So nun haben wir den Tidenbereich verlassen.
Wir sind noch immer im Bremer Gebiet, auch hier wird mit dem Stockschein gefischt.
Gleichzeitig beginnt nun aber auch das Gebiet der Weserpachtgemeinschaft Weser 4, bis zu der Bremer Landesgrenze läuft es eben parallel.
(Die Bremer durften halt nach alten Recht Ihren Bedarf frei fischen, gleichzeitig beginnen hir Rechte die eben verpachtet werden)
(Wenn nicht bekannt ist was Fischereigenossenschaften oder Pachtgemeinschaften sind, da hatte ich schon mal etwas geschrieben, bitte anklicken)
Die Weser fließt nun zunächst ohne weitere Zuflüsse durch flaches Marschland.
Der Fluß ist immer noch als Binnenwasserstraße ausgebaut, aber ab etwa Bollen, finden Wir überwiegend Buhnenfelder.
Der Boden ist meist Sandig, stellenweise findet sich aber auch Kies.
Neben dem allgegenwertigen Zander und Weißfischen, kommen nun auch seltener Barben, Bachschmerle und Koppe vor.
Nun mündet von westen kommend die Eiter bei Thedinghausen in die Weser.
Ein begradigter gelbbrauner Zufluß aus flachen Marschgebieten, lediglich am Oberlauf wird Geestgebiet erreicht..
Auch dieser Zufluss war lange durch ein Sperwerk verbaut, vor einigen Jahren wurde dann eine Solgleite errichtet.
Ein Erfolg, früher stauten sich dort von der Weser kommend tausende Weißfische, Barsche u.v.m, die sind nun schon lange nicht mehr zu sehen.
Möglichweise wird der Gewinner die Quappe werden, dort wurde sie schon zahlreicher.
Am östlichen Ufer beginnt nun ein sandiger höherer Bereich, westlich bleibt es flaches Marschland.
Bei Achim-Baden mündet nun die Alte Aller und ein sehr langer Schleusenkanal.
Auch in den Zuflüssen der Alte Aller werden schon sehr lange Wandersalmoniden besetzt.
Die Weserpachtgemeinschaft versucht sich da schon seit fast 30 Jahren und auch noch früher (vor 40 -50 J) gab es einen längeren Versuch.
Die ausgesetzten Salmoniden entwickelten sich immer prima, nur auf die Rückkehrer wartete man weniger erfolgreich.
So erfolgreich das es heute keines der beiden Bruthauser mehr gibt.
Laichgelegenheiten sind da aber nicht, es bleibt nur der Besatz von Brut.
Nebenefekt ist aber eine Verbesserung der Fischtreppe von der Weser in die Alte Aller und der Bau einer Solgleite am einzigen Wehr.
Da aber das Bemer Wehr nun verändert wurde, und auch die Weser sehr sauber wurde hat man noch Hoffnung.
(Die Hoffnung stirbt eben zu letzt)
Ein Wanderfisch wird den Kanal kaum wahrnehmen, also weiter die Weser rauf.
Von der Kanalmündung bis zum nächsten Wehr bei Intschede fahren keine Frachter.
Bedeutet die Weser wird in diesem Bereich auch weniger unterhalten.
Dort finden sich also auch noch sandige Kiesbänke und es ist teilweise weniger tief.
Viele Koppen und Schmerlen finden sich hier im Randbereich.
Hasel, Döbel, Rotauge aber eben auch Quappe, Gründling, Barben und neuer Neunaugen sind hier zu Hause.
Wasserpflanzen finden sich kaum, aber die Weiden am Ufer bieten an Ihren Wurzeln Laichgelegenhaiten.
Vereinzelt kamen schon einzelne Salmoniden dort auf, aber es ist eben kein Laichgewässen und die Weser führt wohl zu viel Sand für wahren Erfolg.
Dann kommt nach etwa 10 km des nächste Wehr.
Intschede
Intschede ist wie Bremen ein Schlüssel.
Alles was an Wanderfischen Bremen gemeistert hat und nicht in die Alte Aller möchte und sein Ziel noch nicht erreicht hat, muß da durch.
Bis vor einigen Jahren wurde unterhalb des Wehres mit dem Hamen auf Treibaale gefischt.
Zur Zeit findet dieses dort nicht mehr statt, da der Fischer aufhörte, es gab oder gibt aber Bemühungen da wieder neu zu beginnen.
So wie in Bremen auch wurden immer Wandersalmoniden dort gefangen, Meerforellen gab es wohl immer in der Weser.
Versetzt euch mal in so einen Fisch.
" Folgen sie der Hauptströmung und vermeiden sie Gefahren, das kleine flache Rinnsal, das von rechts unterhalb des Kraftwerkes einmündet, ist der Aufstieg."
Was macht also so ein Fisch ?
Er wartet auf Hochwasser und läst sich ne ganze Strecke zurück treiben, das Hochwasser sollte Ihm den Weg über das Hinderniss risikoloser ermöglichen.
Da hilft es Ihm wenig, das die Schutzzone deutlich vergrößert wurde.
(zur Zeit 250m, im Gespräch ist aber auch eine (möglichweise Zeitweise) Vergrößerung)
Zwischendurch mal ein Link http://www.google.de/imgres?q=Stefan...9,r:0,s:0,i:82
Man kann also durchaus auch zusammenarbeiten.
