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Thema: Der größte Feind des Kormorans ist ...

  1. #51
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    Nein Gangfisch,
    der macht mir keine Angst.
    Es gibt sehr viele mit denen man sich vernünftig austauschen kann.
    Nicht wenige weisen recht früh im Gespräch von sich aus darauf hin, das die Wahl des Kormorans sehr umstritten war.
    Nicht alle scheinen eben Kormoran zu sein.
    Ich bin ja auch nicht Äsche, sondern eher ein natursuchender Angler.
    Aber solche Typen machen mir Angst, die finden sich aber überall.

    Ich fand den Beitrag nur gut, weil er zeigt das solche Typen keinen Austausch / Kompromisse wollen.
    Ihre Meinung steht wohl fest, man unterstellt eben anderen Menschen nur etwas, was man sich vorstellen kann.
    Früher wäre ich bei so einem glatt aufgelaufen, heute schreibe ich, solche Typen gibt es eben.
    Gruß Steini

  2. #52
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    Meines Erachtens haben sich die verfeindeten Lager am Bodensee (Angler, Fischer, Fischereiwirtschaft und NABU) alle nicht wirklich mit Ruhm bekleckert.
    Die Diskussion vor Ort wurde und wird mir zu emotional und wissenschaftlich zu wenig abgesichert geführt, deshalb habe ich mich bereits vor längerer Zeit komplett aus ihr ausgeklinkt.

    Von Dir, Kollege Gangfisch, fehlt mir hier z.B. aber auch ein eigenmotivierter Hinweis darauf, dass die Aktion zur Gelegeauskühlung im Rudolfzeller Aachried schlicht wie ergreifend rechtswidrig war, siehe:
    http://www.vgh-mannheim.de/servlet/P...l?ROOT=1153033
    oder auch:
    http://www.gw-forum.de/showthread.php?238

    Und auch die Ichthyozönose des Bodensees und seiner Zu- wie Abflüsse kennt durchaus noch andere Feinde als den dort angesiedelten Kormoran.
    Noch schlimmere, meine ich.

    Von zielführenden Kompromissen, ich kenne die vertretenen Meinungen beider Lager vor Ort bestens, scheinen die betreffenden Hauptakteure immer noch meilenweit entfernt zu sein.

    Schade. Ernstzunehmender Problemlösungswille ist hier aber einzufordern, wenn sich überhaupt etwas zum Besseren ändern soll, an unserem größten deutschen Binnengewässer.

    Kein Spiel mit emotionsbelasteten Scheinfakten, das veränderlichen Landesregierungen jedesmal zur Abarbeitung auf den Tisch geworfen wird, so die Vergangenheit.
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  3. #53

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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    Hallo Thomas,

    ich werde hier definitiv keine Kormorandiskussion beginnen. Aber wenn Du die Kalteiaktion schon als "rechtswidrig" bezeichnest, gehört fairerweise dazu, dass es nicht um die Maßnahme gegen den Kormoran an sich oder die Gründe für eine solche Aktion ging.

    Es war schlicht und ergreifend so, dass das RP Freiburg ein notwendiges schriftliches Gutachten über die Auswirkungen auf die anderen Schutzgüter im Aachried nicht in Auftrag gegeben hat, sondern es bei mehreren Ortsterminen mit Experten im Vorfeld belassen hat. Da das Aachried kurz vor der Ausweisung als FFH-Schutzgebiet stand, wäre dieses Gutachten aber zwingend notwendig gewesen. Es ging im Urteil ganz klar nicht um den Eingriff in den Bruterfolg an sich, sondern eher um einen Verfahrensfehler des RP Freiburg.

    Gleichzeitig haben in der Verhandlung selber, Vertreter von Vogelschutzvereinigungen als angeblich unabhängige Gutachter, z.B. des Max-Planck-Instituts, bei den Nebenwirkungen der Aktion ganz schön überzogen. Nur dumm, dass von den Vorgesetzten beim MPI offiziell niemand etwas von diesem Gerichtstermin wusste... Einige der Akteure sind inzwischen auch nicht mehr für die Vogelwarte in Möggingen tätig - komisch?!?

