Sehe ich auch so.
Der Qualitätsunterschied mit/ohne Kiemenschnitt ist klar erkennbar, nur 'mit' gibt es nach dem Verarbeiten richtig weißes Filet, ansonsten bleiben immer Rückstände in Blutgefäßen.
Klar, an denen kann man sich stören, muss man aber nicht.
Für Barsche und Dorsche gibt es Methoden, die wesentlich besser als die vorgenannten sind.
Barsch: Finger in's Maul stecken, kräftig nach dorsal drücken, bis es zweimal vernehmlich knackt (der sichere Rückgratbruch). Habe ich auch schon mal in einem Kaufhaus gesehen, die lebende Spiegler gehandelt haben.
Das dürfte bei etlichen Fischarten funktionieren, da gibt es nicht einmal mehr finale Muskelkontraktionen.
Dorsche: mit einem Knüppel kräftig auf den Endausläufer des Mauls schlagen. Dann läuft ein Zucken nach hinten bis zur Schwanzspitze und der Fisch ist sicher tot.
Schätze mal, dass da ziemlich frontal ein Nervenplexus liegt, der diesen On/Off-Schalter hergibt. Habe zumindest nicht schlecht gestaunt, als mir diese Methode mal von einem Angelkumpel auf einem Kutter vorgeführt wurde.
Beide Methoden sind allemal besser, als das Herz zu verfehlen oder über den alleinigen Kiemenschnitt den Eintritt des Todes noch zu verzögern. Georg hat ja berechtigt auf das Schächten und dessen schlechten Ruf hingewiesen.
Kiemenschnitte habe ich persönlich bisher auch nur bei Meeresfischen durchgeführt, bei Süßwasserfischen noch nicht.