Hab ich bei mir im Kiessee 2009 und 2010 entdeckt.
Vermutlich durch Wasservögel eingeschleppt.
Hoffentlich vertilgen Schleie, Karpfen, Blei und Rotfeder die Muscheln reichlich.
Rudi, mach mal ein Artenportrait
http://neobiota.umwelt.vdst.de/pdf/Dreissena.pdf
Gruß
Albert
Karpfen lieben diese Muscheln.
Dort wo sie in Massen vorkommen, werden sie angeblich sehr viel größer.
Die Muscheln selbst sind aber angewiesen auf einen festen Untergrund auf den sie sich anhaften können. (Steine)
Bei uns sind sie deshalb nur dort, wo der Natur ins Handwerkgefuscht wurde, weil es sonst eben kaum Steine am Grund gibt.
Oft findet man sie lediglich unter der Unterseite von Steinen.
Ich denke ein Zeichen wie beliebt sie bei den Fischen und Vögeln sind.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob man sie als fremd verteufeln sollte oder als Bereicherung betrachten sollte, die helfen die Selbstreinigungskraft zu stärken oder eben nur Nahrung sind.
Die Schalen sollten für viele Fische kein Problem sein, die sind relativ dünnwandig.
Eins aber ist wohl sicher, die werden nicht wieder aus Europa verschwinden.
http://www.gw-forum.de/showthread.ph...light=Muscheln
All diese Muscheln filtern unsere überdüngten Fließgewässer.
Gruß Steini
In Stillgewässern sind sie aber durchaus als Kongurrenz zu Fischbrut und Makrozoobenthos zu betrachten. Die Weibchen
können immerhin 1 mill. Eier ins Wasser entlassen. Die Biomasse sollte bei ungehemmter Vermehrung sehr groß werden.
Die Fläche eines Ziegelsteines ist nicht das Problem, da sie sich übereinander festhaften.
Zum Glück schmarotzen die Larven nicht.
Hoffentlich sind die Muscheln die Butter bei den Fischen.
Gruß
Albert
Ob wir Sie verteufeln oder nicht wird der Muschel ziemlich weit hinten vorbeigehen ( Wo ist eigentlich bei der Muschel hinten?) wir haben Sie und daran werden wir nichts ändern können. Die eigentliche Gefahr sehe ich darin, dass Sie evtl. die heimischen Großmuscheln überwuchert, zumindest ist davon in verschiedenen Schriften immer wieder die Rede (z.B. bei Patzner Seite 54 http://www.uni-salzburg.at/pls/portal/docs/1/460307.PDF). Ansonsten wird Sie wohl vor allem Nahrung sein.
Interesant finde ich in dem zusammenhang, dass hier die Rede davon ist, dass die Bestände teilweise durch die ebenfalls eingewanderten Schlickkrebse Chelicorophium curvispinum begrenzt werden.(http://www.google.de/imgres?q=Chelic...EqvmvDw&zoom=1)
Also werden wir in Zukunft vieleicht auch Schlickkrebse finden. Die Natur regelt sich da offensichtlich wieder selbst.
Hast recht, das regelt sich von selbst.
Ich sehe viel weniger Angler am Wasser, sie fangen halt viel schlechter als früher.
Gleichzeitig wurden die nachtaktiven Fische häufiger und beim Besatz versucht man nun oft Vogelfütterung zu vermeiden.
Bedeutet, man weicht der althergebrachten Bewirtschaftung mit Setzlingen aus, bis das nächste Gesetz auch das dann wieder verbietet.
Eigentlich müsste man die wenigen überlebenden vogelkundigen Altfische einiger Arten, nun wohl ganz vor Angler schützen.
Vielleicht viel besser, als mit Nachzuchten die Vögel zu füttern, nur eben ohne Angler.
Dann regelt sich das möglicherweise.
Kurz, ich wünsch Dich in ein Äschen-Erhaltungsprojekt im Norddeutschen Flachland.
Bin aber gar nicht sicher ob es noch solche Versuche gibt, oder ob alle schon aufgegeben haben.
Gruß Steini
Hallo Rudi,
wenn wir das große Ganze im Auge behalten - kannst Du ganz entspannt bleiben: Dreissena polymorpha war vor der letzten Eiszeit schon mal sehr weit verbreitet und da Klimawandel ja keine Einbahnstraße ist, regelt sich das Thema ziemlich sicher wirklich von alleine.... (Ok, erleben wir vielleicht nicht mehr *grins*)
http://fliessgewaesserbiologie.kliwa...na-polymorpha/
Ärger bereitet die Muschel am ehesten am Unterwasserschiff und bei Bootsmotoren - Boote dürften auch zu den Hauptverbreitungsursachen zählen. Gleichzeitg gibt es diverse Studien darüber, wie diese Muscheln durch Überwuchern von Substrat dessen Oberfläche und damit den Lebensraum für das Makrozobenthos vergrößert. Wenn es wirklich zu viele werden, nehmen sich auch diverse Wasservögel des Problems an. Hier am Bodensee stellen sie im Winter die Hauptnahrung für Unmengen von Tauchenten (Reiher-, Tafelenten usw.) dar. Erstaunlich dabei, dass die Vögel im Winter fast den ganzen Bestand "abgrasen" und im nächsten Jahr ist wieder genug da.
http://www.lubw.baden-wuerttemberg.d...sservoegel.pdf
Beim Einfluss auf die Großmuscheln bin ich allerdings auch etwas in Sorge. Dreissena findet man sogar auf Flußdeckelschnecken!
Grüßle vom See
Gangfisch
hab auch noch was zum Thema:
http://www.fv-mfr.de/Fischereiverban...02014-2015.pdf
die Muschel ist bei uns Überall durch den Main-Donau-Kanal...
Gonzo
hier sieht man den abgesenkten See..
http://www.rothsee.de/desktopdefault.aspx/tabid-412/
Gonzo