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Thema: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

    Voller Interesse angefangen zu lesen und dabei schwirrten mir fortschreitend immer mehr Fragen durch den Kopf.

    Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO) hat umfangreiche Leitlinien und Handlungsempfehlungen für eine verantwortungsvolle Angelfischerei auf globaler Ebene vorgelegt. Das 194-seitige Werk hat das Potential, sich zu einem Standardwerk für eine nachhaltige Angelfischerei zu entwickeln. Es ist insbesondere an Entscheidungsträger in Behörden, Verwaltung und Nichtregierungsorganisationen adressiert.
    Die Nachhaltigkeit der Angelfischerei verlangt Ökosystem-orientiertes Fischereimanagement, die Umsetzung des Vorsorgeansatzes und adaptives Management auf Basis strukturierter Entscheidungsfindungsprozesse und quantifizierbarer Ziele. Damit verbunden sind die Notwendigkeit des verstärkten Schutzes großer Laichfische und ein bewusster Umgang mit traditionellen Fischbesatzmaßnahmen.
    Die Erstellung der Richtlinie für eine nachhaltige Fischerei ist auf Initiative der FAO zurückzuführen. Zwanzig nationale und internationale Vertreter aus Fischereiforschung, Politik und verschiedenen Nichtregierungsorganisationen berieten vom 5. bis 6. August 2011 in Berlin am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei über erste Entwürfe. Die Handlungsrichtlinien wurden maßgeblich von Prof. Dr. Robert Arlinghaus (IGB und Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Steven Cooke (Carleton Universität, Kanada) und Prof. Dr. Brett Johnson (Colorado State Universität, USA) verfasst. Anlass für die Erstellung der Richtlinien war der durch einige FAO-Mitgliedsstaaten artikulierte Bedarf an einer Orientierungshilfe zu Umgang und Management der Hobbyfischerei, die zunehmend als wichtige und teilweise bereits dominierende Fischereiform in natürlichen Gewässern akzeptiert wird. Die FAO-Richtlinie zur Angelfischerei ist bisher nur in englischer Sprache verfügbar, Deutsch gehört leider nicht zu den Amtssprachen der Vereinten Nationen.
    Mitteilung DAV

    Handlungsempfehlung PDF
    Gruß
    Albert

  2. #2
    GW-Forum Team Avatar von Mattes
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    AW: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

    Dass dies zu 100% die Handschrift von RA ist, wusste ich bereits in der Mitte des zweiten Blocks, ohne den dritten gelesen zu haben. Man muss nur zwei, drei seiner Artikel gelesen haben, um ihn hier wieder zu erkennen.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  3. #3
    GW-Forum Team Avatar von Thorsten
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    Frage AW: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

    Wow da hab ich heute was zu lesen. Vielen Dank Albert.

  4. #4
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei


    Die Nachhaltigkeit der Angelfischerei verlangt Ökosystem-orientiertes Fischereimanagement, die Umsetzung des Vorsorgeansatzes und adaptives Management auf Basis strukturierter Entscheidungsfindungsprozesse und quantifizierbarer Ziele. Damit verbunden sind die Notwendigkeit des verstärkten Schutzes großer Laichfische und ein bewusster Umgang mit traditionellen Fischbesatzmaßnahmen.

    Dito, Mattes ...


    Sage nichts Konkretes, damit sagst Du auch alles ... und schlicht lächerlich wie erbärmlich in der Zielführung, diese internationalen Fischerei'politiker'.


    Eine "schöne" Exhumierung, Albert!
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  5. #5
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    Avatar von Albert
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    AW: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

    Das 194-seitige Werk hat das Potential, sich zu einem Standardwerk für eine nachhaltige Angelfischerei zu entwickeln. Es ist insbesondere an Entscheidungsträger in Behörden, Verwaltung und Nichtregierungsorganisationen adressiert.
    Ok, also Oberste und untere Fischereibehörden, Landes-Umweltämter, Wasserbehörden und Verbände der Angler. Aber auch an BUND, NABU und alle anerkannte Naturschutzverbände.
    Berührungspunkte und Reibungen, Überforderung nicht auszuschließen.

