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Thema: Ölfilm auf Gewässern

  1. #1

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    Ölfilm auf Gewässern

    Hallo,
    einmal folgende Frage in den Raum gestellt:

    Wie handhabt Ihr das Thema Ölfilm auf Gewässern?
    Ab welcher Größe (absolut bzw. in Relation zur Gewässergröße / -breite) haltet Ihr die Alarmierung der Feuerwehr zur Beseitigung des Öls für notwendig bzw. bis wo für übertrieben?
    Wo ist die Grenze zu sehen, bei der man sagen kann, da rechtfertigt die Größe des Ölfims den Einsatz der Feuerwehr?


    Gruß

    Heiko

  2. #2
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Ölfilm auf Gewässern

    Besser Du fragst bei der Feuerwehr oder der Polizei.
    Die können das besser entscheiden und Du hast es im Zweifelsfall nicht versäumt zu melden.
    Gruß Steini

  3. #3

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    AW: Ölfilm auf Gewässern

    Hallo,

    viel wichtiger wäre ja eigentlich die Ursache heraus zu finden... Was bringt dir ein Feuerwehreinsatz!? Bei einem fließenden Gewässer stellen die dann auch nur die Ursache ab...
    Es könnte höchstens bei einem See etwas abgesaugt werden...

    Nur ist das bei Öl nicht ganz einfach... bei Mineralöl können wenige Tropfen schon einen riesigen "bunten Teppich" bilden... Auch muss es nicht zwingend eine giftige Einleitung sein, es kann sich auch um natürliche Fette und Öle handeln... kann meineswissens sogar von Algen verursacht werden...

    Etwas mehr Details wären gut...

    Und wie gesagt, ich würde mir erstmal einen Kopf darüber machen woher das kommt und nicht wie ich es wegbekomme... Wenn da jemand nen Auto im See versenkt hat (was wir bei uns in der Region schon hatten, lag 15 Jahre im See, Tank aber dicht) bringt es nix nur das Öl von der Oberfläche zu beseitigen, es kommt ja immer was nach...

    Gruß
    Lücke

  4. #4
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Ölfilm auf Gewässern

    Zitat Zitat von Lücke Beitrag anzeigen
    Hallo,

    viel wichtiger wäre ja eigentlich die Ursache heraus zu finden... Was bringt dir ein Feuerwehreinsatz!? Bei einem fließenden Gewässer stellen die dann auch nur die Ursache ab...
    Es könnte höchstens bei einem See etwas abgesaugt werden...

    Gruß
    Lücke
    Das ist so wohl nicht unbedingt richtig.
    Selbst in einem großen Fluss, kann man einen stromab treibenden Ölteppich bekämpfen.
    Da heulen die Sirenen und bald ist da auf und an dem Fluss die Hölle los.
    An den größeren Flüssen kommt so etwas halt mal vor und Polizei, Feuerwehr, T.H.W sind nicht unvorbereitet.
    Da gibt es auch Boote zum Auslegen von mitgeführten Ölsperren, die dann eben die Schifffahrt blockieren und.
    Bei kleinsten Mengen gibt es aber auch Möglichkeiten das mal eben chemisch zu vertuschen,
    dann bleibt das Öl zwar im Wasser, aber der Ölfilm ist verschwunden.
    Nicht wenige Bootsführer haben so etwas immer dabei.

    Ich setz da mal einen Link zu Überlegungen bei der Feuerwehr.
    http://www.feuerwache.net/forum/eins...l-auf-wasser/2

    Findet man dann den Verursacher sind die verursachten Kosten sicher höher als die eigentliche Strafe.
    Im Stillgewässer bleibt es wenigstens ein räumlich begrenztes Problem.

    Aber egal wie, es gilt zunächst den Schaden zu begrenzen und zweitrangig darum auch den Verursacher auch bestimmen zu können.
    Lediglich bei harmlosen Mengen, ist der Ursprung/Verursacher wohl erstrangig.
    Gruß Steini

  5. #5

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    AW: Ölfilm auf Gewässern

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen

    Findet man dann den Verursacher sind die verursachten Kosten sicher höher als die eigentliche Strafe.
    Im Stillgewässer bleibt es wenigstens ein räumlich begrenztes Problem.

    Aber egal wie, es gilt zunächst den Schaden zu begrenzen und zweitrangig darum auch den Verursacher auch bestimmen zu können.
    Lediglich bei harmlosen Mengen, ist der Ursprung/Verursacher wohl erstrangig.

    Hmm, also ich denke ja als GW eines kleinen Vereines der durch so einen Schaden in Existenznöte geraten kann... wenn es einen Schaden, z.B. Fischsterben, verunreinigte Uferbereiche, etc., gibt dann ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen und ein Einsatz der Bekämpfung indiskutabel...
    Da kommt es dann drauf an das man den Schaden auch ersetzt bekommt und ein Verursacher ermittelt wird...

    Das "Gute" an Ölen und Fetten ist ja das sie sichtbar sind und auftreiben, was eine Bekämpfung und Ermittlung einfacher macht...

