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Thema: Weserwanderfische

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  1. #1
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    In der Planung der Aal Bewirtschaftung(Aalbewirtschaftungsplan für das Flusseinzugsgebiet der Weser
    Dezember 2008)


    findet sich dann folgender Abschnitt.
    >>Eine Reduktion der Fischerei um 50 % ist derzeit kontraproduktiv. Diese Maßnahme kommt für Erwerbsfischer dem wirtschaftlichen Ende gleich, d. h. sie werden sich zukünftig
    keinesfalls mehr am Besatz beteiligen. Über die fehlenden Pachteinnahmen (die bei
    Erwerbsfischern anteilig höher liegen als die der Angler) sind dann auch
    Fischereigenossenschaften massiv betroffen, die derzeit den größten Teil der
    Besatzmaßnahmen finanzieren<<

    Seltsamerweise empfinden die Angler das ganz anders und betrachten das was die Fischerei leistet als lächerlich wenig.
    http://www.kreiszeitung.de/lokales/v...k-2993831.html
    In der Region ist das was die Fischerei beiträgt ,so gering das man es kaum wahrnimmt.
    Passend könnte man bemerken das ein einzelner Verein das aus der Portokasse zahlen könnte.
    Dort würde man nicht einmal Beiträge erhöhen müssen, um auf den Beitrag der Fischerei für Besatz und Pacht zu verzichten.
    So 1% - 2% werden es wohl sein, was die Fischerei aufbringt.
    Ungleich höher ist der Anteil dann bei den Fangzahlen vom Aal, da sind dann über 30 % normal.
    Kein Wunder, wenn Angler dann von Wildbeutern schreiben, die ernten was andere säten.

    Nun das mag z.B in Bremen schon anders sein, dort besetzt der Amtsfischer (Fischer).
    Nur ist es sein Geld, oder macht er es mit dem Geld der Angler aus Lizenzverkauf und Fischereiabgabe.?
    Dort gibt es halt keine Vereine am Fluss, dort ist der Fischer Hausherr im Auftrag der Allgemeinheit.
    In den Nebenflüssen sind es dann wieder hauptsächlich die Angler.

    Wie kommt es nun zu so einer Aussage das die Beiträge der Fischerei wichtig wären ?
    Das wird wohl eher erfolgreiche Lobby und P.R Arbeit sein, wenn es so nun einfließt.

    Merke, es ist nur wichtig wie man wahrgenommen wird.
    Es ist halt wichtiger, wer vor Ort die Fische aussetzt und sich öffentlich präsentiert, nicht aber wer es finanziert.
    Angler täten gut daran sich das mal zu überlegen ,um Ihre wahre Bedeutung ins rechte Licht zu rücken.
    Es ist gut wenn ein Fischer seinen Anteil einbringt und als Fachkraft aus Arbeiten übernimmt.
    Das sollte aber nicht dazu führen, das es dann ausschaut als wenn Er es mache,, wenn man in Wahrheit eine Gemeinschaft bildet.









    Gruß Steini

  2. #2
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    Der Aalbesatz ist durch, wegen des recht günstigen Preises wurden wieder Glasaale ausgesetzt.
    Da aber zuletzt die Fangmengen wohl sanken und der Preis anzog, konnte bisher nicht die volle Menge bekommen werden.
    Geplant waren 225 kg Glasaal für die Fischereigenossenschaft , also mehr als 600 000 Glasaale.
    (60% wurden bisher geliefert)
    Die Menge setzt sich aus dem Besatz der Pachtgemeinschaft , zusätzlicher Mengen 2er Vereine und zusätzlichen 45 kg des Fischers und Wasserkraft zusammen.
    Im unteren Bereich der Gemeinschaft, im Lande Bremen, soll der Amtsfischer auch schon besetzt haben.
    Da ich nun so viel über die Fischerei geschimpft habe, nun diese Zeilen.
    Wenn es auch gar nicht so viel erscheint, ist es bei grob 1000 ha doch so viel, das sicher viele weiter aufsteigen werden.

    Am nächsten Sonntag, sollen dann weitere geschützte Wanderfische geliefert werden.
    Gruß Steini

  3. #3
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    Eben und jetzt, werden Nordsee-Schnäpel auch in einigen Weserzuflüssen besetzt.
    Die Zahlen sind nicht so groß, wie in anderen Flusssystemen, aber wir machen es halt auch ohne "Zuschüsse" und bringen das Geld selber auf.
    Ich würde es mal als "Impfen" bezeichnen, die so der Art und der Ansiedlung neue Möglichkeiten schafft.
    In der Delme, Wümme, und Alte Aller befinden sich nun Fische die seit etwa 100 Jahren dort nicht mehr vorkamen.
    Warten wir ab, ob die Verbesserungen wirklich schon ausreichend sind.


    Anmerkung: Wer so etwas in Niedersachsen plant, sollte bedenken das der Fang und Besatz verboten ist.
    Man benötigt eine Ausnahmegenehmigung auch für den Besatz.

    Filmbeitrag aus S.H zur der Arterhaltung:
    http://www.gw-forum.de/showthread.ph...8327#post18327
    Gruß Steini

  4. #4

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    AW: Weserwanderfische

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Ich würde es mal als "Impfen" bezeichnen, die so der Art und der Ansiedlung neue Möglichkeiten schafft.
    In der Delme, Wümme, und Alte Aller befinden sich nun Fische die seit etwa 100 Jahren dort nicht mehr vorkamen.
    Warten wir ab, ob die Verbesserungen wirklich schon ausreichend sind.
    Da wünsch ich deinen Schnäpeln viel Glück; Manchmal klappts ja besser als man zu hoffen wagt. Wenn ich da an unsere Rutten denke, da war der Erfolg durchschlagend; alle möglichen Neozoen kommen ja auch durch, warum nicht auch mal wieder eine Heimische Art..

    und weil ich grad dabei bin.....
    "Nicht Sieg sollte der Sinn der Dikussion sein, sondern Gewinn"
    Joseph Joubert

  5. #5

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    AW: Weserwanderfische

    Liebe Leser!
    Der Gemüsegarten ist bestellt, das Unkraut wächst, die Knabenkräuter blühen am Teich, der Einheimische Marienfrauenschuh, der Cypripedium -kentuckiense (Amerikanischer Frauenschuh) aus einer Labor Vermehrung wachsen in 35 Töpfen und nun finde ich etwas Zeit zu schreiben.

