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Name:	Spitzenfleck_Mattes_1_Niers.jpg
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Systematik:


Klasse: Insekten (Insecta)
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Ordnung: Libellen (Odonata)
Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
Überfamilie: Libelluloidea
Familie: Segellibellen (Libellulidae)
Gattung: Libellula
Art: Spitzenfleck

Wissenschaftlicher Name: Libellula fulva


Fundort: NRW, Geldern, Niers


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Name:	Spitzenfleck_Mattes_2_Niers.jpg
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ID:	5802Beschreibung: Der Spitzenfleck aus der Familie der Segellibellen zählt mit einer Flügelspannweite von 75-80 mm und einer Körperlänge von 42-45 mm zu den mittelgroßen Libellen, charakteristisch für ihn sind die schwarzen Flügelspitzen, die für die Namensgebung verantwortlich sind. Am Ansatz des zweiten Flügelpaares beider Geschlechter ist ein dreieckiger, schwarzbrauner Fleck, der Basalfleck zu finden. Der Thorax beider Geschlechter hat die Grundfärbung braun. Die Weibchen dieser Art weisen ein orange- bis braunfarbenes Abdomen auf, außerdem ist das Abdomen mit einem zum Thorax hin verjüngenden dunklen Keil abgesetzt, die Männchen hingegen haben ein blau bereiftes Abdomen und die letzten 3 Abdominalsegmente sind schwarz gefärbt, was bei ungenauer Betrachtung Verwechselungen mit dem großen Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) und dem Plattbauch (Libellula depressa) zulässt. Noch ungefärbte juvenile Männchen sind den Weibchen in der Färbung so ähnlich, dass eine Bestimmung schwierig werden könnte.


Vorkommen und Gefährdung: Die einheimische Libellula fulva ist wie alle Libellen nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt, ist aber anhand der Roten Liste Deutschland als stark gefährdet eingestuft.
Die Verbreitung erstreckt sich über Nord-, Mittel- und Osteuropa, südlichste Nachweise gelangen in Norditalien, nach Süd-Westen in Südfrankreich. Die Hauptflugzeit erstreckt sich von Mai bis Juli, die durchschnittliche Lebenserwartung der Imagines beträgt 50-70 Tage. Der Spitzenfleck bevorzugt sowohl stehende als auch langsam fließende Gewässer mit guter Wasserqualität, sonnenexponierte Schilfbestände werden gern angenommen, um nach Geschlechtspartnern und Nahrung Ausschau zu halten, er ist ein klassischer Ansitzjäger mit ausgeprägtem Revierverhalten, das Revier wird allerdings über den Tag verteilt öfter gewechselt.


Fortpflanzung: Da die weiblichen Spitzenflecke erst gegen Mittag in Erscheinung treten, wird die Paarung üblicherweise am späten Nachmittag vollzogen, hierfür fliegt das Männchen Patrouillen entlang des Ufers und greift sich im Flug ein Weibchen, um anschließend die Paarung in der Ufervegetation zu vollenden. Die Eiablage wird vom Weibchen im „Wippflug“ über der Ufernahen Wasseroberfläche vollzogen, das Männchen verteidigt in dieser Zeit den Uferabschnitt vehement gegen Rivalen. Zwei bis sechs Wochen nach der Eiablage schlüpfen die Larven und halten sich bis zum 3. Häutungsstadium am Bodengrund auf, danach erklimmen sie im Wasser stehende Pflanzenstängel, um nach insgesamt 2 Jahren und 10 Häutungsphasen an Schilf oder Rohrkolben in der Uferzone zu schlüpfen. Der Schlupf beginnt üblicherweise an den ersten warmen Tagen Ende April bis in den Mai hinein.

Fotos: Mattes


Quellen:
www.libellenwissen.de
www.natur-lexikon.com
www.libellen.li
www.wikipedia.org