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Thema: Weserwanderfische

  1. #71
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    Ich will heute mal den "guten" Wanderfisch Besatz" anders herum betrachten.

    In der Weser finden viele der verschwundenen Arten keinen vollständigen Lebensraum, darum sind sie halt auch verschwunden.
    So lange die Ursächlichen Probleme nicht verschwunden sind, ist jeder Ansiedlungsversuch sinnlos.
    (Außer man hofft einen der wenigen Heimkehrer zu fangen)
    Ohne perfekte Fischwege, in Bremen, Intschede und möglichst allen weiteren Wehren wird es also nicht gehen.
    Dann erst könnte man hoffen, das Wanderfische sich später vielleicht einmal selbst erhalten.
    Aber selbst dann muss noch gewährleistet sein, das sie nicht überfischt werden.



    Was derzeit gemacht wird ist reine P.R, auch um überhaupt zu zeigen, das Handlungsbedarf besteht, weil es solche Fische im Fluss gibt.
    Eigentlich betrachtet man den Besatz einer Art, in ein Gewässer wo sie keinen geeigneten Lebensraum finden, eher als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
    Das um so mehr, wenn man sich dem hohen Verletzungsrisiko in Wasserkraftanlagen bewusst ist und sie dann trotzdem besetzt, obwohl man ja weiß, das sie dort später einmal durch müssen.
    Einen Schäfer der seine Herde trotz durchfahrender Züge über die Schienen treibt, würde man das sicher nicht nachsehen.
    Wie messen also mit zweierlei Maß, wobei wir dann Tierschutz vernachlässigen (dürfen?), um den Anschein einer intakten Natur zu erhalten.


    Es ist Augenwischerei wenn man heute "stolz" feststellt das es wieder Wanderfische in der Weser gibt.
    Die gibt es, aber selbst der Aalbestand ist längst auf massenhaften Besatz angewiesen.
    Ohne jeglichen Besatz gäbe die Weser ein ungleich traurigeres Bild wieder.
    Aber was ist Besatz anderes als eine Subvention, wenn es eben keiner Ansiedlung dient ?
    Jeder sollte wissen, das andauernde Subventionen, immer auch Fehlentwicklungen fördern, schon weil man notwendige Anpassungen vermeidet oder behindert.


    Ohne Besatz würde man vielleicht eher etwas zum Schutz tun.
    Ohne Besatz würde man sich auch weniger Verständnis für die Entnahme dieser dann noch viel selteneren Fische haben.
    (Ich meine, das deutsche Recht kann schon mal, tausende Euro oder gar einige Jahre Gefängnis hergeben, wenn z.B ein heimischer Stör entnommen wird.
    Die Umsetzung bei uns ist kaum anders,.... als wenn es diese Gesetze gar nicht geben würde.
    Es gibt wohl nur wenige Länder, die so etwas lockerer betrachten und das ist alles nicht unbedingt ein Zeichen eines funktionierenden Rechtswesens im Naturschutzbereich durch deutsche Behörden.
    Einem armen 3. Weltstaat würden Deutsche wahrscheinlich umgekehrt Schlendrian vorwerfen, seltsam die Wahrnehmung der deutschen Naturschützer.
    Der Stör ist ja mindestens so bedroht wie die indischen Nashörner, sibirischen Tiger, und viele mehr, zudem leben wir im Wohlstand und die Störe stellen auch gar keine Bedrohung da.
    Wir haben schlicht nur keinen Bock drauf, auf solche Arten bei uns Rücksicht zu nehmen, mehr nicht.

    Es ist MIR, darum immer peinlich wenn ich Aufrufe zum Schutz von Tigern, Löwen u.v.m in der Fremde erhalte und sehe wie viele deutsche Bürgern das dann unterstützen, ohne in Deutschland so etwas zu verlangen oder auch nur zu dulden.
    Irgendwie haben die ein Wahrnehmungsproblem wie es bei uns in Deutschland selbst ausschaut und was sie selbst zu opfern bereit wären.