    Es wurden Interessante Beiträge geschrieben!

    Ich glaube, ich sollte etwas richtig stellen!
    Ich spreche nur von den Weserwasserkraftwerken der Statkraft und nicht von den Anlagen, die zur Stromgewinnung in den kleinen Flüssen und Bächen laufen bzw noch gebaut werden sollen!

    Ich bin der Meinung um etwas zu bewegen muss ich etwas unternehmen!
    Dadurch habe ich auch einen großen Verlust erlitten und mir manchen Ärger eingehandelt, aber trotzdem mache ich weiter!

    Durch meine persönlichen Gespräche mit Herrn Thalmann von der Statkraft erfahre ich nun einmal mehr als der, der nicht mit ihm spricht!
    Ich weiß nur, dass außer dem Berufsfischer und mir, keiner aus den Vereinen der Pachtgemeinschaft Gespräche mit ihm führt!

    Die Zweite Turbine in Dörverden wird genau so, wie die Neue, vorhandene Anlage, also weshalb warten!

    Jeder muss für sich selbst entscheiden ob er die Anlagen in Dörverden besichtigen möchte.

    Bei meinem nächsten Treffen mit Herrn Thalmann werde ich ihn fragen, ab er die Modernisierung der Turbine nicht in einer Begehung der Öffentlichkeit vorstellen könne!

    Es ist ein falscher Weg zu allem zu schweigen, stattdessen lieber das persönliche Gespräch suchen und in diesen versuchen für die Wasserlebewesen einen vernünftigen Auf- und Abstieg zu schaffen.
    Nicht nur mit der Statkraft sondern auch mit dem WSA Verden!

    Gruß Volker

  6. #6
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    Ein Zeitungsartikel über die derzeitige Fischzählung im "Neuen Fischpass" Bremen-Weserwehr.
    http://www.weser-kurier.de/bremen_ar...id,870395.html

    Klingt für mich wie ein Hilferuf des zählenden Biologen, den die Zeitung nicht recht verstanden hat.
    Gruß Steini

  7. #7
    Avatar von Jürgen W aus T
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    AW: Weserwanderfische

    Ich glaube da hat der Journalist nicht richtig zugehört: In einem Jahr nur 2.000 Fische aber 35.000 Neunaugen haben die Rampe durchquert.

    Noch besser ist aber das: Von März bis Juni wandern die Tiere zu ihren Laichplätzen, so Droste: „Flundern und Aale laichen stromabwärts im Brackwasser. Brassen schwimmen im Frühjahr st

    Lol, zuhören würde helfen.

    Grüße
    Ich weiß, das ich nicht viel weiß.
    Durch meine Bemühungen das zu ändern, verstärkt sich das Wissen das ich wenig weiß.

  8. #8
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Weserwanderfische

    Ich hoffe Du hast recht Jürgen.
    Aber das mit den Neunaugen kann schon ganz gut stimmen.
    Das aber ist nur einer von 2 Pässen und durch das Schleusen gelangen weitere nach oben.
    Auch eine weiter Zählung 30 km oberhalb brachte wieder Tausende von Flussneunaugen, wenn auch nicht mehr so viele wie bei der letzten Zählung.
    Was die Fische betrifft, fürchte ich die Zahl könnte stimmen.
    Fische scheinen mit Pässen viel mehr Probleme zu haben.
    Im Pass ist schon eine starke Strömung und echte Ruhebecken gibt es nicht.
    Es ist halt eine steile Rampe, in der versetzt runde Betonzylinder stehen.
    Die Strömung kann also die Zylinder umfließen, für Fischbrut, Weißfische, Flundern oder Quappen ein hartes Brot da ohne Pause hindurch zu kommen.
    Ein Neunauge saugt sich dann halt fest, wenn es eine Pause benötigt.

    Ungestört sind sie auch nicht, weil über Ihnen auf den Rosten Jeder herumlaufen kann.
    Es ist halt ein Versuch.
    Viel spannender wird es aber sein, die neuartigen Abstiegsmöglichkeiten zu untersuchen.
    Denn da hat man echt viel versucht, was aber im Art. glatt vergessen wurde.

    Es stimmt aber, wenn im März- Juni die meisten Fische steigen.
    Bei Meerforellen oder Lachs nicht ungewöhnlich, bei den Flussneunaugen die 2.Wanderwelle und die Meerneunaugen kommen auch erst spät.
    Dann eigentlich alle Karpfenartigen, Stichlinge,der Hecht, Barsch, Zander oder Wels ebenso.
    Dann noch die Fischbrut von Aal und Flunder und all die Jungfische die ihr Verdriften ausgleichen.

    Im Sommer ist dann nicht mehr viel los,die meisten Laichwanderungen sind zu ende und das Wasser ist warm , hat also für Salmoniden nicht genug Sauerstoff.
    Erst im Herbst dann die 2.Welle der Salmoniden und später die 1.der Flussneunaugen.

    Das Flundern und Aale im Brackwasser laichen ist natürlich falsch, aber der Gedanke ist ja nicht ganz falsch.
    Die laichen halt im Meer.
    Gruß Steini

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