Mal einige Gedanken zu der Gesetzgebung rund ums Angeln.

Wir haben heute einen seltsamen Zustand erreicht.
Wenn Themen wie der "lebender Köderfisch" oder das Hältern, wichtiger wurden als der Erhalt der Natur.
Der Natur die wir gesetzlich schützen wollen um Sie als Lebensgrundlage zu erhalten.
Die Gesetze sollen doch Nutzung regeln zum Vorteil aller, auch künftiger Generationen.
Wie kommt es bloß, das der Tierschutzgedanke ein so viel Wichtigerer geworden ist.
Klar, ein leidendes Tier muss nicht sein, das sollte man vermeiden aber wo ist der Schaden für Alle.


Angler werden teilweise hart bestraft wenn sie in Konflikt mit dem Tierschutz kommen.
Wo aber bleiben die Strafen wenn z.B seltenste Arten entnommen werden, oder der natürliche Bestand geschädigt wird?
Was ist wichtiger ?

Überspitzt verglichen, würde Mord geringer bestraft werden, als eine Körperverletzung.
Der Tote hat ja kaum gelitten und es gab ja auch einen Grund.

Wo also sind die Anzeigen, wegen Fehlbesatz und übermäßige Entnahme.
Wo die gegen Angler, die z.B Lachse oder M.Forellen trotz Verbotes entnehmen.
Wo die richterliche Klarstellung, das ein Hegefischen doch eher ein Wettkampf ohne Sinn war.
Wo langjährige Haftstrafen, Millionenforderungen für das Einschleppen von Fremdarten und die so entstandenen Schäden?


Wir angeln ja auch nicht mehr zum Spaß, bei uns macht man es, weil Fische Nahrung sind.
Für mich, stimmt die ganze Betrachtung von vorne bis hinten nicht mehr.
Ich angel aus Spaß und mag kaum noch etwas entnehmen.
(Zander, Wels, Karpfen, Weißfisch und einige Barsche schon, aber Hecht, Aal und Salmoniden, da habe ich Bauchweh)

Was zum Beispiel ist harmloser: Ein Angler der einem Hecht ortsnah mit dem L.Köfi befischt und C&R betreibt ,
oder der Angler der sehr weit fährt, um dann den ganzen Tag mit Kunstködern auf Lachse vor Rügen schleppt, um sie zu essen.
Letzterer macht rechtlich alles richtig. Wo Seine Lachse herstammen oder wo sie nun möglicherweise fehlen, ob er es weiß ? , aber es ist ja nicht verboten.

Ganz klar, der erste verstößt gegen viele Rechte und ist doch, völlig harmlos für die Natur und die Allgemeinheit.
Der zweite macht rechtlich alles richtig, und doch gefährdet er die Natur viel mehr.
Schon wegen der Benzinmenge ist er eine Umweltsau, aber auch viel allgemeiner, ist er ein gewissenloser Naturverbraucher.

Der erste ist sicher nur ein harmloser Naturnutzer, auch wenn er möglicherweise als Tierquäler bestraft wird.



Was ließe sich alles stemmen wenn Angeln von der Tierschutz-Sinnfrage gelöst würde.
Nachzucht + Besatz seltenster Arten wie dem Stör z.b nur um Ihn hin und wieder zu fangen.
Heute ohne Änderung der Nutzung und Betrachtung, wohl ein hoffnungsloser Versuch.
Selbst die dauerhafte Ansiedlung des Lachses, na ich weiß nicht.
Sicher würde es aber deutlich besser laufen, wenn da durch aus mehr Fische zurückgesetzt würden, um dann Zuchtlachs zu essen.
Noch zählt da jeder Fisch der zurück kommt.
Möglicherweise könnte man sie aber fangen, fangen und doch noch zum Arterhalt nutzen.
Das wäre sinnvoller, als sie einfach zu verspeisen und später Eier zukaufen zu müssen.
Das würde auch finanziell Sinn machen 5 KG Z.Lachs sind 25€, oder eben mehr als 6000 Eier = min 600€

Vor allem aber gäbe es mehr, mehr für alle und so mit auch ein Interesse, das weiter auszubauen.
Was kotzen mich diese Typen an, die das nicht mal nur aus versehen, oder als Einzelfall machen und dann noch nach Besatz schreien und gleichzeitig jedes Besatzprojekt gefährden.
Aber die suchen sich Ihre Entschuldigungen gegen sich selbst, und berufen sich darauf, das man ja nichts zurücksetzen darf.
Vergessen haben sie lediglich, das sie diese nicht hätten befischen dürfen
Ja, meist ist es verboten, aber na ja, seinen wir ehrlich so erhält man wenigstens Daten.
Wie auch immer was tot ist ist wech, für immer.
Egal was man tut, sollte man seinen Schaden gering halten.
Wenn man etwas tut was man eigentlich nicht vertreten kann, im besonderen.

So ist es eben für mich auch, mit der Betrachtung des Angelns im Allgemeinen.
Will man angeln und meint das man einen echten Grund haben muß, sollte man möglicherweise ganz aufhören.
Für die Gewässer wäre ein reiner C&R Zirkus sicher verträglicher, als Nutzung durch Entnahme und dann wieder Fischbesatz.




Fische unnötig zu quälen soll ruhig bestraft werden.
Gewässer zu schädigen, wäre schon ungleich höher zu bestrafen, weil es eben Allgemeingut ist.

Etwas möglicherweise auszurotten oder dieses auch bewusst in Kauf zu nehmen..... schädigt Gewässer und Nutzung durch die Allgemeinheit und das möglicherweise bis in die Ewigkeit.
Erstaunlich wie locker das gesehen wird, was nach unbekannten Höchststrafen ruft.

Ich wette, wenn mal einer einen echten Stör schlachtet, wird kaum etwas geschehen, war wohl keine Absicht oder der war schon so verletzt.
Selbst wenn Er bestraft werden würde, wäre es eher ne Lachnummer.
(Was ist so eine Art wert, mit Fantasie viele Milliarden)



Muß Tierschutz wirklich wichtiger gesehen werden, als der Schutz der natürlichen Schätze der Allgemeinheit.
Sollten Gesetze nicht viel mehr erstrangig die Rechte der Allgemeinheit (auch kommender Generationen) an der Natur bewahren ?
Erst zweit oder drittrangig könnte / sollte der Tierschutz stehen, für den Naturerhalt völlig überflüssig.
Nur weil wir in der Lage sind, uns in ein Tier zu versetzen, sollten wir es auch achten und ihm Leid ersparen.
Das mag uns auch zu so guten Jäger gemacht haben, eben zu Menschen.

Ich habe aber das Gefühl, die Wertigkeiten entgleiten uns etwas.
Was meint Ihr.

Oder werde ich langsam lediglich verrückt....