    Was die, Deiner Meinung nach, wissenschaftlich nicht ausreichend abgesicherte Diskussion angeht muss ich Dir leider widersprechen. Zum Thema "Kormoran" gibt es bei der LUBW inzwischen extra eine eigene Stelle. So werden z.B. fast lückenlos alle am Untersee geschossenen Kormorane auf ihren Mageninhalt hin untersucht und das Monitoring der Bestände von dort aus organisiert.

    Von einer heute zu emotionalen Diskussion kann auch keine Rede mehr sein. Die von Dir genannten Akteure haben z.B. bei der Gründung des LEV im Landkreis Konstanz hervorragend zusammengearbeitet. Das Problem sind einzig ein paar Hardliner (zugegeben aus beiden Lagern), die man inzwischen aber eigentlich vernachlässigen kann. Hier regelt sich das Problem, sagen wir mal auf natürliche Weise, wohl mittelfristig von alleine ,

    Ich denke sehr wohl, dass im baden-württembergischen Bereich des Bodensees die Landesregierung eine große Rolle spielt. Die Schweiz und Österreich zeigen ja, dass ein Kormoranmangement unter Beteiligung aller Interessengruppen funktioniert - siehe Kolonie im Rheindelta bei Hardt.

    Aber lassen wir das Thema, als vor Ort Beteiligter weiß ich, dass der größte Teil beider Lager gut mit der jetzigen Situation leben kann und dabei können wir es von meiner Seite gerne belassen.

    Grüßle vom Bodensee

    Der Gangfisch

  4. #54
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    Zitat Zitat von Gangfisch Beitrag anzeigen
    Hallo Thomas,

    Was die, Deiner Meinung nach, wissenschaftlich nicht ausreichend abgesicherte Diskussion angeht muss ich Dir leider widersprechen. Zum Thema "Kormoran" gibt es bei der LUBW inzwischen extra eine eigene Stelle. So werden z.B. fast lückenlos alle am Untersee geschossenen Kormorane auf ihren Mageninhalt hin untersucht und das Monitoring der Bestände von dort aus organisiert.

    Von einer heute zu emotionalen Diskussion kann auch keine Rede mehr sein. Die von Dir genannten Akteure haben z.B. bei der Gründung des LEV im Landkreis Konstanz hervorragend zusammengearbeitet. Das Problem sind einzig ein paar Hardliner (zugegeben aus beiden Lagern), die man inzwischen aber eigentlich vernachlässigen kann. Hier regelt sich das Problem, sagen wir mal auf natürliche Weise, wohl mittelfristig von alleine ,

    Ich denke sehr wohl, dass im baden-württembergischen Bereich des Bodensees die Landesregierung eine große Rolle spielt. Die Schweiz und Österreich zeigen ja, dass ein Kormoranmangement unter Beteiligung aller Interessengruppen funktioniert - siehe Kolonie im Rheindelta bei Hardt.

    Aber lassen wir das Thema, als vor Ort Beteiligter weiß ich, dass der größte Teil beider Lager gut mit der jetzigen Situation leben kann und dabei können wir es von meiner Seite gerne belassen.

    Grüßle vom Bodensee

    Der Gangfisch

    Hallo, Kollege Gangfisch,

    dass sich die, hüstel, Berufenen vor Ort inzwischen etwas abgekühlt haben, ist ja erstmal schon eine ganz gute Nachricht, da ging es vor relativ kurzer Zeit ja noch ganz hoch her (Stichwort: Vogel des Jahres und Reaktionen darauf).

    Angler und Fischer, die plakativ Äschensärge u. ähnliche "verstärkende Argumentationsdevotionalien" durch die Straßen von, glaube, Konstanz getragen haben ... oder war's (zusätzlich noch) Ulm?

    Hatte seinerzeit die Problematik mit dem Nabu-Vorsitzenden BW mal telefonisch durchdiskutiert, übrigens auch ein Biologe.
    Das ging recht problemlos... einige "Führungsfiguren" verschiedener Landesfischereiverbände waren da weitaus weniger aufgeschlossen gegenüber rationalen Argumenten, übrigens eine interessante Erfahrung für mich.