Gewässerwarte ganz verschiedener Gebiete, Biologen, Fischer und Lachsangler.
Na ja, einige finden den Aufstieg dann doch...
Der Pass ist in den letzten Jahren mehrfach untersucht worden.(Neunaugenmonitoring)
Da wandern Tausende von Flußneunaugen... und vieles mehr in gerinerer Zahl.
Man hat sich wirklich auch bemüht den Pass zu verbessern und er wird auch wirklich gut in Schuß gehalten.
Im Unteren Bereich wurde er zu einer Raurinne mit Steinsäulen, wo früher lediglich ein Beckenpass bei Trockenheit in der Steinschüttung verschwand.
Es ist eben das, was man machen kann ohne alles ganz neu zu bauen.
Ich denke, der Abstieg braucht nicht erklärt werden.
Ich frage mich nur immer was wohl ein Fisch macht, der im Süßwasser nicht frisst, möglichweise aber durch einen Rechen gehindert wird in/durch eine Turbine zu schwimmen.
Würde er aber wirklich gut funktionieren wären weder Kormorane noch Angler vor Ort.
Dann bräuchte man auch keine Schutzebiete einzurichten oder zu überwachen.
So etwas ist immer der Beweis, das es eben nicht reicht.
(Eines aber ist anders als in Bremen, es werden Fänge gemeldet.)
Die Unterweser und auch letzterer Bereich sind voller Zander und nun auch einigen Welsen und Rapfen.
Alle drei waren früher nicht im Weserebiet heimisch, ganz sicher haben sie die Bedingungen von früher und heute verändert.
Die Verluste, bei im Freiwasser oberflächennah wandernen Jungfische könnten sich so verändert haben.
Einige Km oberhalb vom Intscheder Wehr mündet nun die Aller, die etwa 1/3 der Wassermenge ausmacht, in die Weser.
(Hier wird auch noch gewerblich mit der Reuse auf Aal gefischt, unterhalb des Dörverdener Wehres auch mit einem Hamen)
Die Aller ist klarer und führt eine Menge Sand mit, die Weser ist trüber und deutlich schlammiger.
Wenn wir der Weser weiter folgen kommen wir ohne weitere Zuflüsse nach über 10 Km zum Dörverdener Weserwehr.
Auch dort wurden schon Wandersalmoniden gefangen, auch dort versuchen sie auf Kiesbänken abzulaichen.
Dumm nur, auch wenn es dort recht viel Kies gibt, ist der Fluß dort viel tiefer und alles ist mit Lehmablagerungen überzogen und auch mit Sand zugesetzt.
Ich denke auch wenn manch einer dieses Verhalten als Beweis hält das sie sich im Fluß selbst selbstständig erhalten, ist es eher der Beweis das sie es einfach nicht schaffen Heim zu kehren oder bessere Stellen zu finden.
Natürlich hat auch das Dörverdener Wehr einen Fischpass......
Hier aber ende ich aber zunächst, weil erstens hier auch die Grenze der Weserpachtminschaft mit einer weiteren verläuft und weil ich wenig Hoffnung sehe das Wanderfische wirklich zur Zeit, es relmäßig schaffen bis ins Weserbergland zu schaffen.
http://www.google.de/imgres?q=weser+...:13,s:200,i:43
Es folgt Wehr auf Wehr und unterhalb immer auch ein Fischer der mit dem Hamen auf halber Breite fischt.
Es soll aber Planungen für bessere Fischaufstige geben, auch Turbinen sollen Verbesserungen erhalten.
Wenn dann noch der Beifang vermieden werden kann, oder ....
Schauen wir nun zur Aller.
Meiner Meinung nach könnte es dort möglich werden, das Wanderfische so weit aufsteigen können, das sie selbst Laichelegenheiten erreichen können.
Kurz nach Verden münden gleich 2 mögliche Bäche ein.
In beiden Gewässern erhalten sich Salmoniden selbstständig.
Für Wanderfische sind sie aber dank einiger Alter Mühlen, nicht zu erreichen.
Wer würde schon versuchen diese durchgängig zu machen, wenn er so seinen See verliert.
Das ist halt alles in Privathand und/oder Denkmalgeschützt.
Im Unterlauf des einen finden aber die Quappen wahrscheinlich Laichgelegnheiten.
Auch dort wurden und werden Wanderfische von der W.Pacht 4 besetzt.
Bei etwa dem Ort Westen endet Ihr Pachtbereich.
http://www.google.de/imgres?q=Pachtg...r:10,s:0,i:111
Im unteren Bereich finden sich Karten, der Pachtstrecken.
Für Wanderfische werden etwa 50 % der gesammten Besatzkosten verwendet, wenn man Aal und Salmoniden gemeinsam betrachtet.
Für Salmoniden, um Wanderfische zu erhalten etwa 15 % .
Der neue Pass in Bremen hat auch neue Kräfte freiesetzt, nun könnten mehr Tiere zurückkehren.
Was aber ganz klar zu sehen ist, was unterhalb Bremens scheinbar problemlos läuft, ist oberhalb nur einer Staustufe ungleich schwerer.
.