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Thema: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

  1. #21
    GW-Forum Team
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Es geht denke ich, weniger darum ob sie nun fehlen würde, als darum das man den massiven Rückgang einer etablierten neuen Art gar nicht als Zeichen eines Problemes wahrnehmen würde.
    Es erfüllt sich halt ein Wunsch und das betrachtet man als positiv, ohne es zu hinterfragen ob es nicht doch ein negatives Zeichen ist.
    Das wäre ähnlich als wenn Schwarzmundgrundeln oder Zander verschwinden und sich kein Mensch darüber Gedanken machen würde.
    "Gedankenlos"
    Gruß Steini

  2. #22

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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Deswegen Frage ich.
    Mich interessiert es woran es liegt, dass die Bestände zurück gegangen sind und wie es sich auf die Fauna nun auswirkt.

    Sind die Krabben eigentlich auf Brackwasser angewiesen? Wie weit südlich haben sie es geschafft, sich auszubreiten?

  3. #23
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    In Berlin und Brandenburg gibt es sie, in größeren Mengen. Damit dürfte die Brackwasser-Frage geklärt sein ...

    Invasion der Wollhandkrabben

    Eigentlich hat Fischer Benno Schöpp Aale im Visier, wenn er in die Reusen in seinem Revier abfährt. Aber statt des Speisefischs finden sich Unmengen von Chinesischen Wollhandkrabben in den Netzen.
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  4. #24
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Zitat Zitat von Loki Beitrag anzeigen
    Deswegen Frage ich.
    Mich interessiert es woran es liegt, dass die Bestände zurück gegangen sind und wie es sich auf die Fauna nun auswirkt.

    Sind die Krabben eigentlich auf Brackwasser angewiesen? Wie weit südlich haben sie es geschafft, sich auszubreiten?
    Wurde so ja gar nicht bemerkt und wenn dann nur von Einzelnen.
    Die Menschen beobachten wenig, sie eignen sich Tatsachen an und suchen einfache Antworten und nicht offene Fragen.
    Googelt man, gab es nie einen Rückgang bei der Wollandkrabbe, im Gegenteil sie verbreitet sich immer mehr und wurde immer mehr..
    Was Berlin betrifft habe ich so meine Zweifel ob sie in der Elbe wirklich immer mer auswandern oder sich dort vermehren.
    Letzteres funktioniert auch beim Aal wohl weniger und auch Lachse scheinen immer noch ins Meer abwandern zu müssen.
    Aber es ergäbe eine einfache Erklärung, so wie eben Rückgang an Krankheiten und dem Wels liegen soll.
    Fachkräfte verlangen gerne Beweise, aber vermuten oft recht viel....



    Ich denke schon.
    http://www.gw-forum.de/showthread.ph...heir-sinensis)
    Gruß Steini

  5. #25

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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Hallo,
    ich hab mich gerade hier im Forum angemeldet, weil mir genau dieses Thema seit ein paar Tagen keine Ruhe lässt. Bei uns an der Saale in Sachsen/Anhalt ist die Wollhandkrabbe innerhalb eines Jahres fast vollständig verschwunden. Keine Ahnung ob das an dem konstant niedrigen Wasserstand in diesem Jahr liegt oder andere Gründe hat. Ich bin Angler und daher viel am Wasser unterwegs,meistens bin ich mit der Spinnrute unterwegs, so dass Wollhandkrabben nicht stören. Aber man hat auf Schritt und Tritt Panzer gefunden bzw.Krabben im Wasser beobachten können. Beim angeln mit Köderfisch hatte man meist nicht wirklich viel Spaß, da die Krabben innerhalb von Minuten jeden Köder fanden und auffraßen.
    Seit einigen Wochen habe ich gar keine Krabbenbisse mehr, daraufhin bin ich einige Kilometer Saale abgelaufen. Ergebnis: Kaum Krabbenpanzer und wenn dann sehr alte! Wo sind sie hin? Ich finde es schon sehr bedenklich wenn sich ein Ökosystem in so kurzer Zeit so verändert.

  6. #26

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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Wie ich nachgelesen habe, brauchen die Krabben Salzwasser um zu laichen.
    Die jungen Krabben ziehen ins Land des Innere und wandern bei Geschlechtsreife wieder ab.

    Könnte es ein neues Wanderhindernis geben, die die Krabben nur schwer überwinden können?

  7. #27
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Zitat Zitat von Loki Beitrag anzeigen
    Wie ich nachgelesen habe, brauchen die Krabben Salzwasser um zu laichen.
    Die jungen Krabben ziehen ins Land des Innere und wandern bei Geschlechtsreife wieder ab.

