Am Samstag habe ich einen recht interessanten Vortrag über die Partnerwahl bei Fischen beigewohnt.
Da ging es zwar hauptsächlich um Aquarienfische, aber was für kleine gilt sollte bei größeren nicht viel anders sein.

Nun die Kernaussage ist, das selbst Fischlaven des Zebrabärblings in der Lage sind Geschwister am Aussehen und/oder Geruch zu erkennen.
Am 5. und 6. Lebenstag findet eine Prägung auf die Geschwister statt.
Eine Fehlprägung wird fast ausgeschlossen, weil Geruch und Aussehen stimmen müssen.
Selbst auf Laven der eigenen Art lassen sich die Fische nicht prägen, auch dann nicht, wenn Ihnen ein Geruch von Geschwistern zu geführt wird, ohne dass sie gesehen werden.
Trennt man aber die Geschwister so das sie gesehen werden aber kein Geruch übertragen wird, findet ebenfalls keine Prägung statt.
Später wird gezielt die Nähe der Geschwister gesucht und die Tiere wachsen mit den Geschwistern schneller, ohne das man so recht weiss warum.
http://www.biodiv-evo-tiere.uni-oldenburg.de/44681.html

Für Aquarianer recht wichtig, viele Arten lassen sich nach wenigen Generationen nicht mehr vermehren und lehnen diese zu nahen Verwandten als Partner ab.

Aber auch für uns wichtig, künstlich befruchtete Zuchtfische konnten Ihren optimalen Partner ja nicht selbst aussuchen.
Genau das aber wird draußen innerhalb der Schwärme ablaufen, auch wenn es uns recht zufällig erscheint.
Solche Prägungen kennen viele Arten, oft werden Verwandte aber durch Nähe bestimmt, und später bei der Partnerwahl ausgeschlossen.
Aber bei sehr vielen Arten spielt bei der Partnerwahl der Geruch eine wichtige Rolle.
(Informationen über Erbanlagen und Immunsystem werden so wohl ausgetauscht)
Liebe geht durch die Nase oder man muß sich riechen können, heißt es auch nicht so unrichtig beim Menschen.


Stellt sich mir noch die Frage, wie zufällig solche Schwärme, Trupps und Gruppen im Wasser unterwegs sind.
Oberflächlich betrachtet Fische einer Größe, oder eben doch nahe Verwandte, die sich gegenseitig unterstützen ?