    Da ich mir ganz sicher bin, dass genau HIER ein separierendes Thema ruhig, sachlich und einvernehmlich diskutiert werden kann, werfe ich mal ein paar Schweizer Erfahrungen in die Runde:

    Untersuchungen der Eidgenossen ergaben, dass Kormorane an Binnengewässern ab einer bestimmten Größe nicht bejagt gehören, da sie keinen nachweisbaren Schaden anzurichten vermochten.
    Genau das war auch das Nachfolgeproblem der Fischereiwirtschaft, der Nachweis der ständig wiederkehrenden Behauptungen, da würde immenser Schaden durch den Kormoran angerichtet.

    Was soll man unter dieser Prämisse nun zum Bodensee sagen?
    Dass es in anrainenden Flussstrecken zu Problemen kommt, sage ich besser gleich mit dazu, damit wir schneller auf einen möglichen Punkt kommen.
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  5. #55

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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    Hallo Thomas,

    finde es ehrlich gesagt etwas arrogant und herablassend, wie Du aus der Ferne über die Betroffenen hier vor Ort schreibst. Die Demo mit der überdimensionalen Äsche der Berufsfischer war übrigens in Radolzell und nicht in Konstanz. Außerdem zeichnest Du vielleicht ein etwas überspitztes Bild von der Aktion. Da wurde anlässlich der Naturschutztage von Nabu und BUND, zugegeben recht plakativ, darauf aufmerksam gemacht, dass es auch noch eine andere Meinung zum Vogel des Jahres gibt. Fand ich eigentlich eine sehr wirksame Form der Öffentlichkeitsarbeit, was die Reaktionen weit über die Region hinaus ja bestätigt haben. So schlimm können die Veranstalter der Naturschutztage die Aktion auch nicht gefunden haben, sonst hätten sie danach bestimmt keinen Glühwein an die Beteiligten ausgeschenkt.

    Zu Deinen Gesprächserfahrungen mit Andre Baumann und Verantwortlichen bei Fischereiverbänden kann ich nur sagen, dass ich ähnliche Erfahrungen auch schon mit umgekehrten Vorzeichen gemacht habe. Kommt wahrscheinlich immer auch etwas auf das Thema und die Art wie man damit umgeht an. Welche Rolle es beim Thema Kormorane am Bodensee spielt, dass Herr Baumann Botaniker ist, verstehe ich allerdings nicht ganz. Denn mal ehrlich, er sitzt auch fast 200 Kilometer weit weg in Stuttgart. Da verlasse ich mich lieber auf die Meinungen und Ergebnisse der Limnologen und Fischereibiologen hier am Limnologischen Institut der Uni Konstanz, der Fischereiforschungstelle oder des Seenforschungsinstituts. Klar kann man sich mit Herrn Baumann prima über die Geschichte unterhalten und bekommt von ihm interessante und unerwartete Meinungen / Zugeständnisse zu hören. Letztendlich merkt man aber, dass er den Job beim Nabu hauptberuflich ausübt und damit auf die recht einflussreichen Hardliner unter den Vogelschützern Rücksicht nehmen muss.

    Zu unseren lieben Nachbarn in der Schweiz muss ich leider sagen, dass die von Kanton zu Kanton doch recht unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Gerade dort zeigt sich bei den Untersuchungsergebnissen zum Kormoran, wer diese in Auftrag gegeben und aus welchem Lager die Beauftragten kommen. Die Eidgenossen dürfen übrigens sogar am Obersee Kormorane letal vergrämen.