    Könnte es ein neues Wanderhindernis geben, die die Krabben nur schwer überwinden können?
    Ja seit einigen Jahren gibt es ein neues Wehr in Bremen.
    Es gibt 4 Wege Möglichkeiten für die Biester das Wehr zu umgehen.
    (3 Fischpässe und eine doppelte Schleusenanlage)
    Das ist die Sache über die ich auch öffter nachdachte, alles noch recht neu und in Veränderung.
    Ich denke das es nicht die Ursache ist, aber du hast eine richtige Frage gestellt, wo Andere sofort Antworten bereit hatten.
    Gruß Steini

  8. #28

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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Wie kommen die Krabben mit starker Strömung zu recht, die es oft in Fischpässen gibt?
    Ich geh mal davon aus, dass so eine Krabbe gern im Uferbereich entlang wandert, nicht durch die Schifffahrtsrinne und Schleuse.


    Wie hoch ist das Vorkommen unterhalb des Wehres?

  9. #29
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Unterhalb schienen sie mir auch deutlich weniger geworden zu sein, aber da kommt man nicht mehr so gut ran.
    Früher waren die Jungtiere da unter jedem Stein und ja man sieht sie auch den Fischpass entlang klettern.
    Aber die glatten Flächen mit Ströhmung sind für sie ein Problem und über Land geht auch nicht mehr.
    Dazu kommen die Regelmäßigen Kontrollzählungen mit Absenkung des Wasserspiegels im Pass.

    Wenn man auf dem Wehr stand konnte man im späten Frühjahr oft Möven beobachten die sich etwas aus dem tosenden Wasser hinter dem Wehr holten.
    Sah man genauer hin hollten sie sich die an die Oberfäche gewirbelten kleinen Krabben.

    Aber in diesem Jahr wurde es ja schon wieder mehr und die Weser ist nun oberhalb wieder voll mit Jungtieren.
    Baulich scheint das also wenige Begründet zu sein.
    Aber nun wird es spannend ob die Krabben auch zahlreich Groß werden.
    Ich tippe immer noch auf Chemische Gründe, denn die Bestandentwicklung passt nun auch wieder zu durchgesetzten Beschränkungen des Einsatzes.
    Das Wehr ist nun unverändert die Welse wurden auch nicht zur Plage und auch Muscheln und Krebse scheint es in der Weser wieder mehr zu geben.
    Interessant ist aber auch das es dieses Jahr ja nicht ganz so viel Niederschlag gab die Weser also kein Hochwasser hatte aber sicher auch viel weniger von den Ackern eingetragen wurde.

    Puh... da bin ich aber von Thema abgekommen.
    Wer es lesen will kann es tun...ich lasse es stehen.

    Ist halt so eine Beobachtung von mir gewesen, so wie viele weitere passiert so etwas oft unbemerkt.
    Von dem Vorkommen von unglaublich vielen Schwebgarnelen in den 90er hat auch kaum einer was mitbekommen, heute gibt es Sie links und rechts heimlich in einzelnen Stillgewässern.
    Das wir reichlich Koppen und Bachschmerlen in der Weser hatten wollte auch lange keiner glauben.
    Leider scheinen nur wenige genauer hinsehen zu wollen.
    Macht halt Aufwand, Einfacher ist es Alles schon zu wissen und Antworten zu haben.
    (Passiert mir auch, einige Jahre bevor die ersten Grundeln gefangen wurden erzählte mir ein Angler er hätte 2 komische Koppen auf Made gefangen, ich habe nicht geschaltet, heute würde ich sofort auf Grundeln wetten.
    Doch dabei stelle ich fest ich komme mit den Jahren und der Abfolge durcheinander, heute ist die Grundel längst Realität.
    Einst nervte ich Mitglieder mit der Behauptung das sie wohl bald die Weser erreichen würde, das kann aber auch erst max 8 Jahre her sein.)

    Da trennen sich die Geister, Naturbegeisterung und Naturnutzer, oder eben Fachkraft und Wissenschaft.
    Aber das war schon immer so, das hat schon Bloch verwundert.
    http://www.gw-forum.de/showthread.ph...ighlight=Bloch

    Was wäre Er verwundert, was bei Fachkräften noch heute Lehrmeinung beim Giebel sei.
    Jemand hat da mal geschrieben das der Giebel erst im 2 Weltkrieg verbreitet wurde und das wäre recht sicher.
    Das Einzige was dagegen spräche wäre die Erstbeschreibung und Texte von Bloch.
    Also muss man nur eine Tatsachen wegfallen lassen und dann passt die Theorie.
    Nein man muss beobachten, Tatschen einbeziehen und dann muss die Theorie passen.
    Hat Bloch nun einen oder einzelne sich klonende Giebel beschrieben, können Weitere immer noch eingescheppt worden sein.
    Gruß Steini

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