    Das monografische Werk würdigt eingangs den enormen Nutzen der Angelfischerei für die Gesellschaft in ökologischer, sozio-ökonomischer und sozio-kultureller Hinsicht.
    Sozio-ökonomisch ? Kann man einem ökonomischen Denkschema einen sozio-ökonomischen Grundsatz gegenüberstellen?
    Die Ausgaben der Angler nähren einen ganzen Wirtschaftszweig. In vielen Ländern, so auch in den Binnengewässern Deutschlands, erwirtschaftet die Angelfischerei bereits höhere Umsätze und schafft mehr Arbeitsplätze als die kommerzielle Fischerei oder die Aquakultur.
    Ich will hier nicht negativ sein, aber fließen wirklich unabhängige wissenschaftliche Arbeiten zur genetischen Vielfalt und der Biodiversität als differenziertes fachwissenschaftliches Fundament
    in sozio-ökonomischen Bereichen von Besatz ein?

    Sozio-kulturell ? Ein Wertesystem von sozialen und kulturellen Komponenten gesellschaftlicher Gruppen, oder ?
    Wie passt dann der Satz ?

    die Bedeutung der Angelfischerei für den Erhalt der aquatischen Biodiversität , der Lebensräume gefährdeter Arten sowie gesamter Gewässersysteme. Es wird empfohlen, die Interessen der Angelfischerei stets bei allen Managemententscheidungen einzubeziehen, die aquatische Ökosysteme, Küstenzonen oder Einzugsgebiete in Binnengewässern betreffen. Leider ist dies in Deutschland nicht immer der Fall, u.a. weil die Angelfischerei eine geringe sozial-politische Wertschätzung genießt.
    Angelfischer können nur so stark sein wie ihre Interessenvertreter. Und die sind durch ihre Querelen schwach. Ist es ein Wunder, wenn sich Verbände mit Millionen Mitgliedern um die Angelfischer
    kümmern? Und die sind sozio-kulturell ganz anders aufgestellt. Ihre Wertschätzung sieht man anhand der Millionenbeträge, welche denen von Landesregierungen und dem Bund zugewiesen werden.
    Gruß
    Albert

  6. #6
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

    Möchte noch mal verdeutlichen wie vertiefen, warum ich hier recht schnell eine ablehnende Haltung eingenommen habe.

    Es liegt am Management-Begriff. Für mich nicht nur redundanter Anglizismus (Organisation, Pflicht- u. Aufgabenverteilung), sondern inzwischen geradezu Sinnbegriff menschlichen Versagens und Scheiterns vor eigenerkannten/-auferlegten Problemen, Aufgaben.

    Was wird nicht alles 'gemaneged', oder soll es nach Meinung einiger ... Zeit, Personal, Familie, Kormorane, Biber, Fischotter, Angler, Fischer, der Finanzmarkt, Globalisierung, der sog. Frieden unter den Völkern, sogar persönliche Beziehungen.

    Klappt auch weiterhin nicht? Dann war das Management wohl nicht wirklich nachhaltig, wohl durchdacht oder mit keinerlei 'Win-win-Situation' versehen?
    Wie schade ... ausbaden müssen es meist nicht die Wegbereiter, sondern alle anderen.
    Die Wegbereiter generieren sich dadurch Arbeit und fließende Gelder, besser wird: nichts, im besten Falle.

    Management ... eine moderne, erschreckend-grandiose Worthülse des menschlichen Scheiterns. In gemeinschaftlichem Konsens inflationär benutzte Begriffe können nur eines hervorrufen ... nämlich weitere Inflation, in jedem denkbar heranziehbaren Sinnzusammenhang.

