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Thema: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

  1. #11

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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Ich wohn in der Wesermarsch.
    Hier an der Weser sind auch kaum noch Muscheln, Krebse am Strand zu beobachten oder zu finden.

    Dieses Jahr hab ich mal besonders drauf geachtet.
    Anfang Mai hatte ich eine Unmenge Stichlinge in den Gräben (aus der Weser/Hunte zugewässert?)
    Kurz darauf wurde hier der erste Siloschnitt mit anschließender großflächiger Begüllung betrieben.
    Nach ordentlichen Regenfällen roch es besser...
    Danach explodierte der Ammoniumwert im Wasser und sämtliches Getier verschwand.
    Dieses Jahr hab ich hier nicht einen Frosch gesehen.
    Zeitgleich lagen verdächtig viele tote Fische in Weser und Hunte.

    Seit kurzem sind hier Unmengen Weiden umgebrochen worden und mit Mais bepflanzt.
    Kühe kommen kaum noch raus, statt dessen wird das Futter auf den verblieben Flächen bis zu vier mal siliert.
    Es fällt immer mehr Gülle an.

    Da besteht sicher ein Zusammenhang.
    Und ich weiß nicht wie sich zB die Entwurmung mit Ivometinen bei der Gülleeintragung in die Gewässer verhält.
    Das Zeug ist hochtoxisch auf Wasserlebewesen.

    Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang?

  2. #12
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Bis heute findet sich im Netz zu dem fast vollständigen Verschwinden der Wollhandkrabbe im Wesergebiet...nichts.
    Wenigstens nichts was eine Erklärung gibt, oder wenigstens zeigt das es überhaupt hinterfragt wird.
    Hin und wieder taucht gar immer noch auf was für eine schreckliche Plage sie doch im Wesergebiet darstellt.
    Oder es tauchen vereinzelte Fragen auf, von Anglern oder Fischern wo sie geblieben sei.

    Nicht das Verschwinden ist das Problem was mir Angst macht, sondern das es den Menschen so gar keine Angst macht, wenn eine Art verschwindet, die selbst die Jahre stärkster offensichtlicher Verschmutzung mühelos meisterte.
    Da es aber scheinbar nicht nur die Wollhandkrabbe betraf, sollte Jeder verdammt hellhörig werden.
    Ich bekam sogar einzelne Nachfragen, leider nur von Leuten die mit den Tierchen handeln wollen aber Probleme mit der Beschaffung haben.

    Es ist schon seltsam, das Feinde und Nutzer der Krabbe sich Gedanken machen, aber so gar nichts von Leuten zu finden ist, die für den Gewässerschutz bezahlt werden.
    Das habe ich natürlich auch an Fachkräfte weitergeleitet.
    Da kam genau eine Antwort: Die Bestände schwankten immer schon und möglicherweise frisst der Wels sie nun.
    Na für solche beschwichtigenden Aussagen hätte man wohl kein Studium benötigt, da hätten einige Stunden Anglerstammtisch auch gereicht.
    Natürlich muss ich aber auch schreiben, das öffentliche Stellen natürlich ganz vorsichtig sein müssen was sie bekannt machen.
    Vermutungen können einem mächtig Ärger einbringen.
    Es kann einen gar den Job kosten.

    Das Problem ist aber man reagiert so viel zu langsam.
    Sollte ein Stoff ins Wasser gelangen der Probleme macht, muss das gestoppt werden.
    Wenn man es aber dann erst sehr spät erfährt, selbst überprüft und dann noch lange untersucht um Ihn dann begründet zu verbieten, ist der Schaden längst vorhanden.

    Aber wer weiß, vielleicht ist es schon gestoppt, weil es weitere Probleme gab.
    Dann wäre klar warum keiner reagiert.
    Gruß Steini

  3. #13
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Eben war ich mal wieder an der Weser, ein wenig herumleuchten.
    Im Mündungsbereich eines kleinen Zuflusses sah ich etwa 10 Krebse und Wollhandkrabbe und vielleicht 50 kleine Aale die versuchten dort einzuwandern.
    Das einmündende Gewässer ist voll von Krebsen.

    Bin dann die Weser noch gut 100 m die Steinpackung stromabgelaufen, ich sah dort weder Krabben noch Krebse.
    Flohkrebse sah ich auch keine.
    Noch vor 6 Jahren hätte so wohl dutzende Krebse und eben so viele Wollhandkrabben bemerkt.

