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Thema: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

  1. #31
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Weil es eben auch Menschen von außerhalb lesen, möchte ich noch etwas zu "meiner" Meinung schreiben.
    Es ist halt meine Meinung und Betrachtung, aus Sicht eines langjährigen Anglers aber auch aus Sicht eines Vereins Gewässerwartes.
    Im laufe der Zeit, lernt man viele verschiedene Angler kennen, bemerkt aber auch Auswirkungen des Angelns.
    Jeder bildet sich halt seine Meinung, aus seinen Wünschen, Erfahrungen und Wissen.
    Jede Meinung wird deshalb auch unterschiedlich sein.
    Angler, Naturliebhaber, Tierschützer, Rechtsvertreter oder Fischesser, werden Ihre eigene Meinung haben.
    Keine Meinung ist falsch, nur das Recht, legt falsch und richtig fest.
    Gruß Steini

  2. #32
    Avatar von Jürgen W aus T
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Lieber Steini, sorry aber du propagierst eine Richtung die in vielen Vereinen wohl kaum durchzusetzen ist. Auch wenn ich deinen Weg gehen wollte, würde der Weg bei der nächsten JHV zu Ende sein.
    Aber ehrlich wir haben eine Kulturlandschaft, in der Teiche gebuddelt oder angestaut wurden, unsere Bäche sind nach der Flurbereinigung schnurgerade etc.
    Wir als Vertreter der Vereine haben die Möglichkeit einiges zu steuern, aber wir brauchen auch die Mitglieder um etwas auszurichten. Na klar wir können natürlich auch in einen Naturschutzverein beitreten und den AV an die Wand fahren.
    Wenn wir nicht für und mit unseren Mitgliedern arbeiten werden wir scheitern.

    Sorry aber das ist meine Meinung. Diese Linie ziehe ich auch durch und ich denke die Mitglieder sind zufrieden.

  3. #33

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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Mittlerweile hat die Peta übrigens auch Wind von dem Bericht bekommen:

    http://www.muensterlandzeitung.de/lo...art969,2129983

  4. #34

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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    In diesem Zusammenhang nur die Bemerkung, daß C&R auch gesetzlich vorgeschrieben wird: Nämlich bei "untermaßigen" (auch hier sind die Maße nicht gleich) oder (Wer hat das wann mal festgelegt) bei ganzjährig geschonten Arten....
    Ich habe in Rede stehenden Beitrag ebenfalls zur Kenntnis genommen. Meiner Meinung nach hebt sich alleine schon vom Aufbau her der Autor zum Edellangler ab, der vom hohen Roß her gewisse andere Varianten zu disqualifizieren versucht. Ich will auch hier keine C&R-Diskussion mehr vom Zaune brechen - ich mag auch gerne ein Barsch-, Dorsch-, Hecht- oder Zanderfilet... aber ich muß nicht jedem Schniepel, der knapp über dem Maß ist und jeder Oma (Hecht ca. 45.000 Eier pro Kilo Körpergewicht) den Schädel nachhaltig deformieren, denn (falls es mir noch vergönnt ist) in 20 Jahren möchte ich auch noch Erfolg am Wasser haben.
    Ganz nebenbbei: Ich fische sehr gerne mit der Fliegenrute - nur gibt es in meinem Umkreis keine Salmoniden... So hat man mich mit der Flitsche auch schon ab und an am FoPu gesehen. Insofern - ja vielleicht auch, um manche Anfänger ans Wasser zu bringen, aber auch viele Kochtoppangler von "unseren" Gewässern abzuhalten - gebe ich diesen Anstalten sogar eine gewisse Daseinsberechtigung.
    Das Thema ist zu umfangreich, jetzt alles rauszulassen. Im Fazit jedenfalls behaupte ich, daß uns als waidgerechte und naturverbundene Angler der Herr Rau eher einen Bärendienst erwiesen hat - denn wir wurden nicht einmal erwähnt (außer er natürlich in seiner Selbstdarstellung), sondern nur 0,05 % der "anglerischen" Auswüchse.
    Geändert von Klausi (29.09.13 um 00:58 Uhr)

