Umfrageergebnis anzeigen: Geldwerte Veränderung Angler und Jahr

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Thema: Umfrage Kormoran: Wie hoch ist der geldwerte Nachteil seit den 90er Jahren je Anlger?

  1. #11
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Umfrage Kormoran: Wie hoch ist der geldwerte Nachteil seit den 90er Jahren je Anl

    Das Thema an sich ist sehr interessant, aber ...

    Für solche Schlussfolgerungen halte ich die reine Betrachtung von Fangstatistiken und ggf. Vogelbestandsdichten für zu vage.
    Es gibt einfach zu viele Variablen ...

    Ein klein wenig genauer würde es schon gehen, hierfür müsste neben der Besatz- und Fangstatistik des eigenen und der Anrainervereine die reelle Anzahl an aktiven Anglern pro Jahr und Statistik in Relation gebracht werden, dazu verlässliche Zahlen von Flugprädatoren, das Ganze müsste dann auf das Gebiet ausgeweitet werden, welches innerhalb des natürlichen Wanderareals der einzelnen Fischart entspricht, das Verhältnis von Raub- und Friedfisch könnte ebenso mit einbezogen werden, die Veränderung der Wasserqualität, Einflussnehmend auf die Bestandsdichten der einzelnen Fischarten, könnte ebenfalls berücksichtigt werden, das Ganze nur mal als Basis der Berechnung.
    Wer also noch Stoff für eine interessante Studie sucht, nur zu!

    Deutlich einfacher wäre es, Zahlen von zyklischen, standardisierten Bestandskontrollen auszuwerten.

  2. #12
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Umfrage Kormoran: Wie hoch ist der geldwerte Nachteil seit den 90er Jahren je Anl

    Georg, das ist viel zu kompliziert und unnötig.

    Zu kompliziert, weil kaum einer solche Daten hat und so etwaswie eine Bestandskontrolle in größeren Gewässern auch nicht machbar wäre.
    (Ich denke an den Versuch mittels E-Fischerei mit 3 Booten mal eben in der Weser Lachse zu fangen, zwei Angler schafften das erfolgreicher)
    Das Material reicht ja nicht einmal, um so eine einfache Aussage zu machen.

    Unnötig, weil es sich auf einzelne Angler bezieht und so auch wieder vergleichbar wird.
    Da braucht es keine Anzahl der Angeltage, nicht mal das Fanggerät.
    (Aber ich kann auch schreiben, die Anzahl der Angler ist begrenzt, es wurden nicht mehr)
    Es wird genutzt was da ist, Nachfrage und Angebot regelt auch die Angeltätigkeit.
    Wen gut gefangen wird, gehen auch mehr ans Wasser.

    So etwas macht nur Sinn, wenn man nicht glaubt, das ein Fischbestand auch abgeschöpft wird.
    Ich denke aber das es unwichtig ist, ob 5000 Angler oder lediglich 500 extreme Angler auf Hecht fischen, das Ergebnis (450) wird es nur gering ändern.
    Ich glaube aber nicht an die heimlichen nicht zu fangenden Fische in der Tiefe.
    Für mich zählen nur Fakten, Fakt ist die Fänge sind rückläufig, trotz vielfach verbesserten Angeltechniken.

    Ich weiß auch nicht ob der Vogel die Schuld hat.

    Aber der Verdacht liegt nahe, weil es eben alle Gewässer und alle Arten betrifft.
    Seine Anzahl steigt zufällig genau zu diesem Zeitpunkt, und er konnte sich halt vermehren, bis die Natur Ihn regelt.
    Wenn man eben der Meinung ist , das sowohl der Kormoran wie Angler Fischbestände ausnutzen können, dann ist es das Normalste von der Welt, das man als Angler seine Anwesenheit auch bei den Fangzahlen wiederfindet.
    Gruß Steini

  3. #13
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Umfrage Kormoran: Wie hoch ist der geldwerte Nachteil seit den 90er Jahren je Anl

    Steini, entschuldige bitte, daß ich mich erst jetzt äußere, war die letzten Tage eingespannt.
    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    (...)
    Für mich zählen nur Fakten, Fakt ist die Fänge sind rückläufig, trotz vielfach verbesserten Angeltechniken.