    Ohne Besatz würden dann vielleicht auch Fressfeinde wie Kormoran, Angler und Fischer weniger Jagt auf die letzten Ihrer Art machen.
    Die müssten sich dann umorientieren, weil es sich nicht mehr lohnt
    .
    Was fehlt, ist der politische Wille etwas daran zu ändern.
    Anders als in anderen B.L würden die Niedersächsischen Angler wohl eher gerne für Besatzkosten einstehen.
    Nur ist es bislang, eher dumm, Zeit und Geld zu verschwenden.


    Wasserbauer würden sich jedenfalls schneller neuen Gegebenheiten anpassen, als es Arten konnten.
    Wenn man denn wollte, könnte mindestens der Aufstieg und die Befischung in vielleicht 5 Jahren gelöst sein.
    Schon in 10 Jahren sollten dann wieder viele Wanderfische wandern.
    Das aber betrachtet man eben seit nun 100 Jahren als unnötig.

    Was fehlt ist öffentlicher Druck auf Entscheidungsträger auch Ihren Job zu verlieren, wenn Sie Ihren Job nicht machen.
    Lustig in diesem Sinne ist die Einstellung des W.S.A, nun erst so etwas wie den Auftrag von Naturerhalt übertragen bekommen zu haben.
    (Das stimmt sicher für einzelne Mitarbeiter, aber nicht für das W.S.A als Ganzes)
    Hatten sie denn früher für 100 Jahre, einen "Freibrief" so etwas wie Naturerhalt nicht beachten zu brauchen?
    Jeder Privatmensch, Firma, wäre wohl längst verknackt worden, wenn er so etwas nicht selbst berücksichtigen würde.
    (Da gilt dann "Dummheit schützt vor Strafe nicht und ein Verursacherprinzip)

    Betrachten wir noch einmal das Wehr in Bremen und bedenken das wir in Deutschland das Verursacherprinzip von Schäden anwenden.

    Es wurde gebaut, um Schäden durch die Unterweserkorrektur/Vertiefung, oberhalb in Niedersachsen möglichst gering zu halten.
    (Wenn ich es richtig gelesen habe, nachträglich unter Druck des Kaiserreiches)
    Man sollte also denken, das Bremen und das W.S.A-Bremen, auch für einen problemlosen Fischwechsel, an diesem Wehrstandort zu sorgen haben.
    Mir scheint es seltsam, das dieses nun auf den Kraftwerksbetreiber am neuen Wehr übertragen wurde.
    Bremen erhält genug Geld von anderen B.L um seine immer unwichtigeren Häfen, zu edlen Wohngebieten und Uferpromenaden zu betonieren.
    Teilweise sind die Häfen auch längst ganz zugeschüttet.
    So langsam wird die Vertiefung wohl immer unwichtiger.
    Es wäre also "Nett", wenn sich Bremen seiner Traditionen besinnt.
    Denn ohne die Wanderfische und ohne die Weserfischerei wäre Bremen wahrscheinlich nie entstanden.
    Bremen hatte früher, die Fischereirechte über weite Strecken der Weser und neben starken Stadtmauern, waren es sicher auch die Wanderfische, die Bremen bei Belagerungen vor der Einnahme schützten und immer auch die Bevölkerung versorgte.
    Ein sich seiner Geschichte bewusstes stolzes Bremen, sollte also auch Verständnis für den Erhalt von Wanderfischen in der Weser haben.
    Ein ungewöhnlich grün wählendes Bundesland um so mehr.
    Auch daran kann man grüne Politiker aus Bremen sicher messen.

    Häfen verbinden wir heute mit Gütertransport, früher aber war es Fischfang, Walfang und Handel.
    Bremen galt zu dem fast immer als Pleite, trotzdem entstanden in Bremen Prachtbauten wie der Dom, den diese arme Gemeinde im Gegensatz zu Köln auch selbst finanzieren konnte.
    Auch heute ist es erstaunlich, wie viel gebaut wird, obwohl man ja praktisch pleite ist.

    Hätte man das Geld vom "Space Park" z.B, am Weser-Wehr in einen vorbildlichen Fischpass verbaut und das ganze auch noch begehbar gestaltet, hätte Bremen heute vielleicht einen zukunftsweisenden Besuchermagneten mehr.
    Geht es darum sich "grün", zukunftsweisend und technisch modern zu zeigen, hätte es einen bodenständigeren Bedarf gegeben als einen abgehobenen "Space Park".
    Hätte auch besser zur Bremer Geschichte gepasst.....