    Damit Ende meiner wortkritisch-philosophischen Betrachtungen.
    ~~~

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    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  7. #7

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    AW: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

    Zitat Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
    Management ... eine moderne, erschreckend-grandiose Worthülse des menschlichen Scheiterns. In gemeinschaftlichem Konsens inflationär benutzte Begriffe können nur eines hervorrufen ... nämlich weitere Inflation, in jedem denkbar heranziehbaren Sinnzusammenhang.
    Moin,

    genau so sehe ich das auch - vielleicht nicht in jedem denkbaren Zusammenhang, aber was die Freizeitfischerei angeht auf alle Fälle.

    Schon im ersten Versuch von 2008 (erstaunlicherweise ebenfalls unter der Federführung von Arlinghaus) der "internationalen Freizeitfischerei" ein weltweites "Management" respektive eine "Handlungs- und Managementempfehlung" überzustülpen heißt es:

    It serves as the core document that describes the minimum standards of environmentally-friendly, ethically-appropriate and – depending on local situations – sociallyacceptable recreational fishing and its management
    Also erkennbar ein Widerspruch in sich selbst.
    Sowohl in der ersten, wie auch in der zweiten Fassung werden Selbstverständlichkeiten aneinandergereiht und - wenig überraschend - mit den Thesen von Arlinghaus abgeglichen. In vielen Punkten hat er ja Recht und man sollte auch nicht unterschätzen, was Arlinghaus mit seiner Arbeit an interessanten und für viele neuen Erkenntnissen erstmals "wissenschaftlich" unterlegt hat. Daraus abzuleiten, man müsse das einem internationalen Management unterwerfen, ist zumindest überheblich und wird der Erkenntnis, dass es "regionale Situationen" gibt nicht gerecht. Stellt man sich die Frage, welchen Nutzen ein solches Management haben soll. - eingedenk der Tatsache, dass entsprechend der unterschiedlichen " ethics, Policy and institutional frameworks" in den Ländern, in denen das Management greifen soll - komme zumindest ich auf keine sinnvolle Antwort.
    Ich habe beide Dokumente darauf abgeklopft (was bei dem verwendeten Englisch eine echte Zumutung ist!) ob dort eine Antwort auf die Frage zu finden ist und habe sie nicht gefunden.
    Also alles reiner Selbstzweck?

    Für mich lautet die Antwort eindeutig Jawoll!
    Mir scheint, dass zumindest Arlinghaus versucht seiner Arbeit damit ein Stück weit eine Bedeutung zu geben, die sie nicht verdient. Nochmal: Teile seines Schaffens sind bemerkenswert und können zu neuen Einsichten führen. Andere Bereiche sind lediglich Interpretationen von Ergebnissen die so, wie sie präsentiert werden - nämlich als einzig wahre Wahrheit - sehr sehr fraglich sind, auch und grade im internationalen Vergleich. Berücksichtigt man die unterschiedlichen ethischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekte der Freizeitfischerei im internationalen Vergleich, muss man zum Schluß kommen, eine gemeingültige Handlungsempfehlung widerspricht der geschichtlichen Entwicklung die die Freizeitfischerei in den verschiedenen Ländern genommen hat. Worin kann und soll der Sinn eines solchen (gemeinsamen) Managements liegen? Warum soll ein künstlich übergestülptes Konstrukt ein Vorteil gegenüber der Betrachtung der Freizeitfischerei aus lokaler Perspektive sein?
    Solange diese Grundsatzfrage nicht beantwortet ist, machen weitere Gedanken zu diesem Thema keinen Sinn.

    Gruß Thorsten

  8. #8
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    Avatar von Albert
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    AW: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

    Hallo Thorsten,

    volle Zustimmung.

    Stellt man sich die Frage, welchen Nutzen ein solches Management haben soll. - eingedenk der Tatsache, dass entsprechend der unterschiedlichen " ethics, Policy and institutional frameworks" in den Ländern, in denen das Management greifen soll - komme zumindest ich auf keine sinnvolle Antwort.
    Deshalb habe ich beim Lesen auch immer mehr unbeantwortete Fragen für mich gestellt.