    Ich weiß auch nicht ob der Vogel die Schuld hat.
    (...)
    Es kann durchaus sein, daß bei Dir die Fangzahlen rückläufig sind, spreche ich auch nicht ab, aber Du hattest Fakten erwähnt, nun, auf dieser Basis hab ich heute mal meine Unterlagen durchgeforstet und etwas gerechnet.
    Exemplarisch habe ich 3 Gewässer ausgewählt, wollte nicht alle 25 berechnen, an denen ein deutlicher Anstieg der Kormoranpopulation zu bemerken ist, des weiteren habe ich 2 Besatzfischarten ausgewählt, die wir zukaufen und von den Vögeln nicht verschmäht werden, Du hattest ja von einem Geldwerten Nachteil geschrieben, ich glaube hier ist der Vergleich am einfachsten und schmerzt am meisten.
    Noch ein paar Daten im Vorfeld, das Gewässer 3 hat übrigens die höchste "Releaserate":

    Fisch A
    gesamt
    Fisch B
    gesamt
    Gewässer-1 Gewässer-2 Gewässer-3
    Durchschnittliche
    Fangmenge
    in % v.H.
    54,59 53,49 55,90 62,31 44,92
    Besatzrückgang
    in % v.H.
    -29,35 -58,24

    Das Ganze jetzt noch visualisiert:
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Besatz und Fang 2005-2012.JPG
Hits:	571
Größe:	53,7 KB
ID:	7117
    Sorry, aber ich sehe hier keinen signifikanten Rückgang, weder Vogelabhängig noch Anglerabhängig.

    Bei sich selbst reproduzierenden Arten wie z.B. Barsch oder den Weißfischen gibt es in der Fangstatistik Schwankungen innerhalb der Jahre von ca. 20% in beide Richtungen, ob die Bestände abgenommen haben, oder weniger auf sie geangelt wurde, bleibt reine Spekulation.

  4. #14
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Umfrage Kormoran: Wie hoch ist der geldwerte Nachteil seit den 90er Jahren je Anl

    Dann gehe mal bis vor 90 zurück.
    Das habe ich ja auch beschrieben.
    In den letzten Jahren hat sich das auch bei uns wohl ausgependelt.

    >>Bei uns sind die Fangzahlen seit Anfang der 90er Jahren deutlich gesunken, der Fischbestand hat sich deutlich verändert.
    Ich habe die Grafiken verglichen, das geht genau umgekehrt zu den Bestandzahlen beim Kormoran.<<

    Ich würde es aber zunächst mal unabhängig zu den Besatzzahlen nur mit den Fängen versuchen.
    Wenn dann Veränderungen zu erkennen sind, reicht es sie mit dem Besatz abzugleichen.
    Sollten dann die Fänge gesunken sein, trotz steigenden Besatzes, dann .....
    Gruß Steini

  5. #15
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Umfrage Kormoran: Wie hoch ist der geldwerte Nachteil seit den 90er Jahren je Anl

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Dann gehe mal bis vor 90 zurück.
    Die Zahlen hab ich nicht hier rumliegen, müsste ich mir erst besorgen, "mein Archiv" fängt bei 2004/5 an, dafür müsste ich erst in die Geschäftsstelle fahren.

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Bei uns sind die Fangzahlen seit Anfang der 90er Jahren deutlich gesunken, der Fischbestand hat sich deutlich verändert.
    Die Veränderung des Fischbestandes kann aber auch noch andere Gründe haben, Umweltfaktoren etwa, das Wasser ist deutlich sauberer und Nährstoffärmer geworden, auch so etwas hat direkten Einfluss auf die Zusammensetzung des Bestandes und darf nicht außer Acht gelassen werden.
    Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß die K-Zahlen deutlich gestiegen sind, er seinen Teil fordert, aber ihn für alles verantwortlich zu machen, geht wohl etwas zu weit.

