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Thema: Gibt es eigentlich Karpfenstämme, die besser mit dem Kormoran zurechtkommen?

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  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Gibt es eigentlich Karpfenstämme, die besser mit dem Kormoran zurechtkommen?

    Die Problematik des Wildkarpfen gibt immer zu Diskussionen Anlass.
    Ich bin wie Georg skeptisch und sehe den Begriff Wildkarpfen aus der Donau, welche auch in deutschen Seen schwimmen kritisch.
    Ich habe die wiss. Arbeit wiedergefunden, welche die Mitochondrien-DNA durch Polymerasekettenreaktion verstärkt und durch Restriktionsfragmentlängenpolymorphie (RFLP) bzw. Sequenzierung bei 5 representative Karpfen analysiert wurden. Die hatte ich vor 10 Jahren mal gelesen.

    Einige Wissenschaftler bestätigten, dass der Vorfahren der europäischen Hauskarpfen der Donau-Wildkarpfen war, andere waren der Meinung, es könnte sich um einen asiatischen Karpfen handeln.
    Um die Entstehung eines europäischen Karpfen zu verdeutlichen, wählte man zwei repräsentative europäische Karpfen (Deutscher Spiegelkarpfen und russischer Streuspiegelkarpfen) sowie eine wilde Karpfen-Sorte Cyprinus carpio carpio (Wolga-Wildkarpfen) und zwei asiatische Karpfen-Sorten, der wilde Karpfen des Yangtze-Flusses (Cyprinus carpio haematopterus) und den roten Karpfen (Xingguo) als Versuchsmaterial.

    Die phylogenetische Analyse zeigte, dass der deutsche Spiegelkarpfen und der russische gestreute Schuppenkarpfen zu zwei Unterarten gehörten: C. carpio carpio und C. carpio haematopterus. Daher gab es in Europa unterschiedliche Vorfahren für Hauskarpfen: Der deutsche Karpfen wurde aus der europäischen Art Cyprinus carpio carpio (Wolga-Wildkarpfen) domestiziert.
    Der russische Streuspiegelkarpfen wurde aus wilden Karpfen des Yangtze-Flusses (Cyprinus carpio haematopterus) domestiziert.
    Der rote Karpfen (Xingguo) wurde als endemische Art erkannt.

    Donau-Wildkarpfen sind domestizierte Schuppenkarpfen, dessen Urahnen aus dem Wolgadelta stammen.

    researchgate.net/publication _Genetic_Divergence_Between_Cyprinus_carpio_carpio _and_Cyprinus_carpio_haematopterus_as_Assessed_by_ Mitochondrial_DNA_Analysis_with_Emphasis_on_Origin _of_European_Domestic_Carp#
    Gruß
    Albert

  2. #2
    Avatar von Günter
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    AW: Gibt es eigentlich Karpfenstämme, die besser mit dem Kormoran zurechtkommen?

    Zitat: Albert
    Donau-Wildkarpfen sind domestizierte Schuppenkarpfen, dessen Urahnen aus dem Wolgadelta stammen.


    Da bin ich bei dir , die Karpfen haben die Röhmer eingeführt !! Und daraus entstanden die Aischgründer bei uns....

    Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.

  3. #3
    GW-Forum Team
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Gibt es eigentlich Karpfenstämme, die besser mit dem Kormoran zurechtkommen?

    Zitat Zitat von Günter Beitrag anzeigen
    Zitat: Albert
    Donau-Wildkarpfen sind domestizierte Schuppenkarpfen, dessen Urahnen aus dem Wolgadelta stammen.
    Man kann es auch viel Allgemeiner Betrachten.

    Dann ist das kaspische und schwarze Meer, in Kaltzeiten der Rückzugsraum für Wärmeliebende Arten wie Zander, Wels, Störartige, Grundeln und viele Karpfenfische.
    Normalerweise geht man davon aus das der Hochrückige Schuppenkarpfen aus dem schlankeren Wildkarpfen gezüchtet wude.
    Interessant wenn man solche Theorien dann umdreht.

    Eins ist aber wohl sicher, die Römer werden sie nicht aus China eingeführt haben und vermutlich auch nicht in die Donau besetzt haben.

    Wobei das Alles egal wird, wenn man auf der suche nach Karpfenstmmen ist die weniger überzüchtet und besser an deutsche Bedingungen angepasst sind.
    Der gute Aischgründer mag ja ein gutes Haustier für Bayrische Karpfenteiche sein.
    Da besetzt man sie, füttert sie, hält die Konkurenten kurz, bewacht sie vor Feinden und wärmer ist es da im Sommer auch.
    Macht die Karpfen doch nicht so gleich, sie werden seit tausenden von ahren gezüchtet und verbreitet und habeb natürlich auch Anpassungen ausgebildet.
    Von dieser Gleichmacherei kommt es ja das Wir gar nicht mehr die Unterschiede betrachten.
    Einst gab es unzählige Stämme über die Zuchtbücher gefürt wurden.
    Ostpreußen, ist nicht SH, oder Bremen und schon gar nicht Bayern.
    Heute braucht man all das nicht mehr, man kann sie ja mit Hormonen und Bruthaus auch so vermehren und weit ausliefern.
    Geändert von Steini (verstorben am 06.09.2019) (31.03.19 um 15:29 Uhr)
    Gruß Steini

  4. #4
    Avatar von Günter
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    AW: Gibt es eigentlich Karpfenstämme, die besser mit dem Kormoran zurechtkommen?

    zitat: Steini

    Normalerweise geht man davon aus das der Hochrückige Schuppenkarpfen aus dem schlankeren Wildkarpfen gezüchtet wude.

    Alle Karpfen - Arten wie Spiegelkarpfen, Zeilkarpfen oder Lederkarpfen Stammen dem Wildkarpfen ab.

    Wenn man sagt die Römer haben den Karpfen eingeführt heißt das nicht sie haben ihn in die Donau eingesetzt, sondern sie haben ihn für die Teichwirtschaft aktualisiert....
    Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.

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