Hallo,

eine Wassereintrübung in einem unserer Vereinsgewässer gibt mir so einige Rätsel auf. Ich hoffe gemeinsam sind wir besser im rätseln als ich allein.

Es handelt sich um ein ca. 0,5 Hektar großes Gewässer ohne Beschattung. Ca. 50% des Gewässers weist eine Wassertiefe von 0,8m und 50% 2,5 bis 3m auf. Seit ca. 3 Tagen ist das Wasser insgesamt stärker eingetrübt (Sichttiefe ca.0,3m) und es bilden sich rostbraune Zonen (Sichttiefe 0,1 -0,15m). Für mich war es eigentlich klar, es handelt sich dabei um absterbende Algen. Dennoch habe ich aus dieser braunen Brühe eine Wasserprobe gezogen. Im Wasser konnte man unzählige 0,05 bis 0,1mm große bräunliche Schwebstoffe sehen. Es sah aus wie viele kleine Wasserflöhe oder Hüpferlinge allerdings ohne Leben. Also wenn die Augen eh schon schlecht sind, und eine Lupe nicht ausreicht bleibt nur das Mikroskope. Nach den Blicken im Mikroskope war meine Theorie von den Algen dann gänzlich über Board geworfen. Leider habe ich von der Wasserprobe nicht sofort alle chemischen Parameter getestet (nur PH) sondern erst nachdem sie 24 Stunden bei Zimmertemperatur stand. Nach 24 Stunden haben sich die Schwebstoffe komplett aufgelöst. Der PH-Wert ist von 7,0 auf 6,3 gefallen. GH 9°; KH 3°; Fe 0,02 mg/l; PO4 <0,02mg/l; NH4 <0,05mg/l; NO3 10mg/l; NO2 0,7mg/l. Womit habe ich es hier zu tun? Das Gewässer ist mit fast allen heimischen Fischen die im Stillwasser leben besetzt. (Viel zu stark besetzt) Der Angeldruck auf dem Gewässer ist hoch der Nährstoffeintrag auch. Verendete Fische gab es noch keine. Und hier ein Bild von der Eintrübung und eine Aufnahme vom Mikroskope mit 200 - facher Vergrößerung.

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Gewässereintrübung





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Foto Mikroskope 200-fach