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Thema: Eutrophes Gewässer in den "Griff" bekommen....?

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  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Eutrophes Gewässer in den "Griff" bekommen....?

    Zitat Zitat von Lücke Beitrag anzeigen

    Aber wie kann der pH- Wert eigentlich so hoch sein wenn die Bedingungen eher für saures Wasser sprechen? Auch alle Einläufe, die ich untersucht habe, waren eher sauer bis neutral...
    Hi Lücke,

    hier hast Du Günters Ausführungen nochmal etwas ausführlicher:
    Aquat. Ökologie, Teil III - Seen: Stoffkreisläufe und das Problem Eutrophierung
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  2. #2
    Avatar von Günter
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    AW: Eutrophes Gewässer in den "Griff" bekommen....?

    @Thomas

    Sehr gute Ausführung, sehr gut erklärt !



    @ Lücke

    Deine 20°C Wassertemperatur hast du bestimmt an der Wasseroberfläche gemessen.
    Fische suchen meistens den optimalen Bereich des Gewässers auf !

    Wie misst du deinen NH-4 Wert, mit Reagenzien... und welche Abstufung hat der Test ?
    Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.

  3. #3
    Themenstarter

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    AW: Eutrophes Gewässer in den "Griff" bekommen....?

    Moin Günter,

    wir haben das Merck Reflectometer, das ist meineswissens sogar gerichtsverwertbar... ;)... einziger Nachteil, der Messbereich geht erst bei 0,2 los, bei weniger zeigt er nur "Low" an...

    Wir haben letztes Jahr ungefähr 3000€ für Messgeräte investiert, da sind wir gut bestückt, PH und Redox Messgerät, Sauerstoff und das Reflectometer, stichprobenartig kontrolliere ich mit Reagenzien nochmal nach...

    Ich werd gleich nochmal hin und dann berichten...


    Gruß
    Lücke

  4. #4
    Avatar von Günter
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    AW: Eutrophes Gewässer in den "Griff" bekommen....?

    Ich bevorzuge die Handarbeit mit den Reagenzien !
    Ich bevorzuge Reagenzien die mit sehr geringen Werten anfangen. Da habe ich den Vorteil, ist der Wert höher kann ich die Reagenzie mit Destiliertem Wasser verdünnen und die Werte nach dem Messen hochrechnen!
    Besonders bei den gefährlichen Werten von NO², NH-4/NH-3....
    Ein Meßbereich z.B. beim NH-4/3 von 0,2mg/l kann bei einem hohen PH-Wert und hohen Wassertemperaturen schon den Letalen grenzwert überschreiten.
    Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.

  5. #5
    Themenstarter

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    AW: Eutrophes Gewässer in den "Griff" bekommen....?

    @Günter

    Ja,das stimmt, wir haben uns beraten lassen und auf das Reflektometer hätten wir bei den Messgeräten wahrscheinlich verzichtet wenn ich erfahrener gewesen wäre zu dem Zeitpunkt... der Phosphat-Test z.B. ist völlig ungeeignet, Nitrit + Nitat Tests sind super, Ammonium ist wie angemerkt zu unempfindlich und dauert auch 8 Minuten...

    KH, gH, mach ich mit handelsüblichen Aquarientests...

    Für O2, pH und Redoxwert haben wir elektronische Messgeräte die ich nicht mehr missen will...

    Für Phosphat habe ich von "Hanna" ein Testgerät angeschafft, das ist sehr genau, leider löst sich das Reagenz nur sehr langsam...


    @all
    Hier mal die Werte von gestern morgen 10Uhr, bewölkt,leichter Regen...

    SEE (nahe Auslauf)

    pH - 8,5
    T- 15°C
    O2- 11,24mg/l
    Nitrat- <3mg/l
    Nitrit- 0
    KH- 3
    gH- 6-7
    Redox- 229,5mV
    Phosphat- 0 (habe festgestellt, der Wert schwankt stark, je nach Entnahmestelle)
    NH4- 0,2

    Haupteinlauf (im Einlauf entnommen, Überlauf Regenrückhaltebecken):

    pH- 6,97
    T- 10,5°C
    O2- 8,05 mg/l
    Nitrat - 24 mg/l
    Nitrit - 0
    KH - 3-4
    gH- 9
    Phosphat- 0
    NH4- < 0,2 mg/l
    Redox- 279 mV



    Was ich halt jetzt nicht genau bewerten kann,soll man den Einlauf (der immer etwas Wasser führt aber dies eigentlich nicht sollte) besser abstellen, sodass er nur läuft wenn das Rückhaltebecken entwässert, oder besser laufen lassen? Er sorgt definitv für einen Nährstoffeintrag, aber auf den pH-Wert bezogen sorgt er gerade für "Verdünnung"...

    Gruß
    Lücke

  6. #6
    Avatar von Schnickes
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    AW: Eutrophes Gewässer in den "Griff" bekommen....?

    Bis auf den pH ist da jetzt eigentlich kein Ausreißer dabei.
    Das Wasser scheint eher weich zu sein, daher auch weniger pH-Puffer.

    Kannst du mal ein Bild von dem Zulauf machen?
    Geändert von Schnickes (14.05.13 um 16:29 Uhr)
    Viele Grüße,
    Niklas

    Gewässerwart Blog

  7. #7
    Themenstarter

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    AW: Eutrophes Gewässer in den "Griff" bekommen....?

    Hallo,

    mach ich beim nächsten Mal,ist leider 35km weit weg...

    Ist künstlich angelegt, nachdem mal vor ca.15 Jahren ein nahegelegener Bach unmengen Sand in den See gespült und einen nahegelegenen Bauernhof überflutet hat,ist ein Graben mit dicken Steinen befestigt, dauerhaft läuft da nur ein Rinnsal...
    Sind ziemlich viele Bachflohkrebse zu sehen, wenn ich den Grund aufwühle kommt roter Schlamm hoch, sind lauter kleine "Becken" (20cm tief) die sich da gebildet haben... momentan, wenn es nicht regnet stinkt´s da übelst, richtig gammelig...

    Die anderen Zuläufe sind halt die Entwässerungsrohre vom Acker... da fließt/tröpfelt es auch dauerhaft raus...

    Am Auslauf kommt definitiv mehr Wasser an als im Einlauf reinkommt...


    Gruß
    Lücke
    Geändert von Lücke (14.05.13 um 16:44 Uhr)

  8. #8
    Avatar von Günter
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    AW: Eutrophes Gewässer in den "Griff" bekommen....?

    Wie auch schon "Schnickes" schreibt liegen die Parameter außer dem PH-Wert im normalen Bereich.
    Der PH-Wert von 8,5 am Morgen wäre am Abend OK.
    Der NH-4 Wert von 0,2mg/l ist bei der jetzigen Wassertemperatur noch akzeptabel. Stzeigt die Wassertemperatur im Sommer aber über die 20°C kann es bei hohem PH-Wert kritisch werden.

    Wie "Schnickes" schreibt setze mal ein Bild von deinem Zulauf rein!
    Vieleicht habe ich eine Idee deinen PH-Wert zu senken!
    Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.

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