    Um auf den Punkt zu kommen: Ich lasse mich gerne von wissenschaftlichen Untersuchungen davon überzeugen, dass der Kormoran am Bodensee keine erheblichen "Schäden" anrichtet. Allerdings beweisen diese für bestimmte Bereiche des Sees und bestimmte Fischarten im Augenblick eher das Gegenteil. Beim Beispiel der Äsche weigere ich mich speziell hier am See die Argumentation des Nabu zu übernehmen und die Äsche als vom Klimawandel betroffene Fischart dem Untergang preis zu geben. Sicher haben die steigenden Temperaturen Auswirkungen auf der Fische, aber aus meiner Sicht muss man deshalb den Kormoran gerade in der Laichzeit nicht in Stückzahlen von mehreren hundert Vögeln auf den Äschenlaichplätzen dulden.

    Sowas tun die Vogelschützer im umgekehrten Fall übrigens auch nicht. Als Beispiel kann da der große Brachvogel dienen. Gerade im Wollmatinger Ried wird zu Gunsten dieser Vögel ein erheblicher Aufwand bei der Landschaftspflege betrieben. Gleichzeitig wurde vor vielen Jahren die Wasservogeljagd, als angeblicher Hauptstörungsfaktor in diesem Bereich verboten. Komisch nur, dass sich die Brutvogelzahlen nach über 20 Jahren nicht verbessert haben und jetzt der Klimawandel schuld sein soll? Da könnte man im Umkehrschluss wieder die Wasservogeljagd erlauben.

    Wie gesagt, hat zumindest hier am See eine Versachlichung des Themas statt gefunden, die ich ausdrücklich begrüße. Mal sehen was da in Zukunft noch für Maßnahmen dabei raus kommen? Darin sehe ich übrigens auch einen Lösungsansatz auf überregionaler Ebene. Ich befürworte deshalb auch weiterhin ein Kormoranmanagement für ganz Europa, bei dem gezielte Maßnahmen in einzelnen Ländern zentral koordiniert und überwacht werden. Dabei ist der Begriff "Kormoranmanagement" für mich wahrscheinlich nicht so negativ behaftet, wie für einen Vogelschützer. Ich orientiere mich dabei eher an Luchs- oder Bibermanagement, was aus meiner Sicht ausdrücklich den Schutz der jeweiligen Tierart miteinbezieht.

    Petri vom See

    Gangfisch

  6. #56
    GW-Forum Team Avatar von Mattes
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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    Danke für die bisherige Sachlichkeit! Ich bin äußerst zuversichtlich, dass wir dies auch in Zukunft weiterhin so handhaben können.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  7. #57
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    Hallo Kollege Gangfisch,

    es lag nicht in meiner Intention, arrogant oder herablassend Wirkendes über die Betroffenen vor Ort zu formulieren.

    Der Streit war seinerzeit aber so derartig eskaliert, dass bundesweite Aufmerksamkeit nicht nur über den Bodensee-Tatort "Kormorankrieg" garantiert war.
    Vogelschützer und Fischerei-Landesverbände haben sich ja auch zusätzlich zu den Protagonisten vor Ort eingemischt und zu Wort gemeldet, das Diskussionsklima war reichlich vergiftet.
    Bundesweite Aufmerksamkeit ja auch erklärte Absicht beider Lager, nicht wahr?

    Als Biologe nehme ich da zuerst einmal einen neutralen Standpunkt ein und mache mir im weiteren über eine Problemlösung Gedanken, die auf meinem erlernten Rüstzeug beruht.

    Aus dieser Haltung heraus kann ich ein europaweites Kormoranmanagement nur ablehnen, es hat nicht den Status einer Lösung, sondern dient allenfalls dazu, einen teilweise nicht einmal zu verifizierenden (auch nicht quantifizierbaren) oder gar verifizierten Schaden zu minimieren.

    Du weißt selbst, dass letale Vergrämung kein probates Konzept gegen den Kormoran darstellt. Der Abschuss selbst bringt nur geringe Stückzahlen, aufgescheuchte Vögel benötigen mehr Energie, würgen dabei angedaute Beute aus, die Population reagiert mit erhöhter Reproduktionsrate ... Teufelskreis.

