achtung ich schweif kurz ab. Ursprünglicher Stör , Lachsfluss. Find hier keinen Traum Smiley.
    Davon mal ab bin ich jetzt mal ganz böse. Wie würden Angler die Grundel sehen wenn die 1 - 2 kg schwer werden könnte. Schmecken tun die ja vorzüglich nur Kleinzeug fängt keiner gern.
    Gruß Uwe

  3. #3
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
    Registriert seit
    28.12.2010
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    2.608

    AW: Grundel bekämpfen

    Zitat Zitat von UMueller Beitrag anzeigen

    Davon mal ab bin ich jetzt mal ganz böse. Wie würden Angler die Grundel sehen wenn die 1 - 2 kg schwer werden könnte. Schmecken tun die ja vorzüglich nur Kleinzeug fängt keiner gern.
    Du kannst gar nicht böse sein...

    Sie würden die Veränderung als Verbesserung wahrnehmen und wie beim Zander Mindestmaße und Schonzeiten einführen.
    Oder mit Besatz versuchen die Fremdart zu fördern.

    Ist halt nicht weit her, mit dem Naturschutzgedanken Fremdarten allgemein als Gefahr für heimische Arten zu verstehen.
    (Etwas als Gefahr zu verstehen, bedeutet das man es zunächst immer beobachtet, aber nicht das man gleich in Panik handelt)
    Wobei oft nicht einmal sicher ist das Fremdarten wirklich so verheerend wirkten.
    Fachkräfte kommen da durchaus zu differenzierteren Betrachtungen, als von den Fremdarten genervte Nutzer.
    Wobei die Schäden durch Zander, Grundel oder Wollhandkrabbe ja kaum untersucht werden.
    In Wahrheit ist die Anzahl der Fremdarten aber ungleich größer, eingeschleppte und verbreitete Arten, finden sich reichlich wenn man Sie den bemerken möchte.
    Der Deutsche möchte das aber nicht und stört sich nur daran, wenn es Ihn Nervt.
    Deutschland ist voll von fremden Arten, wobei Angler da eher noch kritischen ticken als der Durchschnittsbürger.
    Der Durchschnittsbürger baut halt nur einen Kanal, auf die Idee das so auch Arten einwandern, kommt er gar nicht und auch später wird Er es schulterzuckend abhandeln.
    Das hat Ihn vorher nicht interessiert und die Folgen werden Ihn auch weiter nicht interessieren.
    Im besten Fall kommt dann, "Das man Ihm das ja hätte mitteilen müssen."
    Das da nun Dutzende von Arten einwandern interessiert eh nur einige Verrückte.



    Ich mag halt nicht glauben das die Grundeln sich so schnell ausbreiten weil sie anderen Fischen so überlegen sind.
    In Ihrer Heimat gibt es ja diese Arten fast alle auch.
    Bei uns kämpft sie gegen eingespielte und angepasste Lebensgemeinschaften an.
    Das tut sie erstaunlich erfolgreich, viel zu erfolgreich, als das man glauben könnte das die heimischen Arten angepasst und eingespielt sind.
    Erst wenn man vermutet das die einheimischen Lebensgemeinschaften längst in Ihrer Heimat kaum noch Ihren Lebensraum vorfinden macht das Sinn.
    Sie haben den Grundeln wenig entgegen zusetzen, weil sie schon vorher kaum noch zurecht kamen.
    Die Grundeln kommen einfach nun besser zurecht, als heimische Arten.
    So wie auch der Zander mit Schifffahrtsstraßen ungleich besser zurecht kommt wie der Hecht, ihn aber wohl kaum vollständig ersetzen kann.

    Sind die Fremden wie Wasserpest, Pflanzen, Grundeln, Wollhandkrabbe, Wels, Krebse, Muscheln oder Kleinkrebse wirklich immer so verheerend oder doch meist nur nervig, weil Wir zwar verändern, aber keine Veränderungen mögen.

    Auch solche selbstkritischen Zeilen nerven, Viele werden sich von so etwas lieber entrüstet distanzieren.
    So selbstkritisch und differenziert mögen viele dann doch nicht denken.
    Aber das ist falsch, Sie sind es die dann Fehler machen weil sie vieles gar nicht wahrnehmen wollen.
    Wer dann etwas nicht weiß oder nur falsch versteht, wird dann unsinnig handeln.

    Unter der Schwarzmundgrundel werden Fischarten des Randes leiden, die eher ähnlich leben.
    Koppen, Bachschmerle, Kaulbarsch, Steinbeißer, Gründling oder vielleicht auch den jungen Aal, wird es eher treffen wie andere Arten.
    Die meisten verlieren halt nur einen Teil Ihrer Nahrung und verziehen sich in die Freiwasser-Bereiche.
    Gruß Steini

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •