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Thema: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

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  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Gruß Steini

  2. #2
    Avatar von Schnickes
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Auch heute gesehen. Finde den Beitrag gelungen, denn er fasst auch meine Meinung gut zusammen:

    1. Wenn Fische fangen, dann nur zum Verzehr und möglichst stress-/schmerzarm
    2. Spaßangeln ist verboten, allerdings fehlt die Kontrolle und manche Angler reizen es eben bis zum Extrem aus
    Geändert von Schnickes (11.09.13 um 17:54 Uhr)
    Viele Grüße,
    Niklas

    Gewässerwart Blog

  3. #3
    GW-Forum Team
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    >>Auch heute gesehen. Finde den Beitrag gelungen, denn er fasst auch meine Meinung gut zusammen:

    1. Wenn Fische fangen, dann nur zum Verzehr und möglichst stress-/schmerzarm
    2. Spaßangeln ist verboten, allerdings fehlt die Kontrolle und manche Angler reizen es eben bis zum Extrem aus<<

    Der gute Beitrag wir vielen Anglern noch große Probleme machen.
    Der Film hat Extreme gezeigt, also werde ich in der Art des Beitrages zur Hauptperson antworten.


    Ein Forellenpuff ist sicher grenzwertig, möglicherweise auch eigentlich verboten.
    (Auch dort waren die Fische vor Anlieferung ja schon gefangen => Spaßangeln)

    Ganz klar wird das gezeigt, an den gewerblichen Teichen mit Musik und Plastikhälterung.

    Als Vergleich wird ein See in der Minute 2:30 als vorbildlich gezeigt.
    Einfach vorbildlich wie Opa, Vater den Sohn zeigen wie das gemacht wird, Forellen im Baggersee zu fangen.
    Nur wird ein Baggersee wohl kaum wilde Forellen aufweisen.
    Also auch ein F.P mit Spaßbesatz.

    Wenn er schon rechtlich richtiges Angeln im Film zeigen wollte, hätte er sich an Aussiedler wenden sollen,
    die Brachsen und Rotaugen wegen der Verwertung nachstellen.
    Da hätten dann in der Küche die eingelegten Weißfische gezeigt werden können.
    Das wäre sicher noch vorbildlicher, als weit zur Ostsee fahren zu müssen.
    Ach ja, auf den Kuttern kam ich mir früher immer vor, wie an einem F.P, dort sind oft ähnliche Typen.


    Hätte hier mehr erwartet, als einen Hinweis auf das Tierschutzgesetz.
    Ich sehe es als schlimmer ,welche Arten und in welchen Mengen, in dem Großfischsee schwimmen müssen.
    Die teilweise fremden Monsterfische, hungern sich von Haken zu Haken.
    Dort im See wird kaum Normalität herrschen.
    Wie ist das im ach so strengen N.R.W möglich?
    (War das nicht auch das Land der Afrikanischen Welse)

    Unter solchen Bedingungen tun Sie mir so leid, das ich Ihnen den Tod wünsche,
    auch wenn Ich sonst durchaus für ein Zurücksetzen der wenigen aufgewachsenen Großfische bin.
    (Da denke ich an Wildfische wie Hecht, Äsche, Forelle u.s.w )
    Beim C&R von Karpfen ergibt sich aber keine weitere Begründung, außer dem wiederholten Wiederfang.
    Bei Wels und Zander, wird es zur Betrachtungssache des Einzelfalls und des Blickwinkels.
    Fakt ist aber, das C&R seine Begründung nur findet, wenn Angler gegen besseres Wissen, trotzdem Ihren Zielfischen nachstellen.
    Sie selbst ahnen es, das sie das zu erfolgreich tun und versuchen Schadensbegrenzung, ohne aufs Angeln verzichten zu müssen.
    Fakt ist aber auch, das C&R Angler, das meist nur machen weil es Mode ist, oder Sie den Fisch gar nicht entnehmen wollen, also ohne echte Begründung.
    Da ist es ein Fisch, dann tatsächlich nur ein Karpfen-Sportgerät.
    Das mag nicht nett sein, hat aber Freizeitwert.
    Viele weitere Freizeitstätten, Freizeitaktivitäten vernichten Arten, die dann gar nicht mehr leiden können oder schädigen Sie, ohne das ein Zusammenhang klar zu erkennen ist.

    Wie auch immer, der Film zeigt die Wahrheit, wenn auch einige negativen Extreme, einfältig aus Sicht eines Tierschützers.
    Es gibt sehr viele ähnliche Beispiele: Bei Zanderanglern, Wettfischanglern, Karpfen-Heinis, Fliegenfischern u.s.w
    Was ist richtig, sollte man einem leidenschaftlichen Angler der keinen Fisch mag oder allergisch auf Fisch ist , das Angeln verbieten ?
    Sollte man Fliegen-Anglern das Gewässer wegnehmen, wenn sie fast alles zurücksetzen und so auf Besatzfische verzichten können?
    Das ist alles sehr facettenreich, etwas was in dem Film so gar nicht gezeigt wurde.
    Dort wurde ein reiner Verwertungsangler als vorbildlich hingestellt und vorrangig der Tierschutz betrachtet.
    Wie man einen Fisch richtig tötet und mit dem Fisch umgeht, hat man Ihm beigebracht aber viel mehr scheinbar auch nicht.
    Kein Wort zu Überbesatz und Fremdarten, nichts zu Forellen die in den Stillgewässern im Sommer oft verrecken, sehr oberflächlich eben.
    Kein Wunder also, das C&R dort negativ bewertet wurde.
    Dem Beitrag fehlt die Tiefe, um C&R zu begründen.
    Wie auch, Hauptperson ist ein Angler der eben gern in der ungestörten Natur, seine Speisefische fängt.
    Ein Vorbild oder ein Kochtopfangler, der sich wohl kaum mit dem Auswirkungen seines Tuns beschäftigt.
    Der eben gar nicht erkennen konnte, das seine R. Forelle aus dem Baggersee dort nicht hätte sein können ohne Besatz.

    Und da kommt es dann zum Umkehrschluss.
    Vorbildlich im Tierschutz ja, nur zu viele solcher Angler haben Auswirkung in der Natur, eben weil sie alles verwerten wollen was sie fangen.
    Sie fischen dann gezielt auf Einzelarten und fordern Besatzfische die gut schmecken.
    In der Natur, bei nachhaltiger Bewirtschaftung ein Problem.

    Wenn Wunschfische dann den Besatz bestimmen,
    liegen Kochtopf und Spaßangler gar nicht so weit auseinander.



    Möglicherweise denken dann Fachkräfte, das solche F&P und Großfisch-Teiche ein Segen für die Natur sind.
    Weil diese Menschen sich dort ausleben können, ohne wirklich in der Natur zu sein und kneifen ein Auge zu.
    Dort in der Natur würden sie deutlich mehr stören.
    Das gilt für Partyangler genau so wie für die Fleischmacher.
    Gruß Steini

  4. #4
    Avatar von Jürgen W aus T
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Hallo,
    ok ich bin nicht immer der Meinung der meisten hier, aber ich habe die Doku gesehen und mich geärgert. Daher habe ich diese Mail an die NDR Redaktion geschrieben, könnte mir vorstellen das einige von euch das nicht so toll finden:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    der Bericht war sehr interessant, aber leider fehlte völlig der "normale" Vereinsangler, der nun mal herzlich wenig mit dem zu tun hat was in Zwillbrock und ähnlichen Kommerziellen G
    ewässern so getrieben wird.
    Ich kann nicht verstehen wieso nicht einmal gezeigt wurde, was das echte Angeln ist, in naturnahen bzw. natürlichen Gewässern.
    Angler sind auch Naturschützer, Landschaftspfleger, Müllwegräumer, Jugendbetreuer, etc. und das alles für umsonst für die Gesellschaft, die an unseren Gewässern Hunde ausführen, joggen, in der Sonne sitzen, die Natur genießen etc.
    Schade das sowas ein Angler nicht erwähnt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Geändert von Jürgen W aus T (11.09.13 um 21:42 Uhr)

  5. #5
    Avatar von Schnickes
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Jürgen:
    Ich empfand, dass sich gerade der Autor als klassischer Durchschnittsangler präsentiert hat. Selbst Angler, der sich einfach fragt, ob das, was er da tut, wirklich richtig ist. Schlussendlich sagt er ja selbst: "Mein Sohn geht mit den Fischen jetzt so um, als hätten sie Schmerzen." Aber Angeln gehen sie ja weiterhin - nur mit einer anderen Wahrnehmung.

    Meiner Meinung nach, trifft der Film genau ins Schwarze. Die kommerzielle Ausbeutung von Fischen durch solche Angelteiche ist pervers und gehört tatsächlich verboten!
    In Sachen Vereinsangelei, gehe ich sogar noch einen Schritt weiter und stelle die Daseinsberechtigung der Angelvereine in der aktuellen Form in Frage. Meine Erfahrung zeigt, dass sich viele de Naturschutz auf die Fahne schreiben, aber nur von wenigen ernst genommen, sogar ausgelacht wird. In meinen Augen ist dieses Argument einfach nur ein Alibi, damit die Angelvereine weiter in dieser Form weitermachen können.

    Wie wäre es denn, wenn man über neue Vereinskonzepte nachdenken würde und so die Habgier mancher Angler einfach eindämmt/reglementiert? Nicht Angeln mit Naturschutz kombinieren, sondern umgekehrt Naturschutz mit Angeln kombinieren. Die Motivation also aus der andere Ecke holen. Ein Verein, der sich primär um das Fortbestehen oder Entstehen naturnaher Gewässer kümmert und gleichzeitig reglementiert die Angelei verwaltet.
    Viele Grüße,
    Niklas

    Gewässerwart Blog

  6. #6

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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Ich hatte den Autor auch angeschrieben nach dem ich den Film gesehen habe:

    Hallo Herr Rau,
    ich habe soeben die Doko von Ihnen gesehen.
    Ich muss sagen, diese hat mir gefallen, auch wenn es zum Schluss für mich zu "reißerisch" wurde.
    Leider haben Sie aber kein eindeutiges Fazit darin gezogen. Eine Stellungsnahme wie Sie in Zukunft damit umgehen, würde mich Interessieren. Angelt Ihr Sohn und Sie weiterhin ?
    Seine Antwort bekam ich heute ungefähr so:

    Er selber Angelt nur noch auf Zielfische mit seinem Sohn und Stippt nicht mehr. Aber knapp maßige oder zu große setzt er auch wieder zurück
    Geändert von BMP (12.09.13 um 18:14 Uhr)

  7. #7
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: NDR Beitrag über Angler und Schmerzempfinden der Fische g.s am 09.09.13

    Zitat Zitat von Schnickes Beitrag anzeigen
    Wie wäre es denn, wenn man über neue Vereinskonzepte nachdenken würde und so die Habgier mancher Angler einfach eindämmt/reglementiert? Nicht Angeln mit Naturschutz kombinieren, sondern umgekehrt Naturschutz mit Angeln kombinieren. Die Motivation also aus der andere Ecke holen. Ein Verein, der sich primär um das Fortbestehen oder Entstehen naturnaher Gewässer kümmert und gleichzeitig reglementiert die Angelei verwaltet.
    Revolutionär, aber der Weg zum Ziel. Wie jeder hier geb ich nur meine Meinung wieder.
    Zu Put & Take Angeln, da tun mir die Couchpotatos leid, die wissen gar nicht mehr wie ein Wildfisch schmeckt.
    Mein Mitleid hält sich aber in Grenzen, werden solche Auswüchse gesetzlich untersagt.
    Die Gründlinge hier im Forum können sich bestimmt noch erinnern, als wir Fopu-Werbung auswerteten.
    Wurde doch versprochen, mit dem Boot etliche Kilo versch. Salmos direkt vor die Angel reinzukübeln.
    Was der Clarias gariepinus in den Gewässer zu suchen hat übersteigt meinen Verstand. Unter 8-9 °C unterliegt er der Mortalität.

    Unvorstellbar, die unteren Fischereibehörden bekommen viele Mitarbeiter zugeteilt und kontrollieren Satzgenau nach Fischereigesetz und Fischereiverordnung die Besatzpraktiken von Angelvereinen. Und die Angelberechtigungen daraus ableitend.
    Was da wohl in den Fließ- und Stillgewässer so abgeht?

    Fortbestehen oder Entstehen naturnaher Gewässer, das heißt nicht anderes, sich um einen Biotop zu kümmern.
    Incl. Amphibien, Odonaten, heimischen Pflanzen im und am Gewässer, Feder- und Felltiere usw.
    Aber wollen alle 4 mill. Angelscheininhaber das überhaupt? Oder ist das zuviel Natur?
    Gruß
    Albert

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