    Eine vernünftige Stellschraube wäre die Änderung der leichten Nahrungsverfügbarkeit für den Kormoran. Teichwirtschaften inhouse oder komplett abgespannt, Erstellen der Durchgängigkeit von Fließgewässern, Renaturierungsmaßnahmen ... die Rahmenbedingungen für Fische und Kormorane müssen sich ändern, damit ein Lösungsansatz sinnvoll und wirksam sein kann.

    Dann würden verschiedene Fischarten höheren Individual- wie Populationserfolg erzielen, Kormorane aber nicht gleichzeitig und im selben Umfang wie diese, die Kormoranpopulation würde sich sogar natürlich verringern.

    Es ist aber so, dass die Frage, ob diesem gefiederten Fischfresser ein Teil zugebilligt werden soll, mit einem klaren "Ja" beantwortet werden muss, gerade von den Betroffenen.

    Ansonsten, das hat m.E. Thorsten (Dentex) genau auf den Punkt gebracht, muss die Forderung nach einer erneuten Ausrottung des Kormorans zentraler Ansatzpunkt sein.

    Betroffene versichern jedoch stets eilfertig, das entspräche ja gar nicht ihrem Willen.

    Also ... es gibt keine Über-Nacht-Lösungen zu dieser Fragestellung, alles muss langfristig angelegt sein und ein ständiges Eingreifen möglichst ausschließen.

    Dann, und nur dann, machen die Bemühungen auch Sinn, meine Meinung, ich akzeptiere anderslautende selbstverständlich, muss diese aber durchaus nicht teilen oder unterstützen.
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  8. #58
    Avatar von Günter
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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    @Thomas

    Überspannen von Fischteichen ist bis einer gewissen größe schon möglich und wird auch praktiziert.
    Aber wie stellst du dir das bei Teichgrößen von 2 ha und mehr vor ?
    Da kann der Teichwirt bei diesen Kosten seine Fische in der Apotheke verkaufen.
    Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.

  9. #59
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    Hallo Günter,

    so, wie von Steini mal verlinkt und beschrieben:
    http://www.gw-forum.de/showthread.ph...gen-Kormorane)

    Ansonsten: weiter unterteilen, solange, bis es passt.
    Gegenrechnung: Verluste durch den Kormoran ohne funktionierende Schutzmaßnahmen.

    Ich bin auch nicht der Meinung, dass Teichwirte ohne finanzielle Unterstützung staatlicherseits dastehen sollten, wenn sie ein solch kostenintensives Programm durchziehen.
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
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    Gruß Thomas

  10. #60
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...

    Ich denke so zieht man das Pferd von hinten auf.

    Ist es nicht das Ziel, Natur schonend zu nutzen ?
    Da sollen also, Mastteiche mit Netzen geschützt werden.
    Das könnte gehen, aber das sollte auch nicht der Normalfall sein.
    Da wird Natur ausgesperrt und eine noch normalere Nutzung (Fischer, Angler) kann so etwas nicht.
    Klar, ähnliches kann man dann für jede Art wiederholen, ganz sicher nicht zum Vorteil der Natur.
    Wie viele Tonnen Netzmaterial aus unverrottbaren Kunststoff, werden wohl so zusätzlich benötigt, wie viele andere Arten in Gefahr gebracht.

    Was für ein Wahnsinn und auch noch sau teuer.
    (Auch eine Art von Technikgläubigkeit, wenn man denkt so der Natur dienen zu können)
    Und das alles nur, um nicht so ehrlich zu sein einfach etliche Tausend Vögel im Jahr zu schießen, die so dann eben verhungern.
    Weil das bedeutet es letzendlich, wenn der Bestand sich einpendelt.


    Ich sehe das mit eisiger Kälte, "Was für ein Affentehater" um einen aktuel, nicht mehr bedrohten Fischereischädling.
    Wer Kormorane anders betrachtet, was ist er letztendlich denn sonst ?
    Ein schöner heimischer Vogel und immer mehr ein Symbol unserer Einstellung zu Natur.
    Die Betrachtungen reichen von rücksichtslos nutzend, über verträglich, bis verlogend tierschützend und weltfremd entrückt.

    Würden Kormorane geessen, hätten wir das Problem wohl weniger.
    Gruß Steini

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