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Thema: Karpfenlaus

  1. #1
    Avatar von Jürgen W aus T
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    Karpfenlaus

    Es wird nicht langweilig als Gewässerwart, heute kurz am Gewässer gewesen. Ein Mitglied, gelernter Fischwirt, sagte mir das wohl die Karpfenlaus auf dem Vormarsch ist. Nicht nur aufgrund seiner Ausbildung glaube ich ihm das erst einmal, werde allerdings die Tage mal selber schauen ob ich den ein oder anderen Karpfen etc. überlisten kann um Bilder zu machen und den Befall selber festzustellen.

    Ein Einsatz von chemischen Mitteln kann ich schon mal sofort ausschließen:
    1. Gewässer wird von der ULB als Fliessgewässer angesehen, da ein Bach durch die Teichanlage fliest.
    2. diese chemischen Mittel auch andere Insekten schädigen.
    3. Das betroffene Gewässer in einem Naturschutzgebiet liegt und wohl auch Ziel der Krötenwanderung ist.
    4. Der große Wasserdurchsatz durch die Bachspeisung eine effektive Anwendung wohl auch nicht zulässt.
    5. Der Preis auch überirdisch ist wenn man solche Fischgewässer behandeln will. Sind rund 3 ha.
    6. Ich aus Überzeugung lieber einen passenden Fressfeind einsetzen würde, natürlich nur wenn das auch ökologisch vertretbar ist.

    Nun sagte mir das mitglied und auch Herr Google das man die Goldelritze als Fressfeind erfolgreich einsetzen kann. Karpfen Hecht und Barsch würden sich sicherlich über den gut sichtbaren Fisch sehr freuen.
    Außerdem sehe ich auch die Verfügbarkeit bei den Fiischhändlern als Problem an, kann zumindest auf Anhieb nichts finden.

    Jetzt die eigentliche Frage:
    1. Muss es die Goldelritze sein, oder kann man auch die normale Elritze als Fressfeind einsetzen?
    2. Überlebt die in einer Teichanlage (angestauter Bach), ist ja eigentlich ein Fischchen für Bäche und Flüsse?
    3. Gibt es noch eine andere biologische und ökologisch vertretbare Alternative?


    Gruß Jürgen

  2. #2

    AW: Karpfenlaus

    Hallo,

    ganz einfacher Rat. Lass das mit den Elritzen und warte ab bis der Spuk von alleine zu Ende geht.

    Es gibt in unseren Gewässern, zumal in Fließgewässern, keine praktikable Bekämpfungsmethode.

    Es hat mal in irgend einem anderen Forum eine Diskussion dazu gegeben.
    Wenn man Elritzen besetzt und danach sind die Läuse verschwunden, kann das an der Elritze liegen, muss aber nicht.
    Dazu bitte einmal ein Elritzenmaul und eine mittlere Karpfenlaus vergleichen.
    Zudem sitzen die Karpfenläuse ziemlich fest.
    Ich kann mir das mit den Elritzen beim besten Willen nicht vorstellen.

    In der Natur muss der Fisch solch einen Parasitenbefall aushalten können.
    Der Parasit ist erst bei wirklich massivem Auftreten oder wenn Jungkarpfen befallen sind lebensbedrohend.
    Siehe auch Fischegel. Im März gibt es bei Äsche und Forelle massiven Befall, im Mai ist davon nichts mehr zu finden.

    LL

  3. #3
    Themenstarter
    Avatar von Jürgen W aus T
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    AW: Karpfenlaus

    Ok danke, wäre mir am liebsten gar nichts zu machen. Eher gesagt meinem Kassierer wäre es am liebsten

    Mal sehen ob es noch andere meinungen gibt.

  4. #4
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Karpfenlaus

    Sehe ich genau so wie LL,
    auch in unseren Stillgewässern gibt es ein zyklisch gehäuftes Auftreten von Karpfenläusen und anderen Parasiten,
    in aller Regel löst sich das Problem aber von selbst, also zuwarten.

  5. #5
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Karpfenlaus

    Goldelritzen sind wunderschöne Aquarien Fische, die auch für Gartenteiche angeboten werden.
    Sie stammt aber aus dem südlichen Nord Amerika, ich denke nicht das ein Freisetzen also erlaubt ist.
    Sie wird aber kaum Schaden bei uns anrichten, weil sie eben nicht winterfest sein soll.

    Also selbst für Gartenteiche kaum geeignet und gleichzeitig eine Fremdart.

    Ich denke auch, dass Du wegen der Läuse gar nichts machen musst.
    Gruß Steini

  6. #6
    Themenstarter
    Avatar von Jürgen W aus T
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    AW: Karpfenlaus

    Also zusammenfassend ist eure Meinung, dass ich mir erst einmal keine Sorgen machen muss. Beobachten und ruhig bleiben.

    Aber aus Interesse funkitioniert denn nun eine Bekämpfung dieser Parasiten mit einem Fressfeind (einheimische Arten), oder ist es eigentlich fast egal welcher Sekundärkonsument es ist hauptsache es sind genügend. Oder anders gefragt, fressen auch die Rotaugen, Brassen etc. diese Parasiten in dem Schwebestadion?
    Geändert von Jürgen W aus T (12.03.14 um 10:12 Uhr)

  7. #7
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Karpfenlaus

    Ist halt eine weit verbreitete recht harmlose Art.
    Die wird sicher auch gefressen...
    Aber wenn Wasserpflanzen recht dicht stehen, oder die Fische sich durch Krankheit oder Winterruhe ruhig verhalten kommt Sie zum Zug.

    Vermutlich werden die Fische sonst einfach eine solche Stelle meiden, oder eben umherziehen um nicht befallen zu werden.

    In der Tierhaltung dann ein Problem, weil sie nicht abwandern können.
    In der Massentierhaltung, eben um so mehr.(Fischzucht und Winterungsteiche)
    Gruß Steini

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