    Als ich heute morgen das Diagramm eintippte, musste ich schmunzelnd an den gestrigen Tag denken, wir haben reichlich Kormorane und Reiher gesehen, einem Anwesenden entfleuchte ein kleiner Fluch durch die Lippen und er bemerkte, "kein Wunder, daß wir nichts mehr fangen, wird ja alles weggefressen".
    Wenn man aber genau hinschaut, sind die Fangzahlen im Verhältnis zu den Besatzzahlen sogar gestiegen, lediglich 2008 gibt es einen Knick, aber in diesem Winter mussten sogar die Vögel hungern, auf unseren Bächen war Eis und ich war seit langem mal wieder Eisangeln, da wird es unter dem Eis sicher etliche Tote gegeben haben.
    Komisch oder?

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Ich würde es aber zunächst mal unabhängig zu den Besatzzahlen nur mit den Fängen versuchen.
    Wenn dann Veränderungen zu erkennen sind, reicht es sie mit dem Besatz abzugleichen.
    Sollten dann die Fänge gesunken sein, trotz steigenden Besatzes, dann .....
    Wenn ich einen natürlichen Ertrag abschöpfe, kann ich keine Besatzzahlen vergleichen, es gibt sie nicht.
    Warum die Fangzahlen sinken, gilt es dann zu klären. Sind es die Vögel, das Nahrungsangebot, die Laichmöglichkeiten, die Wasserqualität, die Wassertemperatur, der Salzgehalt, Ocker, Geschiebe, andere Prädatoren?
    Wie ich oben schon schrieb, sehr viele Variablen.

    Was ich damit meine?
    Die Kormorandichte nimmt immer mehr zu und daß wir die Vögel durch unser Hobby und unsere Bemühungen miternähren, steht doch völlig außer Frage, darüber, daß wir ein vernünftiges Kormoranmanagement benötigen, brauchen wir uns auch nicht zu unterhalten.
    Ich schätze die Situation aber so ein, daß nicht nur der schwarze Vogel Schuld an den beobachteten Veränderungen trägt. In den letzten 20 Jahren haben sich unsere Gewässer stark verändert, es ist durchaus denkbar, daß wir jetzt für uns, "negative" Synergieeffekte beobachten, ich erinnere Dich bei dieser Gelegenheit mal an das "Schleienphänomen" was hier auch schon diskutiert wurde.
    Um eine klare Aussage treffen zu können, halte ich die Fakten einfach für zu weich.

  6. #16
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Umfrage Kormoran: Wie hoch ist der geldwerte Nachteil seit den 90er Jahren je Anl

    Georg, Besatzfische sind lediglich zusätzliche Konsumenten.
    Auf den Ertrag eines Gewässers werden sie also nur dann Einfluss haben wenn sie in Fanggröße besetzt werden.
    Fanggroße Fische haben aber umgekehrt mit dem Vogel kaum noch Probleme.
    Es ist meine ich, der Falsche Weg, Besatzzahlen mit Fängen zu vergleichen.

    Es spielt für mich im Moment auch gar keine Rolle ob es der Vogel ist, mir ist lediglich der Rückgang des Fang-Ergebnisses unheimlich.

    Bei uns wurde aber lediglich sparsam besetzt, und immer lediglich kleinere Fische.
    Also mehr oder weniger zusätzlich, um fehlende Vermehrung auszugleichen.
    (Hv, H1, S1, S2,K1, K2, Z1, Glasaale und Aalsetzlinge)
    Bei den meisten Arten reden wir also gar nicht von Besatzfischen, meistens werden es Wildfische sein.
    Ich denke der Anteil von Besatzfischen ist bei uns viel geringer als bei Anderen.
    Probeweise habe ich zuletzt teilweise S3 und K3 besetzt, das brachte bisher Verbesserung.

    Was den Vogel angeht finde ich nicht das er in den letzten Jahren zahlreicher wurde, der schöpft halt ab was er bekommen konnte und nun fliegt er weiter.

    Aber schon seltsam, das Ihr alle keine negativen Ergebnisse habt, die Vögel müssen von Luft und Wasser leben.
    Wenn es so ist gebe ich den Vogelschützern recht, dann machen K. keinen Schaden Wasser und Luft haben wir reichlich.