    Anmerkung: Vor einigen Tagen wurde Mir vorgeworfen das es mir wohl nur um Fische gehe, aber im Wasser eben mehr als Fische leben würden.
    Ich habe geschluckt und dann gelacht.
    Man sollte nicht von sich auf andere schließen.

    Wobei es mich immer nachdenklicher stimmt, das so etwas wie dem Verschwinden der Krabbe, scheinbar der Fachwelt völlig egal ist.
    Worum geht es den Fachkräften.........?

    Gefühlt nährt sich die Weser nun dem Erscheinungsbild, früherer Jahre, vor der Wende.
    Die Steine sind wieder voller Algen, die Massen an Futtertiere wie Muscheln, Kleinkrebse, Krebse aber auch Fische wurden deutlich weniger.
    Selbst bei den Fischarten die man beobachten kann, scheint es so zu sein das nun die Arten zurückkehren die nach der Wende verschwanden, wobei nun die nachfolgenden Arten wie Hasel oder Zährte verschwanden.
    Auch Bachschmerlen und Koppe sah ich diese Jahr in der Weser noch nicht, was aber mit den Grundeln zu tun haben kann.
    Gleichzeitig werden die Wasserpflanzen immer mehr, die gab es früher bei uns nicht.

    Positiv war heute eigentlich nur das mich der Seehund kurz in Augenschein nahm, der nun seit 7 Monaten bei uns lebt.
    Plätschernde Geräuschen scheinen Ihn anzulocken.
    Gruß Steini

  4. #14
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Wider mal schein ein Fachmann zu ahnen das der Wels die Ursache des Rückgangs bei der Wollhandkrabbe ist.
    http://www.weserbergland-nachrichten...n-in-der-weser



    Wer schon mal Wollhandkrabben suchte, ahnt wie scheu, schnell und vorsichtig die im Verhältnis zum Krebs sind.
    Wobei viele Fische harte Krebse fressen, aber keine harten Krabben.
    Ob der Wels harte Krabben frisst, kann ich nur vermuten.

    Die Tierchen wurden nun sogar mal untersucht.
    Aus der Elbe sind sie bedingt essbar, aber eben auch belastet.http://www.laves.niedersachsen.de/po...775&_psmand=23
    Gruß Steini

  5. #15
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Staunend will Ich bemerken, das so ein Rückgang bis heute, für Fachkräfte wohl keine öffentliche Zeile wert war.
    Es ist einfach interessant, wenn ich das bei Kontakt anmerke und es der Fachkraft dann unbekannt ist.
    Ist ja nur ein totaler schon jahrelang anhaltender Einbruch, der scheinbar durchaus auch weitere Arten betreffen könnte.
    Das könnte ein Hinweis auf den Rückgang von Systemrelevanten diversen Nährtieren sein, oder einen Lösungsweg anbieten die Krabbe auch wo anders bekämpfen zu können.
    Gleichzeitig brechen die Fangmeldungen von Fischen ein, was mit dem Kormoran in Verbindung gebracht wird, aber eben nicht so sein muss.
    (50-90% ist der Einbruch je nach Art, wobei er durchaus höher liegen könnte, weil der Aufwand der Angler größer wurde)
    Und Doch scheint es kaum von Interesse zu sein.
    Gruß Steini