    Im Artenportrait der Bachforelle habe ich folgendes Fazit gezogen:

    Es bleibt als Fazit interessanterweise festzustellen, dass die Forschungen zur europäischen Forelle überwiegend auf Initiative der wissenschaftlichen Feldforschung durchgeführt worden sind.
    Die Ergebnisse der Grundlagenforschung haben sich nicht speziell auf die Bereitstellung von Informationen in Bezug auf die Bewirtschaftung durch Angelvereine/Angelverbände und Fischzuchten auf den Erhalt genetischer Vielfalt ausgerichtet.
    Derzeit ist es jedoch unerlässlich, dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um auf der Grundlage der verfügbaren Informationen nicht nur für die Erhaltung der Artenvielfalt von Bachforellen, sondern auch für die Bereitstellung von Richtlinien bei Besatzpraktiken der Bewirtschafter (Unkenntnis) und der beruflichen Zucht von Besatzforellen (Genetische Drift) zu sorgen.
    Dass Angelvereine und Fischzuchten derzeit allein überfordert sind, versteht sich von selbst.
    Mir geht es weniger um anglerisch genutzte abgeschlossene Kleingewässer.
    Eher im Rahmen der WRRL, Natura 2000, Biodiversitätsrichtlinie um Fließgewässer, wo es wirklich Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei seit Jahren geben sollte. Auch für Entscheidungsträger der Behörden.
    Können auch internationale H.E. sein, in den USA, Lateinamerika, Italien, Spanien ist die derzeitige Fischartenzusammenstellung in Fließgewässer suboptimal aufgestellt.
    Gruß
    Albert

  9. #9

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    AW: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

    Hallo Albert,

    Nachdem ich das FAO-Papier das erste Mal gelesen habe, habe ich mich auf die Suche gemacht nach Beispielen für angewandtes Management. Fündig geworden bin ich auf der anderen Seite des Globus in Tasmanien und auch dort spielen die natürlichen Bestände der brown- bzw. der rainbow trouts eine Hauptrolle.

    http://fishingtasmania.net/aat/docum...dpphasetwo.pdf

    Nun ist die Freizeitfischerei dort ein ganz erheblicher Wirtschaftsfaktor und die Forellen sind neben der phantastischen Natur das Betriebskapital schlechthin. Es gibt also so etwas wie ein "natürliches Verlangen" danach, die Bestände zu schützen und zwar von allen Seiten. Das schreit gradezu nach "Organisation, Pflicht- u. Aufgabenverteilung".
    Wie komplex das Thema ist, habe ich an einem kurzen Absatz auf Seite 37 erkannt. Dort ist die Rede davon, dass zukünftig die Ausstattung (der Natur?) mit Toiletten wahnsinnig wichtig wird, weil man erwartet, dass der Anteil der weiblichen Angler dramatisch ansteigen wird...

    Die Bedingungen, unter denen Salmonidenschutz dort und hier betrieben wird, ist nicht zu vergleichen. Dort hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Naturnutzung die Haupttriebfeder für den Schutz darstellt.
    Wenn bspw. die Grundstücke rund um anglerisch interessante Gewässer von Ausländern erworben wurden und nun die lokalen Guides ihrem Job nicht mehr nachgehen können bzw. die Möglichkeiten für eine angeltouristische Nutzung nicht mehr gegeben ist, schwindet auch das Interesse am nachhaltigen Schutz der Bestände. Ein echter Klassiker: der Ansatz "sperrt die Menschen aus der Natur aus, dann wird sich schon alles von alleine bessern" ist durch solche Beispiele ad absurdum geführt. Leider ist diese Erkenntnis noch nicht in das Stammhirn so manchen deutschen "Schützers" vorgedrungen. Hierzulande bildet man sich auch noch etwas darauf ein, dass der eigene Horizont am Ausgang des Nistkastens oder am Zaun der Trockenwiese endet.