    Ich dachte früher auch an verbesserte Wasserwerte und das deshalb weniger Fisch da wäre, aber seit dem Beitrag mit dem Karpfenzüchter der die Netze spannt bin ich nachdenklicher.
    Gruß Steini

  7. #17
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Umfrage Kormoran: Wie hoch ist der geldwerte Nachteil seit den 90er Jahren je Anl

    Von Luft und Wasser leben sie mit Sicherheit nicht Steini, ein K1 stellt ein willkommenes Frühstück, S4, BF3/4 oder RBF3/4 ein gern genommenes Mittagessen dar, gerade bei den "schlanken" Fischen wie Hecht oder Zander gehen da locker 40cm durch den Schnabel, deshalb findet man hier über jedem Zuchtteich eine Netzeinhausung, ob nun Verein oder Fischwirt.

    Kommen wir aber mal zurück zur Statistik, Besatzzahlen sind der einzig harte Nachweis, den man als Berechnungsgrundlage für dieses Problem nehmen kann, oder könntest Du eine verlässliche Stückzahl von z.B. Rotaugen aus natürlicher Reproduktion in Deinem Abschnitt nennen?
    Die Besatzmenge, die Fangmenge und der natürliche Ausfall ist aus Erfahrungswerten bekannt, also kann man relativ leicht ableiten, was in nichtmenschlichen Mägen landet.

  8. #18
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Umfrage Kormoran: Wie hoch ist der geldwerte Nachteil seit den 90er Jahren je Anl

    Zitat Zitat von Georg Beitrag anzeigen

    Kommen wir aber mal zurück zur Statistik, Besatzzahlen sind der einzig harte Nachweis, den man als Berechnungsgrundlage für dieses Problem nehmen kann, oder könntest Du eine verlässliche Stückzahl von z.B. Rotaugen aus natürlicher Reproduktion in Deinem Abschnitt nennen?
    Nö, so vermessen wird wohl kaum einer sein.
    Aber die Vermehrung und der Bestand, schlagen sich bei den Raubfischen nieder.
    Die trifft es dann dreifach, einmal sind es die Zielobjekte der Angler, dann werden auch sie gefressen und Ihr Futter wird reduziert.
    Da spielen dann auch Verschiebungen bei dem Vorkommen der Arten keine Rolle mehr, die Raubfische nutzen halt was da ist.
    Ähnlich die Angler, auch die nutzen halt was an Raubfisch zu bekommen ist.
    Für mich bleiben die Fangzahlen entscheidend.
    Besatzfische sehe ich halt als etwas, was sein kann aber bis auf den Karpfen nicht muss.
    Ich sehe Besatzfische halt nicht als nötiges Saatgut um zu ernten, sondern mehr als so wie als wenn man die Gewässer impft, den Gewässern also Möglichkeiten erhält sich zu entwickeln.



    Das an Besatzzahlen festzumachen ist schon deshalb sinnlos, weil es voraussetzt das der Besatz immer gut, sinnvoll und richtig war.
    Setze ich z.B mehr oder zu viele, überleben auch nicht mehr so viele, der Lebensraum begrenzt Sie halt.
    Wäre auch sinnlos eine Teichforelle 1 zu 1 mit einer wild aufgewachsenen Forelle zu vergleichen, im Überlebenskampf wird letztere der Teichforelle haushoch überlegen sein.
    Aber vor allem ist bei Besatzfischen entscheidend wie lange sie im Wasser noch verleiben.
    Eine im Frühjahr in den Baggersee gesetzte Forelle, wird den Herbst da meist nicht mehr erleben.
    Wenn die Kormorane im Winter als Zugvögel kommen ist Sie längst gefangen, gestorben oder gefressen worden.
    Ein K2 oder eine S2 im Herbst besetzt, trifft es also ungleich härter, bis die zu groß sind vergehen noch mindestens zwei Winter.

    Das an Besatzzahlen fest zu machen, ist halt die Landwirtschaftliche Betrachtung (Teichwirtschaftlich), ein Fischer würde aber lediglich interessieren das er nun weniger Fisch fängt, er ist Nutzer des Ertragsüberschusses.
    Ähnlich werden sich auch Betrachtungen von Anglern unterscheiden, ich kenne welche die Fischteiche betreiben, andere Gruppen besetzen fast gar nichts und nutzen was aufkommt.
    Gruß Steini

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