    Mal ein Beispiel was ich erlebt habe und "ruhig" geblieben bin, war auch nicht "mein" Gewässer... Szenario war ein großer Baggersee mit circa 30ha, da wurde der Saugbagger verlängert, mit alten Ölfässern als Schwimmern, diese wurden wohl nicht ganz gereinigt und eins war leck... ein schmaler Ölfilm zog sich über den See (wenn man genau hingesehen hat)...
    Jetzt muss man mal abwäägen, wieviel Restöl ist in so einem Fass!? 1Liter? 20Liter? ... wahrscheinlich ist es mal gerade ein Becher voll und es läuft Tröpfchenweise aus...
    Da halte ich die Lösung der Firma auf die Finger zu klopfen das die das Fass austauschen/abdichten für sinnvoller als 5 Löschzüge zu bestellen... vielleicht noch die Polizei als Zeugen hinzurufen und das Gewässer beobachten... Es hat auch mir keinen bekannten Schaden verursacht...

    Hätte man nachweisen können das die Firma da absichtlich größere Mengen "entsorgt" würde man anders reagieren....

    Deswegen ist es schwierig und man kann es nicht pauschalisieren, muss immer von Fall zu Fall entschieden werden.... Im Zweifelsfall würde ich den gesamten Vorstand zu Rate ziehen...

    Gruß
    Lücke

  6. #6
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    AW: Ölfilm auf Gewässern

    Es geht Dier also vorrangig darum den Schaden ersetzt zu bekommen?
    Dann sollte es Dier vorrangig darum gehen erst einmal einen Tatbestand zu sichern und denn Schaden gering zu halten.
    Denn Schadensersatz zu bekommen ist gar nicht so einfach.
    Fische sind frei, also gehören sie euch nicht einmal.
    Dann werden sie auch gar nicht unbedingt gleich sterben, sondern eher schleichend leiden und vielleicht ungenießbar sein.
    Es sind eher die Lebensgemeinschaften die geschädigt werden, unterliegt das Gewässer Eurer Obhut, sollte man eine mögliche Straftat besser melden.

    Die meisten Verursacher werden sich auf einen Vergleich einlassen, wenn ein Tatbestand bewiesen vorliegt.
    Mag sein das sie mit einer Verurteilung besser wegkommen, aber es ist oft die negative P.R und die ganzen Kosten von Gutachtern und Gerichten die man so umgeht.
    Von den Gutachter und Gerichtskosten, kann man eine Menge Fisch kaufen.

    Im Fall der Fälle, hat man aber auch nicht die Zeit das mit dem Vorstand noch zu besprechen.
    Die Entscheidung ob man die Polizei oder Feuerwehr hinzuzieht wird man denn sehr schnell treffen müssen.
    Das ist das was von uns von der Öffentlichkeit erwartet und wohl auch verlangt wird.
    Denn schwarzen Peter, dann zu entscheiden was zu tun ist, ist man dann zunächst los.
    Es ist halt eine begangene Straftat.
    Gruß Steini

  7. #7
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    AW: Ölfilm auf Gewässern

    Hallo,
    eigentlich zielte die Frage eher in die Richtung, ab wann das Öl zur Schadensabwehr entfernt werden muß und wo die Grenze gesehen wird, dass gewisse Mengen ein Gewässer verkraften muss / kann.
    Sicherlich sollte neben der Bekämpfung auch die Ermittlung des Verursachers versucht werden. doch gerade bei kleinen Vorkommnissen wird das sicherlich ins Leere laufen.

    Gruß

    Heiko

  8. #8
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    AW: Ölfilm auf Gewässern

    Ich denke man sollte den Schaden durch Öl nicht überschätzen.
    Wenn das schon in kleinsten Mengen Probleme machen würde, gäbe es in den Regenrückhaltebecken kaum Fische.

    Bei uns wurde mal so ein uraltes Becken saniert, der Schlamm sollte raus und musste zu Entsorgung Abgefahren werden.
    Da dort seit Jahrzehnten viele Fische lebten, wurden wir gebeten die zuvor heraus zu fangen.
    Alles sah ganz normal aus und ich machte mit Hoffnung auf viele robuste Rotfedern, weil ich dort schon mal 150 Rotfedern mit einem Freund in 1-2 stunden als
    Laichfische angelte um ein ähnliches Becken zu besetzen. (Weiter Fischarten fingen wir fast gar nicht, lediglich die vielen Hechte nervten.)

    Der Wasserspiegel wurde abgesenkt und wir tobten durch den Schlamm....
    Später konnte man das Öl gar noch riechen, als wir die Warthosen mit sauberen Wasser abspülten und selbst beim Reinigen reichte das noch aus um die Oberfläche des Leitungswassers schimmern zu lassen. (Meine Hose roch trotzdem noch monatelang nach Petroleum)

    Trotzdem lebten dort halt reichlich Fische.
    Nur machten in Wahrheit die Rotfedern kaum 1% aus.
    Ganz sicher, hätte Fische aus dem Drecksloch aber nicht essen sollen.

    Anmerkung: Langjähriger Eigentümer und Verursacher war Deutschland, saniert wurde es durch einen späteren nun privaten Eigentümer.
    Gruß Steini

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