  6. #16

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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Staunend will Ich bemerken, das so ein Rückgang bis heute, für Fachkräfte wohl keine öffentliche Zeile wert war.
    Es ist einfach interessant, wenn ich das bei Kontakt anmerke und es der Fachkraft dann unbekannt ist.
    Ist ja nur ein totaler schon jahrelang anhaltender Einbruch, der scheinbar durchaus auch weitere Arten betreffen könnte.
    Kommt sie vor wird über sie geflucht.Als invasive Art wird sie von Fachkräften als Schädling dargestellt.Wenn sie verschwindet wird aber nicht geforscht warum. Muß wohl erst jemand eine Studie dazu in Auftrag geben die dann noch finanziert werden muss.
    Das könnte ein Hinweis auf den Rückgang von Systemrelevanten diversen Nährtieren sein, oder einen Lösungsweg anbieten die Krabbe auch wo anders bekämpfen zu können.
    In der Unterweser scheint es welche zu geben. Ein Angler berichtete mir von seinen gefangenen Aalen, die waren vollgefressen mit kleinen Krabben.
    Gleichzeitig brechen die Fangmeldungen von Fischen ein, was mit dem Kormoran in Verbindung gebracht wird, aber eben nicht so sein muss.
    Hier kommen wohl mehrere Faktoren zusammen, bezieht sich bei mir aber auf die Weser. Seit den 90ern ist der Kormoran immer mehr geworden. Seit den 90ern neuartige Pestizide (Neonics)in der Landwirtschaft die über Gewässer 3er Ordnung auch in die Flüsse gelangen. Und der Wels in der Weser, der zwar keine Fischart ausrotten kann wohl aber stark dezimieren könnte. Bei uns solls sogar Angler geben die kleine geangelte Welse in Kiesseen umgesetzt haben. Neuerdings kommt noch die Grundel.
    (50-90% ist der Einbruch je nach Art, wobei er durchaus höher liegen könnte, weil der Aufwand der Angler größer wurde)
    Vielleicht wird ja auch weniger geangelt. Bei wenig Aussicht auf Erfolg ist die Motivation angeln zu gehen auch nicht mehr so groß.Ich sprech jetzt aber von mir. Das sind dann halt Verstärkerfaktoren die dann diesen Eindruck entstehen lassen.
    Und Doch scheint es kaum von Interesse zu sein.
    Die Wollhandkrabbe kam bei uns früher immer vor. Sie trat aber zyklisch auf. Ein, zwei Jahre starkes Aufkommen,dann wieder einige Jahre gabs keine. Jetzt schon seit Jahren keine mehr. Ist aber wirklich kaum bemerkt worden. Wenns nicht mal Forscher wahrnehmen
    Gruß Uwe

  7. #17
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Hallo Uwe.
    Dein erster Absatz bringt es auf den Punkt.

    "Kommt sie vor wird über sie geflucht.
    Als invasive Art wird sie von Fachkräften als Schädling dargestellt.

    Wenn sie verschwindet wird aber nicht geforscht warum.
    Muß wohl erst jemand eine Studie dazu in Auftrag geben die dann noch finanziert werden muss"

    Der erste Teil ist eine Nutzungsbetrachtung, wobei bis heute die Wollhandkrabbe als Beispiel für gefährliche "Invasive" Arten aufgeführt wird.
    Sie ist seit 100 Jahren vorhanden und längst ein Bestandteil der Artengemeinschafft, sie nervt und Schädigt die Nutzer, hat aber scheinbar in der Natur selbst wenig angerichtet.
    Schädling eher an Fanggeräten und Beute.
    Der später angesiedelte Zander wird natürlich nicht als Schädling war genommen.
    Der Wels ist Streitthema und die Rapfen finden als fremde Art nicht einmal Betrachtung, wobei der Gesetzgeber sie gar noch schützt.


    Der zweite Teil ist bitterer.
    Von Wissenschaftlern und Aufsichtsbehörden erwartet der Normalo das sie Interesse haben, Vorgänge in der Natur zu erforschen und die Natur zu erhalten.
    Dafür sind sie da.
    Wie oft wurde mir schon privat gesagt, das Ich als Laie das doch besser den Fachleuten überlassen sollte.
    Gerne, nur sehe ich es wie Du, die scheinen erst einen Auftrag erhalten zu müssen.
    Doof nur das sie es sind die in unserer Gesellschafft die Informationen für politische Entscheidungen bereitstellen sollten und eben Laien kein Gehör finden.
    Ergo wird da kein Forschungsauftrag kommen.
    Solche Dinge müssen erst von Laien aus Interesse in Bewegung gebracht werden.

    Du hast die Neos aufgeführt...
    Ja seit dem die Imker kotzen, wird nun Wissenschaftlich festgesellt das es auch viele Weitere Arten betrifft.
    Wobei viele Hinweise aus dem Vogelschutz kommen, weil Insekten fressende Wiesenvögel weiter weniger werden.
    Insekten die teilweise für die Bestäubung wichtiger sind wie die Bienen, aber eben keine Eigentümer hatten die sich für Ihr Eigentum einsetzten.
    Darum redet man auch bis heute, nur vom Bienensterben.

    Ähnlich war es auch bei den Wanderfischen und den verbauten Gewässern.
    Auch dort waren es Interessierte die das anschoben, weil sie meinten das es toll wäre diese Arten zur Nutzung zu erhalten.
    Es braucht die geschädigten Laien, oder interessierte Wissenschaftler um etwas zu bewegen.
    Dann erst wird es zum schicken politischen Selbstläufer , bis das Interesse wieder erlischt.

