Oft ist es Zufall, was man an Informationen hat.
Wenn man 1 und 1 zusammenzählt und so plötzlich erkennt das es auch anders sein könnte oder sollte.

Jedem G.W sollte wohl klar sein, das ein Zuchtfisch der über viele Generationen gezüchtet wird, eher ein Haustier ist als ein Wildtier.
Oft wird es selbst für aufgezogene Wildtiere schwer sich wieder in der Natur zurecht zu finden. (Lachssmolts oder Farmaale z . B) `
So natürlich auch bei Fischen.
+
Ich bin auch schon lange in einem Aquarien Verein.
Dort ist es üblich, bei Weitergabe von Fischen, neben der Art weitere Informationen weiter zu geben.
Art, Fundort, Jahreszahl und die Anzahl der gezüchteten Generationen, optimal aber auch noch etwas zu den Gegebenheiten am Fundort.
Oft reichen geringe räumliche Abstände und schon sind Fische einer Art, eben nicht mehr gleich.
Das alles ist wichtig um geeignete Lebensbedingungen zur Nachzucht,zu schaffen, Stämme zu erhalten und doch auch Probleme bei der Inzucht zu erkennen.
Fische wo das nicht mehr bekannt ist, sind lediglich Aquarienstämme.
Das muß gar nicht schlecht sein, oft sind Sie viel robuster was Wasserwerte, Temperatur u.s.w betrifft, eben angepasst an Aquarienhaltung.
=
Erstaunlicherweise finde ich so etwas bei Besatzfischen oft erst bei Nachfrage oder gar nicht.
Da würde es sich sicher auch gut machen, Fundort und Bedingungen dort zu kennen.
Hechte zum Beispiel: Ganz sicher ist ein Hecht am Fundort Bodden nicht gleich dem im Bodensee, beide aber auch nicht gleich dem eines Hechtes aus einem norddeutschen Hochmoorgewässer.
Wer zum Beispiel Quappen anbietet, könnte gut auch Flusssysteme trennen und auch noch eine aus Seen anbieten.
Das aber reicht auch noch nicht, er sollte die Generation der Zucht frischhalten oder eben bekannt machen wie lang diese Tiere schon nicht mehr Ihr Überleben bewiesen haben.
Ganz heftig wird es wohl beim Karpfen.
Das ist meist ein Haustier, aber wie viele Generationen braucht es, selbst aus einem Wildkarpfen eine Haustier zu machen.

Kurz für die Fischmast, reicht es lediglich die Arten zu kennen.
(Gleich dem Aquarienstamm)
Für Wildgewässer, könnte man sich als Betrieb zum Besatzspezialisten entwickeln.
Zum Teil ist so etwas ja schon im Ansatz vorhanden.
Aber auch wir als Bewirtschafter, sollten uns viel mehr nach geeignetem Besatzmaterial umschauen.
Nein viel weniger umschauen, es möglicherweise in Auftrag geben zu erzeugen.
Ich denke, für besser geeignete Fische lohnt es sich auch mehr zu zahlen.
Da sind ganz klar Nischen für Betriebe, aber auch Vorteile für den Bewirtschafter.
Möglicherweise braucht es da aber einen Anstoß von Oben.

Wenn Ihr zur Zeit Fische bestellt, was wisst Ihr über Ihren Ursprung.
Ich denke nicht das Ihr Ihren Fundort kennt, oder ob sie schon seit mehr als 10 Generationen lediglich in Obhut, zum Haustier gemacht wurden.
Wir wissen meist nicht einmal, ob der Lieferant sie selbst erzeugt.(Oft kaufen selbst Großbetriebe zu oder lassen sich Brut oder Eier liefern.)
Wir schauen meist nur auf Art und Preis.
Wer vorbildlich handelt, denkt auch an Fischgesundheit und Größe, aber das war es wohl.

Kurz wir sind oft wie Kinder im Zoogeschäft, gute aber dumme Kunden eben.
Aber auch die Lieferanten , sind dann oft gleich den Verkäufern vieler Zoofachgeschäften.
Wer Krankheiten vermeiden will, und echten Rat sucht, sollte da sehr vorsichtig auswählen.