    Umgekehrt zeigt ein nicht wirklich funktionierender Fischpass, wie weit es in Wahrheit mit dem Naturschutz in Bremen steht.
    Den opfert man halt gerne anderen Interessen.
    Gruß Steini

  2. #72

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    AW: Weserwanderfische

    Hallo Steini
    Das Kraftwerk Hemelingen hätte gar nicht gebaut werden dürfen aber das ist meine Meinung. Stattdessen hätte das
    Wehr so umgestaltet werden sollen das ein problemloser Auf und Abstieg für Fische möglich wäre und das auch für den Stör.
    Man hätte es durchaus als Touristenattraktion gestalten können mit Stromschnelle und ruhigeren flacherem Uferbereich. Ein Umgehungsgerinne aber wie ein kleiner Fluss. Die übrigen Wehrklappen würden erhalten bleiben zwecks Wasserstandsregulierung für die Schifffahrt und bei Weserhochwasser. Selbst mit dem Kraftwerk hätte man sowas machen können da die Restwassermenge noch recht hoch ist die über die Klappen geht. Ich hab was von 15 Kubikmeter/sec.gelesen. Der jetzige Fischpass ist zu klein. An den Stör wurde nicht gedacht.Was aber wenn die Wiederansiedlung in anderen Flüssen funktioniert und Irrläufer in die Weser ziehen um anderen Lebensraum zu erschließen. Scheitern am Weserwehr. Das ist schon deprimirent. Wenn die beiden unteren Weserwehre einen vernünftigen Fischpass hätten (ich denke jetzt auch an den Stör) wäre freie Bahn Richtung Aller / Leine Gebiet.Dort findet er bestimmt Laichmöglichkeiten.Auch das Aller/Oker und Leinelachsprogramm würde profitieren. Dann sollten auch die übrigen Wehre umgebaut werden.
    Steini, meinst du wirklich keine Wanderfische mehr zu besetzen und sehen was passiert. Also auch den Aal.Oder nur den Aal ? Ich fürchte da werden die meisten Angler dann "not amused" drüber sein. PS.:Die Fischer auch.
    Gruß Uwe
    Geändert von UMueller (03.01.16 um 01:30 Uhr)

  3. #73
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    Zitat Zitat von UMueller Beitrag anzeigen
    Hallo Steini
    Das Kraftwerk Hemelingen hätte gar nicht gebaut werden dürfen aber das ist meine Meinung. Stattdessen hätte das
    Wehr so umgestaltet werden sollen das ein problemloser Auf und Abstieg für Fische möglich wäre und das auch für den Stör.
    Das sind aber zweierlei Dinge.
    Das Wehr musste neu errichtet werden.
    Als nach Hochwasserschäden am alten Wehr, ganz überraschend ein neues Wehr errichtet werden musste, war zunächst keine Zeit gleichzeitig einen Fischpass anzulegen.
    Seltsamerweise war aber Zeit und Geld für tolle Geländer, hochwertige Radwege, Aussichtsplattformen, Beleuchtung, Gedenksteine und die Anlage eines Parkes.
    Es dauerte dann einige Zeit einen Fischpass nachträglich zu errichten.

    Die Wasserkraftanlage aber sollte gebaut werden, weil Bremen halt ein ökologisches Zeichen setzen wollte.
    Auch die Wasserkraft wurde nachgerüstet und Bedingung war, das sie dann einen Fischwechsel bewerkstelligen.
    Bremen wollte halt die eierlegende Wollmilchsau zum Vorzeigen, nur wollte/Konnte keiner Liefern.
    Nun ist es wenigstens Sau-teuer geworden.
    Aber es wurden ja auch Ideen eingesetzt, die sonst noch gar nicht versucht wurden.
    Man sollte aber bemerken das selbst bei Geesthacht das Elbwasser ungenutzt über das Wehr stürzt, trotz dem errichtete man dort viel bessere Fischpässe.

    Das viel Wasser ungenutzt über das Wehr rauscht ist nicht nur optisch schön, viele Fische wandern an der Oberfläche, das ist auch Ihr Weg über das Wehr.
    Das man an den Stör nicht dachte, wage ich zu bezweifeln.
    Viel eher wollte man wohl nicht, auf alle Arten eingehen.
    Man könnte es vielleicht auch als Vorsatz betrachten oder müsste wohl umgekehrt das Wissen einiger Fachleute anzweifeln, wenn sie einige Arten schlicht vergessen haben.
    Die werden schlicht in der Weser ausgestorbene Arten, als nicht mehr existent betrachten, die somit nicht mehr zu berücksichtigt waren.
    Doof, das die Franzosen den Berlinern einige Störe überließen und die Berliner waren dann so gemein, die Störe dann nach zu züchten und gar noch in die Elbe zu setzen.
    Das Thema mit den doofen Stören war doch längst schon in Deutschland erledigt.
    Gruß Steini

  4. #74
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    Zitat Zitat von UMueller Beitrag anzeigen
    Steini, meinst du wirklich keine Wanderfische mehr zu besetzen und sehen was passiert. Also auch den Aal.Oder nur den Aal ? Ich fürchte da werden die meisten Angler dann "not amused" drüber sein. PS.:Die Fischer auch.
    Gruß Uwe
    Nein meine ich nicht wirklich.
    Einmal würde es nicht viel bewirken, weil dann eben nur die Wanderfische vergessen werden und man auf Ihre Bedürfnisse so wie beim Stör vielleicht gar nicht mehr eingehen würde.
    Dann würde man Ihr verschwinden nur noch mehr fest zementieren.
    Anders herum ist es aber derzeit beim Aal, da gaukelt man durch Besatz einen Bestand vor den es natürlich heute gar nicht mehr gäbe.
    Das meinte ich mit Besatzsubventionen, die Anpassungen oder notwendige Handlungen behindern.
    Ich bin mir nicht einmal immer sicher ob die Angler immer "not amused" darüber wären, wenn Ihnen klar würde, was da teilweise ein aufsteigender Wanderfisch an Besatzgeldern kostete, der sich dann noch nicht einmal erfolgreich vermehren kann.
    Der kann schon mal ein Vielfaches Ihres Jahresbeitrages gekostet haben.
    Es mag Viele geben, die wirklich eher stolz auf das Vorkommen der besetzten Fische sind.
    Die wahren Nutzer, aber würden kotzen wenn sie tatsächlich die Kosten Ihrer Fänge selbst tragen müssten, die bislang eher von vielen Anderen bezahlt und getätigt werden.
    Das gilt für Angler wie für Fischer.

    Trotzdem meine ich das man das Ganze ruhig auch mal kritisch anders herum betrachten darf.
    Selbst wenn es dann so gar berechtigte Befürchtungen gibt, das so etwas dann von Lobby-Kräften der Gegenseiten aufgegriffen wird.
    Denn erstens sollte man es ehrlich betrachten um selbst glaubhaft zu bleiben und zweitens würde diese Lobbyarbeit sich selbst auch bloßstellen.
    Denn dann würde sich zeigen das uns Tierschutz wichtiger erscheint, als der Erhalt des menschlichen Lebensraumes.
    Oder auch das da mächtig Geld gemacht wird auf Kosten der Allgemeinheit, wenn es sich lohnt Lobbykräfte einzusetzen.

    Der Mensch handelt halt menschlich wenn Er nimmt was er kann.
    Man sollte von einem Tier eben kaum Handlungen, von vernünftiger Nachhaltigkeit erwarten, egal wie intelligent es ist.
    Da greift oft eher auf Gefühlsebene, der Tierschutz.
    Gruß Steini

  5. #75
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    Was mich aber immer erstaunt,
    ist das so gar Keiner eine andere Auffassung vertritt und die Meinung vertritt das ich übertreibe, Unwahrheiten behaupte oder das alles ganz Anders sei.
    Ich denke schon das auch Menschen mitlesen die sich eher angegriffen fühlen.
    Wenn nicht, würde es ja lediglich zeigen wie wenig Interesse besteht, wenn nicht einmal leicht im Netz zu findende Dinge gelesen werden.