  5. #35
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Zitat Zitat von Klausi Beitrag anzeigen
    In diesem Zusammenhang nur die Bemerkung, daß C&R auch gesetzlich vorgeschrieben wird: Nämlich bei "untermaßigen" (auch hier sind die Maße nicht gleich) oder (Wer hat das wann mal festgelegt) bei ganzjährig geschonten Arten....
    Ich denke das ist kein C&R.(und rechtlich vorgeschrieben schon gar nicht )

    Die fängt man lediglich aus Versehen, die dürfen nicht entnommen werden.
    Ich könnte mir glatt vorstellen das Jemand der das mit Vorsatz macht, ganz einfach ein Schwarzangler ist.
    Seine Berechtigung gilt ja nicht für diese Fische.
    Eigentlich müsste Er wohl alles machen um diesen Beifang möglichst zu vermeiden.
    Wäre mal interessant, ob schon mal Jemand verurteilt wurde, weil er unverhältnismäßig viele Fische verangelt hat.
    Gruß Steini

  6. #36
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Da stimme ich Steini zu 100% zu, Klausi.

    Das ist ein gesetzliches Entnahme-, besser Verwertungsverbot, in beiden Fällen.
    Kein Rücksetzgebot, sondern ein Verbot.

    Mit C&R hat das nun wirklich überhaupt nichts zu tun ... aber da sehen wir wieder: gemeinsam geteilte/genutzte Definitionen sind sehr wichtig.
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  7. #37

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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Richtig. Ich hätte es in Anführungszeichen setzen sollen. Ein Jäger kann sein Wild ansprechen und vorher einschätzen. ob er schießen darf oder nicht.
    Der Angler wird mitunter durch Anbiß einer unerwarteten Beute überrascht und kann erst danach die Entscheidung treffen. Insofern hat dann das "C" bereits stattgefunden. Das folgende "R" ist demzufolge doch eher ein zwingendes G E - bot, da man als Otto Normalangler ja wohl kaum vorsätzlich auf Untermaßige oder geschütze Tiere ansitzt.
    Ich meinte damit auch nicht das C&R des Trophäenangelns, sondern als übertragenen Begriffe wie oben angeführt.
    Ich muß einen derartig an die Angel gegangenen Fisch zwar zurücksetzen, aber dem Wasser ist er dennoch erstmal "entnommen" worden. Vielleicht hätte ich da doch ein paar erklärende Zeilen hinzufügen sollen.
    Natürlich stimme ich Eurer Meinung 100 %-ig zu.
    Geändert von Klausi (24.10.13 um 19:50 Uhr)

  8. #38

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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Hi, Prof. Dr. Robert Arlinghaus hat zu dem Bericht Stellung bezogen und erhebt schwere inhaltliche Vorwürfe: http://besatz-fisch.de/images/storie...sion_final.pdf LG Marco

  9. #39
    GW-Forum Team Avatar von Thorsten
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Hi all und danke Marco,

    interessanter Artikel, den ich in einigen Bereichen auch deutlich unterstütze. In manchen Passagen baut Arlinghaus hier aber auch als Rechtfertigung für C&R Hürden bis Risiken für das Angeln generell auf.

    Seite 3-4 aus deinem Link:

    "Eine undifferenzierte Kritik am „Trophäenangeln“ oder gar am „Catch & Release“ verbietet sich in jedem Falle, weil es viele ökologische Gründe für das Zurücksetzen gerade von großen, sich selbst reproduzierenden Fischen gibt (Arlinghaus et
    al. 2010; Gwinn et al. im Druck). Weil der Angelaufwand in den meisten beangelten Gewässern unbegrenzt ist und beliebte Regularien wie tägliche Fangbeschränkungen die Gesamtfischentnahme durch Angler nicht beschränken, droht bei einem Entnahmegebot gerade der großen Laichtiere andernfalls die systematische Rekrutierungsüberfischung (Gwinn et al. im Druck)."