    Wir leben halt in einem Rechtsstaat, es braucht Menschen die den Schutz der Natur auch einklagen.
    Klagen können eben nur Menschen, Natur hat keine Stimme.
    Es reicht also nicht nur Gesetze zum Schutz der Natur zu beschließen.

    Schon die Begriffe: Recht, Klage, Entschädigung geben Aufschluss wie unser Rechtssystem arbeitet, so wie eben ein Wissenschaftler "Wissen schafft" und sonst wohl eher ein Gelehrter, oder Fachkraft ist, die das Fachwissen mit Kraft einsetzt.

    Ich denke Deutschland ist längst wieder auf dem Weg wech vom Naturerhalt, auch wenn das bislang anders wahrgenommen wird.
    Es fehlen die Menschen die es auch einfordern.
    Viele entwickeln gar Feindbilder gegen Naturschutz, weil wenn, dann kommt er oft extrem.

    Nachtrag: Das ist jetzt die gesellschaftspolitische Betrachtung des Hintergrundes.
    Das die Lebensgrundlagen nicht gefährdet werden dürfen war und ist eigentlich Allen klar, nur ist eben Jeder bereit auch mal weg zu sehen, wenn es ihm unwichtig erscheint.

    Als Beispiel: Den wenigsten ist klar das das Aussterben der Wanderfische, nicht unangekündigt geschah.
    Das Wissen das Wehre Fischwanderungen behindern und Fischpässe oft nicht ausreichten war immer da.
    Es gab meist auch Verbote so etwas zu tun, was dann ausnahmsweise und mangelns Interesse eben doch zum Normalfall wurde.
    Um so etwas zu tun reicht es ja die Betroffenen zu entschädigen, die möglicherweise hätten klagen wollen oder müssen.
    Nun die Wollhandkrabbe hat bei uns keine Lobby, der Zander schon.
    Gegen besseren Wissens werden sie also unterschiedlich betrachtet und wahrgenommen.
    Der Haken, negative Bestandsentwicklungen bei der Wollhandkrabbe werden als Grundsätzlich positiv wahrgenommen.
    Wobei es in Wahrheit wohl ein Alarmzeichen sein sollte, wenn selbst ein so erfolgreicher "Einwanderer" nach hundert Jahren regional um 99,9% einbricht.
    Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn in der Weser kaum noch ein Zander zu finden wäre.

    Viele wissen nicht das die Krabbe in China ein sehr teures Lebensmittel ist.
    Es gibt durchaus auch Export von in Deutschland gefangenen Krabben.
    (Ich wurde schon mehrfach angeschrieben, von Exportwilligen auf der Suche nach Krabben)
    Wobei man die Belastung der aus deutschen Flüssen stammenden Krabben wohl selbst in China fürchtet.

    Eigentlich hatte ich schon lange vor, einige Krabben in Käfigen in der Weser zu halten, um zu sehen ob sie das überleben.
    Denn in den unteren Nebengewässern gibt es sie, auch in der Weser selbst wandern immer noch Jungtiere ein.
    Nur scheinen sie dort nicht lange durchzuhalten.

    Ich bekomme immer mal wieder Hinweise das immer noch reichlich Haken abgekniffen werden.
    Aber ich trau diesem Hinweis nicht, weil ich weder Panzer noch Tiere sehe und auch Andere das nicht tun.
    Ich denke, das es oft Grundeln sind die die Schnur durch Schüttelbewegungen an Steinen oder Muscheln absäbeln und eben auch Krebse Fische ausweiden.
    Aber ohne Frage, es gibt auch noch immer Krabben, wenn auch an der Nachweisgrenze.

    Bei mir ist es halt anders weil ich die Krabbe als Köder nutzte und suchte, nehme ich Sie anders wahr.
    Das ist es, warum ich den Rückgang überhaupt wahrnehme.
    Auf der Suche nach Ihnen beschäftigt man sich viel mit den Biestern, beim Angeln mit Ihnen lernt man Ihre Fressfeinde kennen.
    Ich mag also auch der Erklärung das Fische wie Wels sie fraßen nicht folgen.
    Es waren Aale und Barben, die wirklich verrückt nach Ihnen waren, Welse fing ich so nie, Einzeltiere anderer Fischarten nur selten.
    Wobei ich mir durchaus diese Hoffnung machte und es selbst mit ganzen Harten Krabben versuchte.