    Es steht halt im Raum, das Behörden nie in der Lage waren einen Fischwechsel zu gewährleisten.
    Das wäre Ihr Job gewesen.
    Das wird vorrangig nicht an Einzelnen liegen, eher an Strukturen der Aufgabenverteilung.
    Gruß Steini

  6. #76

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    AW: Weserwanderfische

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Das sind aber zweierlei Dinge.
    Das Wehr musste neu errichtet werden.
    Als nach Hochwasserschäden am alten Wehr, ganz überraschend ein neues Wehr errichtet werden musste, war zunächst keine Zeit gleichzeitig einen Fischpass anzulegen.
    Seltsamerweise war aber Zeit und Geld für tolle Geländer, hochwertige Radwege, Aussichtsplattformen, Beleuchtung, Gedenksteine und die Anlage eines Parkes.
    Es dauerte dann einige Zeit einen Fischpass nachträglich zu errichten.
    Hallo Steini

    Das neue Wehr wurde 1993 gebaut mit der Option eines Kraftwerks. Aber dann passierte lange nichts. Keiner hatte Interesse ein Kraftwerk zu bauen weil es sich nicht gelohnt hätte. Erst als Strom aus Wasserkraft eine Einspeisevergütung bekam, gab es Bewerber die das wollten. Ich finde in dieser Zeitspanne hätte mehr Druck von unseren Verbänden und uns Anglern(mich eingeschlossen)kommen müssen. Der Fischpass auf der Westseite (der alte) ist ja nicht wirklich gut und wurde auch von einigen heftig kritisiert aber das wars dann auch. Wie wärs denn mal mit einer Angler Demo gewesen wo wir die Öffentlichkeit informiert hätten, warum so ein Fischpass nicht richtig funktioniert. Aber jetzt ist zu spät.Wir haben jetzt zwei Pässe die mangelhaft sind und noch ein Kraftwerk. Das Kraftwerk werden wir wohl nicht los. Wenn wir die Fischpässe verbessern wollen müssen unsere Verbände wohl beim EU - Gerichtshof Klage einreichen. Es besteht nämlich Verbesserungsgebot nach EU-Wasserrahmenrichtlinie.
    Hallo Steini, natürlich gibt es Ämter die für die Fischpässe zuständig sind aber du weißt doch was dabei rauskommt.
    Armes Deutschland


    Es interessiert sich kaum einer für die Flussfische bis auf die Angler, deswegen müssen wir was bewegen.
    Geändert von UMueller (19.08.15 um 02:25 Uhr)

  7. #77
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    Wenn den am neuen Wehr mal gleich der alte Fischpass fertig gewesen wäre.
    Selbst das war meine ich eben so nicht.

    Was die Angler betrifft, 90% ist es egal.
    Vielleicht 1% wären bereit sich für so etwas ein zu setzen.
    Die kriegen es nicht einmal mit, wenn der Fischpass Wochen oder Monate trockengelegt wird.
    Ich denke Du überschätzt, Ihr Interesse an so etwas.
    Gruß Steini

  8. #78

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    AW: Weserwanderfische

    Ja das stimmt. Der 1. Fischpass kam sehr spät und wurde wohl auch nur gebaut, weil einige Leute immer wieder Druck bei den Behörden gemacht haben. Sonst hätten die gewartet bis das Kraftwerk gebaut wird. Das bedeutet
    das Weserwehr in Bremen wäre fast 20 Jahre ohne Fischpass gewesen. Traurig aber wahr. Und das in Deutschland im neuen Jahrtausend. Wo Deutschland doch immer sooo gut sein will.

    Gruß Uwe

  9. #79

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    AW: Weserwanderfische

    Frage ans Forum. Gibt es für 2014 schon Ergebnisse einer Fischzählung am Bremer Weserwehr ? Ich weiß nur das sehr wenig Lachse dabei waren.

    Gruß Uwe

  10. #80
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    AW: Weserwanderfische

    Der "böse" Wasserkrafbetreiber hat es wieder getan und vor einigen Wochen 30 000 Parr+ in der Weser besetzen lassen.
    http://www.statkraft.de/presse/Press...ser-und-aller/


    Also auch hier noch einmal, Wehre, Fischwege und Gesetzliche Sicherstellung des Artenschutzes liegen in Staatlicher Hand.
    Sind Fischwege unzureichend hat der Staat versagt, oder seine Bundesbehörde das W.S.A als Betreiber der systemrelevanten Flussbauten.
    Gruß Steini

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