    Das heißt ja nichts anderes, als dass man stringent die Anglerzahl reduzieren muss, wenn man bei der aktuellen Auslegung der Fischereigesetze zur Entnahme bleibt. Das haben wir z.B. wo die Anglerzahl durch statistische Entnahmen pro Angler reglementiert wird. In der Konsequenz dürfen in einem dicht besiedelten Gebiet, oder einem mit wenig Gewässern nicht alle Menschen angeln, die dies gern möchten, auch wenn die reale Gesamtentahmemenge deutlich unter der Reproduktionskraft der zur Verfügung stehenden Gewässerfläche liegt.

  10. #40
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    10
    Unliebsame, auf Daten und Fakten basierende Meinung en, die nicht ins Bild passen, entledigt
    man sich am besten, indem man die Wissenschaftlichkeit der verantwortlichen Personen in
    Frage stellt. Im begleitenden Zeit-Artikel erwähnt Rau, dass die Fischschmerzkritiker fast
    ausnahmslos selbst leidenschaftliche Angler sind. Diese Aussage lässt sich nur als indirekte
    Befangenheitsunterstellung interpretieren. Gemeint sein können nur die Wissenschaftler Prof.
    Dr. James Rose, meine Wenigkeit und weitere Wissenschaftler, die für die aktuellste
    Gegenstudie zum Fischschmerz verantwortlich zeichnen (Rose et al. im Druck). Besagter
    Artikel beruht auf mehrjährigen Recherchen von national und international anerkannten
    Fachleuten verschiedenster Disziplinen (Fischwissenschaften, Fischereiwissenschaften,
    Neurobiologie, Verhaltensökologie bei Fischen und Säugetieren) in drei Kontinenten, wurde
    von mehreren unabhängigen, anonymen Gutachtern geprüft und ist in der höchstrangigen
    fischereilichen Fachzeitschrift „Fish and Fisheries“ erschienen. Die Autoren stammen aus
    verschiedenen Disziplinen und Fachrichtungen und sind unabhängig voneinander zu
    kritischen Perspektiven zum Fischschmerz gekommen. Im Gegensatz dazu teilen die
    bekanntesten Pro-Fischschmerzwissenschaftlerinnen einen gemeinsamen Werdegang.
    Braithwaite beispielsweise promovierte bei Prof. Dr. Felicity Huntingford. Beide haben
    zusammen mit Bioethikern und anderen Forschern mehrere Aufsätze zum schmerzzentrierten
    Ansatz im Tierschutz publiziert (z. B. Huntingford et al. 2006). Sneddon wiederum war
    Doktorandin von Braithwaite (Braithwaite 2010). Im Autorenteam von Rose et al. gibt es
    keine solchen Beziehungen, aber es gibt dort tatsächlich Personen, die in der Freizeit angeln.
    Daraus aber etwas über die Qualität der vorgelegten Studie abzuleiten, ist etwa so absurd, wie
    darauf hinzuweisen, dass die bekanntesten Pro-Fisch schmerzwissenschaftlerinnen allesamt
    Verhaltensökologinnen sind, die nicht angeln, sondern statt dessen mit großer Freude Fische
    im Aquarium beobachten und ihre kognitiven Leistungen und Intelligenz bewundern. Diese
    Attribute reichen natürlich nicht aus, ihnen die Wissenschaftlichkeit abzusprechen.
    Ich hab den ganzen Artikel der Stellungnahme kopiert um nichts aus dem Zusammenhang zu reißen.
    Ich halte diese Gedankengänge der unterschwelligen Diskretition der Gegenseite für unselig.
    Reporter und Zeitungen haben das Recht, auch das zu sagen und zu schreiben, was zu Berührungspunkten führt.
    Ein unbeeinflusster Leser erkennt da keine indirekte Befangenheitsunterstellung.
    Angler oder Nichtangler, die Wahrheit kann nur die Wissenschaft erforschen.
    Interessenlagen sind da vollkommen unrelevant. Jetzt gibt es 2 Lager und jeder einzelne fühlt sich einem zugehörig.
    In 10 oder 15 Jahren wird eine Seite recht haben, untermauert durch weitergehende Forschungen und Untersuchungen.
    Und dann?
    Mich erinnert die Debatte an die Gurtpflicht beim Autofahren vor über 30 Jahren.
    Heute hält sich jeder dran. Eine Selbstverständlichkeit.
    Gruß
    Albert

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