    Wobei harte Krabben wohl fast gar nicht gefressen werden und verdammt vorsichtige Tiere sind, wenn man sie mit Krebsen oder Fischen vergleicht.
    Auch das mag Anderen anders vorkommen, wenn sie dumme Krabben bei der Wanderung erlebten.
    Aber bei Nahrungssuche vermeiden sie es Deckung aufzugeben und können sich auch mit großer Kraft festhalten.
    Mal eben einsaugen lassen sie sich sicher selten, wobei es ja auch nur Wels und Hecht gäbe die dann eine lebende harte Krabbe, mit spitzen Beinen und viel Kraft im Magensack hätten.
    Nun ich sah Hechte voller noch lebender Krebse, Krabben waren da nie bei.
















    Gruß Steini

  8. #18
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Mir wurde immer wieder gesagt, das wie wichtig es sei solche Beobachtungen zu melden oder bekannt zu machen.
    Solche Beobachtungen seien ja unglaublich interessant....
    Das mag stimmen, wenn es denn Jemanden interessieren würde.
    Immer mal wieder suche ich im Netz ob Andere das aufgriffen oder ob es Antworten oder ähnliche Beobachtungen gibt.
    Nach immerhin einigen Jahren, hat sich da nichts getan.
    So wurde das nun auch zur frustvollen eigentlichen Erfahrung für mich, Beobachtungen interessieren nicht.
    Man stellt sich keine Fragen mehr.....hat also gar kein Naturwissenschaftliches Interesse mehr.

    Wenn ich heute die Bachmündung zur Weser nachts wie gewohnt ausleuchte hat das Bild sich über die Jahre geändert.
    Von den zahlreichen Wollhandkrabben sieht man maximal noch mal ein Einzeltier.
    Die Kamberkrebse kommen zwar im Bachwasser zahlreich vor, nicht aber links und rechts der Mündung, das war lange anders.
    Die Fischbrut würde weniger, die Bachflohkrebse ebenso.
    Die Koppen sind verschwunden und von Schwarzmundgrundeln abgelöst.
    De letzten Jahre bemerke ich nachts zu dem sehr viele verpilzte Fischbrut, was an den Wasserwerten oder auch am Angeldruck auf Raubfische liegen könnte.
    Gruß Steini

  9. #19
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Die Dinge ändern sich.
    Nach dem Fund von 2 schon sehr großen weichen Krabben in den letzten Wochen an der Weser und etlichen sehr "Krabbenverdächtigigen" Bissen, war Ich gestern Nacht noch einmal an der Weser das Ufer Ableuchten.
    Ich denke ich sah auf 100m mehr Krabben in der Weser, als die letzten 10 Jahre zusammen.
    Das war kein Suchen, fast überall sah man Krabben aus dem Lichkegel verschwinden.
    Sie sind noch recht klein, aber sie sind wieder reichlich vorhanden.
    Auch Krebse sind wieder im Kommen.

    Da fallen wohl die von einigen Vermuteten Ursachen wie Wels und Schwarzmundgrundel aus, denn die sind ja unverändert vorhanden.

    Was hat sich dieses Jahr verändert?
    Es war sehr warm und der Wasserstand war sehr gleichmäßig aber normal.
    Kann es sein das das E.U Verbot einiger Spritzmittel nun greift?
    Oder sind es Krankheiten, welche die Tiere wegen der hohen Themperaturen besser meisterten?
    Begünstigte der normale Wasserstand das Aufwandern oder ist das nun "ältere" neue Weserwehr wieder besser zu überwinden?
    Ich weiß es nicht, gebe aber meine Beobachtungen weiter.
    Gruß Steini

  10. #20

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    AW: Rätselhafte Veränderung, wo sind die Wollhandkrabben?

    Juhu! Es geht wieder!

    Hier im Süden kennt man die Krabbe ja gar nicht. Ich hab selbst noch nie eine gesehen.

    Es gibt sie ja jetzt schon lang im Norden. Wie ist eure Einschätzung, schädigt sie bzw. beeinträchtigt sie das Ökosystem negativ?
    Oder haben Fische, Vögel etc. durch die Krabbe eine neue Nahrungsquelle erschließen können? Wäre es besser sie würde wieder verschwinden?
    Oder würde dann etwas fehlen?

    Ein paar genervte Angler empfinde ich jetzt nicht als schlimm.

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