    In dieser Hinsicht könnte ein Managementsystem hilfreich sein. Es könnte Zusammenhänge herstellen, wo bislang keine gesehen wurden. Eine internationale Richtlinie für die Freizeitfischerei hätte zunächst die Aufgabe, für solche Zusammenhänge zu sensibilisieren. Denn tatsächlich ginge es "den Fischen" nicht besser, wenn die Freizeitfischerei ungezügelt eingeschränkt würde.
    Dazu muss man aber akzeptieren, dass in der Mehrheit grade die Menschen sich für nachhaltige Entwicklungen einsetzen, die auch von einer verbesserten Situation profitieren. Dass ein Hotelier in Brandenburg einen Nutzen aus der erleichterten Freizeitfischerei ziehen kann, muss ihm erst bewußt werden. Das die Fischartenschützer daraus ebenfalls einen Nutzen ziehen können, ist auch nicht selbsterklärend und der ergibt sich auch nur, wenn man das Ganze betrachtet und entsprechend "managt".
    Der letzte Absatz gilt natürlich nicht fur die Boardies hier - hier setze ich den Blick über den Tellerrand ebenso voraus, wie den Einsatz für unsere schleimigen Freunde ohne jeden (wirtschaftlichen oder sonstig gewinnbringenden) Hintergedanken.

    Gruß Thorsten

  10. #10
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Internationale Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Angelfischerei

    @ Albert
    Wieso vergisst Du bei deiner Aufzählung der "suboptimalen"() Länder Deutschland?
    Italien hat es z.b bisher geschaft sich heimische Störe zu erhalten, Spanien z.B Lachse, U.S.A und Kanada gleich sehr viele Arten aus diesen Gruppen.
    Schau mal genauer hin, die stehen oft besser da als Deutschland, bei Fischen, oder auch anderem Getier.

    Aber Du hast recht, wir sollten nicht in mit Ihnen zusammen genannt werden, Deutschland hat all das nicht geschafft oder ersthaft versucht.

    Jeder Depp, kann in Deutschland alle möglichen Fremdarten erwerben.
    Sicher ein Freisetzen ist verboten aber......., wer hat schon mal gehört das so etwas hart bestraft wurde.
    Ne harte Strafe wäre sicherlich das vergiften aller Fisch des Gewässers um ganz sicher zu sein, etwas was in einigen Ländern gemacht wird, oder einige tausend Euro Strafe, oder.....
    Schaut euch um in Deutschland, in den Gewässern sind Zander, Wels und Rapfen heute flächendeckend zu finden.
    Graser,div Störe, Silber und Marmorkarpfen nicht selten und wenn man einen Krebs findet ist es die Ausnahme das es ein heimischer Krebs ist.
    (Grundeln, Wolgazander, Zope und viele Arten wie Amerikanische Elritze, Katzenwelse, Sonnenbarsche, Streifenbarsch und Afrikanische Welse u.v.m)
    Karpfen und Regenbogen sind eh schon längst normal...

    Nur eins ist anders, bei uns wird so etwas einfach hingenommen, die U.S.A setzt da schon mal Millitär ein und die Reaktion kommt dann in die Presse.
    Bei uns wird zwar viel über Fremdarten oder Artenschutz geredet, aber wir handeln einfach nicht.
    Da kommt auch nichts in die Presse, weil es kein Interesse gibt.
    Meiner Meinung nach sind Wir fast so etwas wie das Schlußlicht, wenn es um Artenschutz und Natur geht.

    Da streiten sich die Angler lieber über die Frage ob es richtig ist Fische zu fangen um sie zu essen oder ob es auch aus Spass O.K sei, um welche Fische es dabei geht ist Ihnen meist egal.
    Mir ist es ebenso egal warum jemand angelt, wenn er mit seinem Hobby irgend wie den Gewässerschutz unterstützt.
    Gruß Steini

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